SABA Flachbox FL835
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Nachvollziehen so einer Schaltung ist üblicherweise einfach.
Ich nehme an, er möchte einen Schaltplan mit eingetragenen Bauteilwerten.
Auf Kondensatoren sind normalerweise die Werte aufgedruckt.
Sind Widerstände vorhanden, ist auch da der Wert aufgedruckt.
Bei Spulen ist selten ein Wert aufgedruckt, da rätselt man dann.
Wie ermittelt man den Wert einer Spule?
Zumindest im Hobbybereich sind Messgeräte zum Messen von Induktivitäten eher selten.
Das ist aber keine nennenswerte Hürde, geht gerade bei Audio mit einfachsten Hobbymitteln.
Man nehme sich einen Signalgenerator und ein Oszilloskop oder AC-Voltmeter, was für NF geeignet ist.
Gerade bei NF geht auch eine Soundkarte, die man als Generator und Voltmeter arbeiten lässt.
Entsprechende (freie) Software für den Zweck dürfte es genug geben.
Das magische Wort heißt Schwingkreis.
Vom Prinzip her ist es egal, ob man einen Serien- oder Parallelschwingkreis aufbaut.
de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis
Man ermittelt die Resonanzfrequenz und kann so ganz einfach den Wert der Spule ausrechnen.
Kennt man die Resonanzfrequenz und den Wert des Kondensators, hat man die Induktivität.
Geeignete Kondensatoren mit 5 % oder deutlich weniger Toleranz sind einfach beschaffbar.
Die Resonanzfrequenz ist der Punkt, wo sich die höchste Spannung (Parallelschwingkreis) ergibt.
Beim Serienschwingkreis nimmt man gern einen kleinen Serienwiderstand (Shunt).
Der hat den Vorteil, daß man den Strom nicht direkt misst, sondern über ihm die Spannung.
Die Variante eignet sich sehr gut für Soundkarten, wenn deren Eingangswiderstand eher niederohmig ist.
AndreasWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
Ich habe heute meine lyrische Ader
Auch die Brücken(schaltungen) uns entzücken.
oder
Es mißt und plärrt der Radiomann wie später Philips das auch kann (Elektronik Experimentierkästen)
Induktivitätsmeßschaltungen gehör(t)en dortens zu den Standard-Bastelprojekten.
Physikbücher der Volksschule fingen ab etwa dem 5. Jahrgang mit dem rauf und runterheulen mittels Meßbrücken an, ich vermute deutliche Parallelen zu Physikbüchern heutiger Schulformen.
btw. fallen mir auch Beispiele von Luftspulen ein die nach dem von anderen Bauelementen gewohnten Codierungsschema dreistellig, selten auch im Klartext, die Induktivität aufgedruckt bekamen - manchmal im teuren Segment sogar penibel einzelvermessen und selektiert. Syntax wie "47x" mit Basis Mikrohenry.
*x für Multiplikator in Zehnerpotenzen.
Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()
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Hallo,
zunächst einmal vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich habe leider heute erst gesehen, dass auf meinen Beitrag geantwortet wurde.
Ich fand die Schaltung der Box, vielleicht auch aufgrund meiner fehlenden Kenntnisse, nicht ganz so einfach, habe es letztendlich aber doch geschafft. Schwierig wurde es für mich, weil SABA hier nicht konsequent die Farben der Verkabelung weitergeführt hat sondern scheinbar einfach irgendwas verlötet hat. Eine Leitung die vorher z. B. rot war wurde irgendwann gelb oder braun oder weiß. Auch waren Kondensatoren von verschiedene Herstellern in den beiden Lautsprechern verbaut. Die Kondensatoren für den Hochton- und die für den Mitteltonbereich lagen noch immer innerhalb der Toleranz. Die Kondensatoren für den Tiefton hatten statt der eigentlichen 47uF über 80uF. Was mich gewundert hat, weil ich bisher immer nur gelesen habe, dass sich die Kapazität mit der Zeit verringert.
Ich habe alle Kondensatoren getauscht, obwohl ich gelesen habe, dass sich bezüglich der Sinnhaftigkeit solcher Tauschaktionen hier die Geister scheiden. Die Kondensatoren für Hoch- und Mittelton habe ich gegen Folienkondensatoren getauscht. Im Bassbereich habe ich wieder einen Elko verwendet.
