Saba 9241 Digitalanzeige mit Fehler

      Saba 9241 Digitalanzeige mit Fehler

      Hallo Forum,
      Ich habe wiedermal ein 2 Probleme bei dem ich nicht weiterkomme.
      Der obere linke Strich in der Anzeige fehlt bei allen Zahlen.
      Der Frequenzbereich ist um 0,05 MHz verschoben statt zB. 101,30 liegt er bei 101,25.
      Spielen tut das Gerät gut.
      Woran könnte das liegen?
      Hallo Ralf,

      prüfe mal die Steckverbindung des Kabels aus dem Zähler-Modul, welches rückseitig in das Anzeige-Modul gesteckt ist. Möglich ist auch ein defekter Hybridtreiber AO808, der die Segmente "f" ansteuert.
      Im Zähler-Modul sind Steckbrücken zu Selektion der UKW Zwischenfrequenz: sind diese richtig gesteckt bzw. geben diese sauberen Kontakt ?
      Grüße Tommy

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tommy“ ()

      Hallo Ralf,

      ja, öffnen und dann beide Platinen akribisch und vollständig auf defekte Lötstellen untersuchen. Im Zweifel sauber(!) nachlöten, aber nicht bleifrei.
      Weiterhin sind etliche Kontaktschwerter durch beide Platinen zur Verbindung durchgesteckt. Die müssen herauzsgezogen, gereinigt, mit etwas Kontakt 61 besprüht und wieder eingesetzt werden. Auch ein Ersatz der Elkos auf den Platinen ist sinnvoll, weil es in der Box heiß wird und sie schnell altern.
      Die Chancen, dass der Fehler damit behoben ist sind gut.
      Achim
      Hallo,
      ich habe Lötstellen unter der Lupe kontrolliert und nichts gefunden.
      Habe dann alles nachgelötet und die Kondensatoren gewechselt und siehe da die Digitalanzeige funktioniert wieder,
      Ob es jetzt die Lötstellen waren oder die Kondensatoren weiß ich nicht.
      Habe dann noch die Frequenzanzeige abgeglichen, da die Analoganzeige etwas anderes anzeigte als die Digitalanzeige.
      Jetzt ist alles wieder gut.

      Danke für eure Hilfe

      Ralf
      Die Wichtigkeit guter Lötstellen wir allgemein stark unterschätzt.

      Hier gibt es eine hübsche Weckuhr aus den Siebzigern, die seit dem im Dauerbetrieb ist, und die ich alle 5...10 Jahre nachgelötet habe. Das Gehäuse ist klein, enge vollgebaut, keine Belüftung, wie solche Weckuhren eben sind, der Trafo drinnen heizte alles bis zur Glut auf. Bis mir eine Idee kam.

      /Bestückungsautomaten "schießen" die Bauelemente bei Unterhaltungselektronik in die Leiterplatten, das muß rationell passieren und geht deshalb so schnell das das Auge kaum folgen kann. Dann gehen die Leiterplatten auch recht zügig durch die Galvanik, eine lange Kette von Leiterplatten, alles andere würde sich nicht rechnen.
      Das Ergebnis sind Lötstellen die brauchbar sind und einige Jahre bleiben.
      Aber sie sind innerlich nicht immer völlig konsistent wie bei Handlötungen und selbst wenn sie es wären, kommt imemr noch der Zahn der Zeit in Form chemischer Zersetzung hinzu. Je höher Spannung und Frequenz sind, desto schneller sind die Lötstellen elektrisch nicht mehr allzu gut leitend, auch wenn sie noch perfekt aussehen mögen./
      Bei meinem Wecker erinnerte ich mich vor etlichen Jahren an einen Besuch im Werk Hildesheim der Bosch-Blaupunkt Gruppe, zuletzt wurden dort Navigationsgeräte gebaut, damals baute man da hochwertige Autoradios für Luxuswagen. Die Automaten dort "schießen" nicht frei sondern gegen einen Widerstand unter der Leiterplatte und in den Durchführungen steckte mal gut lötfähige Hülsen. Die Drähte wurden also mechanisch fest gelegt und standen nicht einfach gerade heraus. Das Lötbad war so eingestellt, daß die Platten erst weitergehen wenn die Hülsen in den Durchführungen ganz vollgesogen sind mit Zinn. So produziert man teurer aber auch langelebiger und (für KFZ essenziell) erschütterungsfest.
      Mein Wecker wurde also auseinandergelötet, die Drähte in den Durchführungen auf der Lötseite umgeknickt, der Lötkolben so lange angehalten bis der Bauteildraht auch von oben lötbar heiß wurde.

      Ergo, Nachlöten ist immer ein Faktor bei alter U-Elektronik, besonders wenn es schon Funktionsstörungen gibt. Dabei sollte man gleich die Lötlinge mechanisch festlegen, die Drähte immer unten umlegen, wenn der Hersteller das in seiner Prod. nicht gemacht hat. Die Angst solche Bauteile nie mehr herauszubekommen ist unbegründet. Ich benutze dafür einen Bauteilgreifer aus Lötpinzetten-Sets der von oben am Bauteil zieht während unten freigelötet wird. Klappt selbst bei der winzigsten Widerstandsbauform und anderen ungewöhnlichen Bauformen, wenn man es etwas übt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hi Jogi,

      Jogi schrieb:

      Die Wichtigkeit guter Lötstellen wir allgemein stark unterschätzt.
      Sicher nicht von mir. Im Gegenteil ... das gruendliche Nachloeten gehoert fuer mich immer zu einer Revision. Und bei den vielen Modulen in der Sabas faellt dann schnell auf, dass die Lotqualitaet bei den Modulen wirklich sehr streut. Einige sind noch OK (wirklich gut ist kein Modul mehr), aber einige sind komplett marode und rissig -- nicht nur bei thermisch belasteten Stellen. Aber das ist hier ja schon haeufig berichtet worden.

      Und mein Eindruck ist auch, dass das hier im Forum von allen beachtet wird, die regelmaessig Beitraege schreiben.
      Das muss man schon deshalb tun, weil man sonst zu oft die revidierten Geraete in kurzer Zeit zurueckbekommt ...

      Besten Gruss,

      Michael
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