Saba Freudenstadt 8 Instandsetzung / Revision

      Klarzeichner schrieb:

      Hallo Rawa......

      Und C81 und C82 am Netztrafo wirfst du ersatzlos raus (es sei denn du willst auf KW/MW/LW auf Sendersuche gehen, dann ersetzen). Sie gefährden den Netztrafo.

      Gruß
      Stefan


      Kann es sein das man dadurch nun meinen wlan Drucker als Störenfried vom feinsten hört im Radio....ich dachte vorhin ich drucke mit dem Radio in der Küche...... Kann man diese Entstörung wieder so aktivieren das sie sicher ist ?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Rawa 71“ ()

      Stefans Meinung teile ich nur halb.

      Ich habe zwar jetzt nicht nachgesehen, es sollten Entstörkondensatoren sein.
      Elektrisch funktioniert das Radio durchaus ohne diese.
      Gerade in der heutigen Zeit würde ich nicht nur ein Radio möglichst gut entstören.
      Ich spreche da aus Erfahrung, ich selbst mache als Funkamateur "Störstrahlung".
      Ein Kondensator wirkt manchmal Wunder bei hochfrequenter Einstrahlung.
      Damit meine ich diverses Geratter und eventuell auch mal seltsame Stimmen.
      Ersetzt man die Kondensatoren, sollen sie hochwertig sein, den heutigen Bestimmungen entsprechen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Und welche kondensatoren verbaue ich nun um das Gerät sicher zu machen und zu entstören ? Hier kann ich doch nicht einen Standard Folienkondensator benutzen ? Das Netzteil ist durch die entnommenen gefährdet gewesen, ist das Netzteil wieder mehr belastet mit den kondensatoren und wie ist das mit der Gefahr das chassis zu berühren was plötzlich Spannung führt ?

      verhindert c81 c82 denn die Einstrahlung von Störungen oder das senden von Störungen ins Netz ? Oder beides ?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Rawa 71“ ()

      Hier ein schaltplanausschnitt, ich vermute dann zweimal 500 Pikofarad verbauen ? 630 Volt ?

      Ich hab hier noch zwei Folienkondensatoren mit deren Kodierung ich nicht arbeiten kann:

      Aufschrift Electel MKT 76 7019, Aufschrift oben ".1M400"

      Auf der Webseite bekomm ich ne PDF, steige aber irgendwie nicht durch....
      Bilder
      • 55F09689-95DD-4E5C-BE36-F687BE862BE9.jpeg

        509,93 kB, 1.632×1.224, 12 mal angesehen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Rawa 71“ ()

      oh, ja, ne null unterschlagen....sowas kann verhängnisvoll sein ....

      Ich habe hier 3 WIMA 2x FKP 1, 1x MKP 10.

      0,068 mit 1250 Volt Gleichstromfestigkeit, 0,033 mit 1350 Volt und den MKP mit 0,047 mit 1600 Volt Gleichstromfestigkeit.

      Kann ich an dieser doch heiklen Stelle drüber gehen und kann zwei davon verbauen mit der Kapazität oder ist das eher Riskant ?

      Grüße

      Rainer
      Hallo,

      da nimmst du z.B. diese hier:
      reichelt.de/MKP-10/MKP10-1000-…1000+4%2C7N2&SEARCH=%252A

      18cent das Stück.

      Wären sie VOR dem Netztrafo angeordnet, bräuchsteest du sogenannte Y2-Typen, da kämen die hier in Frage:

      reichelt.de/Funkentstoer-Konde…P-Y2+4%2C7N2&SEARCH=%252A

      oder die:

      reichelt.de/Funkentstoer-Konde…0+4%2C7N+300&SEARCH=%252A

      Du siehst, es ist eher ein Mühe- als ein Kostenfaktor. Damit könnte dein Problem gelöst sein. Könnte, d.h. sei bitte nicht enttäuscht, wenn es immer noch stört.