Außerdem habe ich die Brillianzregler für den Hochtonbereich abgeklemmt, weil sie nicht richtig funktionierten.
Das Dämmmaterial habe ich ich ebenfalls gewechselt, weil der alte Schaumstoff langsam zerbröselte.
Klingt die Box jetzt besser?
Ich behaupte, dass man (oder zumindest ich) Klangunterschiede, sofern sie nicht absolut gravierend sind nur im direkten Vergleich hören kann. Wenn ich erst aufstehe, irgendwelche Kabel umstöpsel oder wie in meinem Fall den Lautsprecher erst noch umbaue, ist es extrem schwierig später zu sagen ob sich klanglich etwas verändert hat. Was ich sagen kann ist, dass der Hochtonbereich sich verbessert hat. Hier waren vorher Störungen zu hören die jetzt verschwunden sind. Diese Verbesserung schreibe ich aber nicht dem Austausch der Kondensatoren zu, sondern vermute die Ursache hierfür im Abklemmen der Brillianzregler.
Da die Boxen jetzt viele Stunden Gelegenheit hatten sich einzuspielen, nachdem sie aus einem 20-jährigen Schlaf erweckt wurden, muss ich sagen, dass ich überrascht darüber bin, wie gut die Boxen klingen. Hierbei muss man bedenken, dass sie zwar knapp 20Liter Volumen haben, aber nur 11cm tief sind und an der Wand hängen.
Die FL835 betreibe ich mit einem SABA 9240S.
Ich habe die Lautsprecher intensiv probegehört und dabei eine Demonstration CD von Chesky Records genutzt, die dabei hilft die klangliche Qualität von Hifi-Ketten, in bezug auf räumliche Tiefe, Ortbarkeit, Auflösungsvermögen usw. zu beurteilen. Receiver und Lautsprecher haben sich hier wirklich überraschend gut geschlagen. Der Schwachpunkt ist aber immer noch der Hochtonbereich, aber wenn ich bedenke, dass hier ein Receiver für 40€ und Lautsprecher für 70€ spielen, bin ich nicht nur sehr zufrieden, sondern schlicht begeistert.
Viele Grüße
Rainer -
Hallo liebes SABA-Forum,
ich hänge mich hier einmal an, da bei mir seit kurzem ein Paar bisher ungeöffnete FL835 an einem Braun Röhrenverstärker tönen (und ich mittlerweile vom SABA-Virus infiziert bin).
Auch bei mir scheinen die Brillianzregler der Lautsprecher kaum merklichen Einfluss auf den Klang zu haben. Da diese zumindest im sichtbaren Bereich der Lautsprecher baugleich mit den Brillianzreglern zum Beispiel von 840f etc. scheinen und daher vielleicht auch andere Forenmitglieder Erfahrung damit haben: Ist das normal oder liegt hier ein Defekt vor?
Für jede Hilfe bin ich sehr dankbar!
Beste Grüße
DanielDieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Modernist“ ()
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Hallo liebe Mitstreiter,
nachdem ich im anderen Thread so tolle Hilfe zu den Saba FL70k bekommen habe, hier nochmal kurz die Nachfrage, ob es auch Erfahrungen mit der Wirksamkeit der Brillianzregler bei den Sababoxen gibt bzw. ob man die wie Rainer ggf. einfach abklemmen sollte.
An Rainer speziell noch die Frage, mit was er das Dämmmaterial der FL835 ersetzt hat.
Beste Grüße und vielen Dank
Daniel -
Hallo Daniel,
die Foristen hier im Sabaforum agieren sehr gewissenhaft. Wenn du wie hier auf eine Frage keine Antwort erhälst, liegt das sicher daran, dass wohl niemand der regelmäßig Lesenden die Frage beantworten kann (also keine Erfahrung mit diesem Einsteller hat, ich auch nicht mehr, bzw. kann mich nicht gut genug daran erinnern) und nicht etwa, dass jemand zu bräsig ist um zu antworten.
Dies nur, damit du nicht frustriert bist.
Die Funktion kannst du übrigens mit einem Ohmmeter nachprüfen.