      Zu deinen Fragen:
      Das Netzteil ist ohne die beiden Kond. nicht gefährdet und ob mit oder ohne weder mehr noch weniger belastet.

      Die Gefahr, dass das Chassis auf einmal durch Defekt dieser Kond. (wenn man sie nicht ausbaut oder erneuert) unter Netzspannung steht, besteht bei einem Freudenstadt 8 nicht, da die beiden Kond. NACH dem Netztrafo angeordnet sind (dafür Gefahr eines durch Verschmoren ruinierten Netztrafos). Es GIBT aber Radios, wo diese Gefahr besteht, auch von Saba, z.B. alle Freiburgs.

      C81 und C82 vermindern in erster Linie die Einstrahlung von Störungen aus dem Netz (und auch ein wenig das Senden von Störungen ins Netz).

      Gegen hochfreqquente Störungen, die nicht über das Stromnetz kommen sondern einstrahlen, sind die beiden Cs natürlich machtlos.

      Gruß
      Stefan
      Die Kondensatoren sind heute völlig witzlos.
      Die Brückenstörungen müßte man über jedem Zweig kompensieren und die vermeintlichen HF-Netzstörungen läßt der Transformator, ausgelegt und optimiert auf 50Hz, eh nur wenig bis garnicht durch. desweiteren ist heute alles davon wirkungslos gegen die vorhandenen Störer wie Energiesparlampen und PC-Billigst-Netzteile aus China. Den größten Störer, den Mobilfunk mit seinen immer abenteuerlicheren Diensten LTE und WLAN, hält nichts mehr auf in seiner Einstrahlfreude. Ein Röhrenradio hat keinerleo Waffen dagegen, auch neueres Unterhaltungszeug kannte sowas noch nicht als Gefahr.
      Wenn man an solch (potentiell) trafozerstörender Stelle überhaupt etwas setzen möchte dann nimmt man etwas das im Fehlerfall eher zur Selbstunterbrechtung als zum Durchdiffungieren neigt. Und das sind spezielle keramische Kondensatoren mit Schutzklasse. Folien können alle! durchdiffundieren und seien sie noch so als durchschlagsicher und selbstheilend beworben.
      Teile geeigneter Klasse findet man in geeigneter Ausführung und Spannungsfestigkeit in den Eingangskreisen von Schaltnetzteilen. Da muß man im Versandhauskatalog nach gucken, die Audio-Abteilung oder die Transistor-Spannungsversorgungs-Seite sind der falsche Platz wie auch der gemischte Kramalade den viele so bei Kondensatoren aufbieten.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo,

      mit diesen Y2 Kondensatoren, wie Sie Stefan empfohlen hat, machst Du zumindest
      TECHNISCH wenig falsch, egal ob vor oder hinter dem Trafo....

      Wobei ich Entstörkondensatoren, die VOR dem Trafo liegen , also direkt am Netz, vorsichtshalber
      nie ersetzen würde - zu groß ist einfach die Gefahr bei einem Defekt.
      Ein kaputter Trafo ist harmlos gegen einen kaputten Rainer... ;)

      reichelt.de/Funkentstoer-Konde…P-Y2+4%2C7N2&SEARCH=%252A

      Ob Du damit Störungen im Empfang in Deiner Wohnung verringern kannst , merkst Du dann ,
      nachdem Du sie eingebaut hast :)

      Wenn Du die Störungen auch MIT den Kondensatoren nicht weg bekommst, dann lass sie
      einfach weg, ein potentielles Sicherheitsrisiko , und das besteht auch bei der Montage NACH dem Trafo, sollte man nicht grundlos eingehen.

      In der Tat ist es eben so, daß solche Röhrenradios zu Ihrer Zeit eben noch nicht mit
      den Störsignalen, die es heutzutage gibt, konfrontiert waren und somit
      heutzutage sehr empfindlich auf alle möglichen Arten von Störungen reagieren.
      Du kannst da auch etwas bei Dir experimentieren, indem Du , wenn Dein Radio Störungen empfängt,
      einfach mal andere elektrische Verbraucher bei Dir vom Netz nimmst. Manchmal kann man einen der Störenfriede herausfinden und eliminieren...