VG Stefan -
Lieber Stefan,
vielen Dank für Deine Antwort und die Einordnung. War nur im Zweifel, ob die Frage untergangen ist. Bin in meiner Begeisterung für die flachen Lautsprecher wahrscheinlich ein wenig zu ungeduldig.
Multimeter ist übrigens schon auf der Einkaufsliste und das Unheil mit einem weiteren Altgeräte-Hobby nimmt seinen Lauf Hatte mich bisher auf alte Vespas beschränkt. Elektrik spielte da (fast) keine Rolle.
Beste Grüße
Daniel -
Die Frage nach dem Höhensteller, auch diese ist bereits von mir beantwortet worden.
FL70k: Ersatz für zerbröselten Schaumstoff
(Ich muß wohl mal prüfen ob meine Beiträge hier nur für mich selber sichtbar werden)
Der Höhenregler - eigentlich heißt er korrekt -steller da er nichts autark über eine Regelvorrichtung regelt, sondern man damit etwas (ver)stellt - seis drum - verändert nach meinem Kenntnisstand lediglich die Reaktanz im Hochtonkreis, also verdreht man mit ihm die Übernahmefrequenz und die Lautstärke des HT. Ein üblich sinnloses Tun, Profiboxen bekommen für saubere reaktanzveränderungen einen sog. L-Steller verpaßt (kostet in Ausführung optimal mehr als so ein Böxlein). Das ist also der Spielknopf für den Hobbypiloten im Wohnzimmer.
Es tut dabei keinen Abbruch in welcher LS-Box er verbaut ist.Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf. -
Lieber Jogi,
nichts für ungut und herzlichen Dank für Deine Antwort. Deine hier und im anderen Thread gemachte (implizite) Unterstellung, Deine Beiträge würden nicht gelesen, möchte ich aber nicht so ganz stehen lassen. Dem ist nämlich absolut nicht so und ich schätze als Bastel-Anfänger in Sachen Vintage-Hifi jeden Rat wirklich sehr. Es soll an dieser Stelle der Hinweis genügen, dass meine Nachfrage hier vor Deinen im Topic zur FL70k gemachten Ausführungen zum Brillianzsteller erfolgte. Dass ich meine Nachfrage in diesem Topic machte, liegt vor allem daran, dass nur die FL835 einen Brillianzsteller hat. Bei der FL70k gibt es diesen, zumindest bei dem Paar hier, nicht.
Beste Grüße
DanielDieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „Modernist“ ()
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Jogi, meinst Du nicht, dass man da einen L-Regler verbaut hat? So blöd waren die Sabanauten doch auch nicht, zumal die Skala noch sauber mit -3, -2, -1, 0 1, 2, 3 (dB?) beschriftet ist.
Meist waren das Drahtpotis mit 2 Widerstandswicklungen. Wenn die Kontaktgabe des Schleifers zu einer oder beiden Wendel durch Korrosion schlechter wurde, stimmte natürlich nichts mehr.
Achim -
Habe die Lautsprecher noch nicht geöffnet, von außen sehen die Regler aber genau wie beim Schwestermodell 840f aus. Die Skala ist so wie von Achim beschrieben. Bilder der 840f von innen und außen gibt es hier: plus.google.com/photos/1026701…69553/5865683870956988514
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Achim, ich habe mal den Stromlaufplan einer solchen Box gesehen, Jahre her und man kann sich nicht alles merken, auch nicht mehr welcher Typ genau, aber da war einfach der auch ansonsten zu findende Serienwiderstand als ein einstellbarer Typ eingezeichnet.
Eine Garantie gibt es auf so eine vage Erinnerung natürlich nicht.
Bei Kalotten funktioniert das ja auch damit, auch wenn die Übernahmefrequnz sich dabei verändert, das muß nur noch in den Übertragungsbereich des HT passen. Lauter und leiser ergibt dann Brillianz plus oder minus.
Aber den engen Abstrahlwinkel von Konus-Hochtönern kann man aber so nicht beeinflussen, der Pegel ist eben nicht alleiniges Kriterium für eine gute Höhenabstrahlung, und da Flachboxen flach an die Wand gehören ... Winkel eng und durch die Position fest vorgegeben.
Wäre interessant, wenn das einer genau feststellen könnte, im Internet ist dazu nichts.
Ok, Daniel, dann Beitragsreihenfolge unglücklich, passiert schonmal.
Gruß Jogi,
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