      Grüße
      Martin

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Villinger“ ()

      Hallo Dieter! Danke für die Korrektur, ja.....ist so "Mundart" aber fachlich absolut Falsch.

      Zu Martins Post: ich verstehe jetzt gar nix mehr ! Soll darf muss dort ein Kondensator sitzen ? Jeweils ? Oder nur einer oder gar keiner oder kann man wenn man will.... ? Ich dachte immer es sei für / wegen der "damaligen" Zeit und der "vielen" Störungen die unterwegs waren was nun nicht mehr der Fall ist.....und daher könnte man die weglassen... dann kommt aus der anderen Ecke wieder ein Einwand es wäre trotzdem nötig und einfach nur mit sicheren Kondensatoren zu machen.....

      Anfangs dachte ich die Teile könnten heiss werden weil die direkt an 240 Volt hängen und weil Teer + Papier + Hitze keine gute Kombination sei und man die nicht unbendingt benötigt: Raus damit!

      Gruß

      Rainer

      Rawa 71 schrieb:

      Hallo Jogi,

      also was nun, die einen sag HÜ, die anderen HOTT.
      EDIT: wie bei den Juristen hier....3 Profis, 3 Meinungen :D


      Nein, so hüh und hott ist das garnicht, aber dennoch wie in der Juristerei, jeder geht von seinen Erfahrungen aus und jeder denkt an seinen Ansatz.
      Übrigens bei jedem Bauelement.

      Wäre dir ein Forum lieber indem ein einziger Chefdogmatiker, der jede Diskrepanz und Diskussion scharf verhinder, lieber? Vielleicht wäre es leichter, aber Elektrotechnik ist nicht leicht sonst müßte man das nicht langwierig lernen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Vielleicht steckt hinter der ganzen Diskussion ein wenig eigene Philosophie. Mein Ansatz = meine Vorgehensweise:

      1. Ich ersetze alle vom Hersteller enthaltenen Bauteile, sofern sie beschädigt oder sicherheitsrelevant sind, an vorderster Stelle die Netzentstörer mit geeigneten Y-Kondensatoren (LINKS vom Trafo auf der Netzseite, 230 V ~ !!).
      2. Die Erfahrung zeigt, dass gegen alle Schaltnetzteile und Störer im Arbeitszimmer kein Kraut gewachsen ist.

      Gruß, Dieter
      Mir ist das ganz lieb so ( also das es da verschiedene Ansätze / Meinungen / Überzeugungen gibt )....nur manchmal steht man da als Anfänger an nem Punkt wo man eben nicht die Richtung kennt in die man gehen sollte.

      Ich lass es jetzt mal so wie es ist weil ausser dem Drucker der über Wlan unmittelbar auf der anderen Seite der Wand steht wo das Radio seinen Platz hat habe ich bisher nichts gehört.....die Stimmen die ich höre ist der Polizeifunk :D ( ganz links ) Ach und kann man die Bandbreite etwas korrigieren, exakt bis 100 Mhz geht es scheinbar nicht weil genau bei 100 einer meiner Lieblingssender wäre, und ich bekomme den nur bisschen krisselig rein als müsste ich nen MÜ weiter nach Rechts gehen....

      ES SEI DENN: jetzt kommt wer und sagt wenn die zwei ( C81 und C82 ) nicht drinnen sind dann ist das Risikobehaftet und man sollte blos immer den Netzstecker ziehen wenn man das Haus verlässt....

      Mal schauen wie das an dem Wildbad ist dann......ich freu mich schon aufs restaurieren :)

      Gruß

      Rainer
      @Dieter:

      Du hast recht, ich habe mich da unklar ausgedrückt:
      Mir ging es ausschließlich um die Entstörkondensatoren, darum ging ja die Frage
      von Rainer.
      Und wir sprechen hier von dem Teil der Radios, der mit hoher WECHSELSPANNUNG zu tun hat !
      An dieser Stelle kann und wird von Amateuren sehr oft unterschätzt, was da passieren
      kann, wenn man mit falschen Bauteilen agiert. Wie oft habe ich
      Radios gesehen, bei denen primärseitig 22nF 400V DC Folienkondensatoren
      eingebaut wurden. Auch sekundärseitig natürlich entsprechende 5nF.
      Und da diese Kondensatoren heutzutage kaum noch Abhilfe für heutige Störungen
      bieten, rate ich eher zum Weglassen.
      Auch neue Teile können defekt gehen, was an diesen Stellen eben gefährlich ist.

      Dazu eine Erklärung, auch und speziell an Rainer:
      WECHSELSPANNUNG ist für den menschlichen Körper gefährlicher als Gleichspannung,
      da Wechselspannung schon bei deutlich geringeren Spannungen ein Herzkammerflimmern verursachen kann als Gleichspannung.
      Dabei gilt als Faustregel, daß ab 50V Wechselspannung Lebensgefahr besteht.
      Für Gleichspannung wird ein Wert von 120V angegeben.
      Generell gilt noch, daß ein Strom, der durch den Körper und über das Herz fließt, ab 50mA als
      lebensgefährlich gilt.
      Daher kommt auch die "Eine-Hand-Regel" : Bei Arbeiten an elektrischen Geräten unter Spannung nie mit
      beiden Händen am Gerät ! Eine Hand in der Hosentasche oder zumindest weg vom Gerät verhindert,
      daß ein Stromschlag von einer Hand zur Anderen über das Herz fließt.
      Natürlich könnte auch der Strom von der Hand über das Herz zum Fuß und damit Boden fliessen.
      Aber in der Regel ist man über Schuhe und Fußboden da elektrisch eher isoliert.

      Und natürlich sollte man immer bei Arbeiten an einem elektrischen Gerät, welches
      während der Arbeiten am Netz
      angeschlossen ist, dieses über einen Trenntransformator anschliessen und betreiben !

      Ich habe aber jedenfalls noch nicht erlebt, daß ein defekter Netzelko eine Gefahr für den Anwender
      dargestellt hat. Schlimmstenfalls , daß er Elektrolyt verliert, oder wenn er platzt, was aber bei
      den Alten Bechern eher nicht vorkommt.
      Aber nicht durch eine fehlerhafte Isloation und dadurch auftretende Fehlströme.
      Da müssten dann eben die genannten 120 V DC oder mehr an dem Chassis anliegen.
      Kaum vorstellbar.
      Immer vorausgesetzt, daß im Radio auch eine funktionierende SICHERUNG existiert.
      Auch da gibt es ja die haarsträubendsten Dinge zu erleben... :(


      Grüße
      Martin

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von „Villinger“ ()

      Okay, also bleibt es jetzt so wie es ist.

      Der vollständigkeit halber kann man also ersetzen gegen hochwertige, dem Einbauort entsprechende Y- Kondis, aber ob das tatsächlich hörbar ist kann so pauschal nicht gesagt werden.

      Und da ich vermute die WLan signale zu meinem Drucker dürften auch von einem Kondensator am Netzteil höchstwahrscheinlich nicht wegfiltert werden können bzw. diese Störung an einem ganz anderen Ort im Radio eindringen ist alles okay so. Damit verhindere ich auch das Gerät wieder kaputt zu basteln ..... 8|

      Zur Gleichspannung und Wechselspannung dachte ich immer die Gleichspannung sei so gefährlich da durch sie die Muskulatur zu krampfen beginnt und das Herz dann entsprechend beim letzten "Bumm" hängen bleibt.....ich habe schon des öfteren von 230 Volt Spannung eine gefeuert bekommen, zwar schon ne Weile her.....aber sowas KANN tödlich sein, muss es aber nicht.... ich bin ja noch :)
      Aber vielen Dank für die Erklärungen Martin :)

      Gruß
      Rainer