Zuerst nochmals vielen Dank an Lollocat für den Motor und an das Forum insgesamt - ich habe durch Lesen der Beiträge viel dazugelernt.
Als ich mir den Wunsch erfüllt und den Freiburg 125 gekauft hatte, war ich erst einmal glücklich. Erste Zweifel kamen auf, als ich das Chassis ausgebaut hatte: so groß und schwer hatte ich das Monster aus meiner Lehrzeit nicht in Erinnerung. Mir war klar, daß ich für die anstehenden Arbeiten irgendeine Art von Halterung brauchen würde. Im Forum und bei RM habe ich einige Alternativen gesehen, aber ich habe mich dann für meine eigene Lösung entschieden: 3 Stangen Nut6 - Aluprofil (googeln!) mit den notwendigen Ecken und Winkeln gekauft und zu einem Rahmen zusammengebaut. Jetzt ist das Chassis so gut geschützt, daß ich von allen 6 Seiten gut daran arbeiten kann. Als nächstes dann die Kondensatoren. Manche dieser Biester waren so in den Tiefen des Chassis versteckt, daß ich sie erst gar nicht tauschen mochte. Außerdem hielt ich die Geschichte mit den Ausfallraten für überzogene Ammenmärchen. Und dann habe ich eine zufällige Auswahl von 9 Kondensatoren getestet, 7 davon hatten einen Feinschluß, und das noch nicht mal mit hoher Spannung getestet. Die Entstörkondensatoren habe ich natürlich gegen X bzw. Y-Typen ersetzt, und beim dem 0,3uF an der ECL80 habe ich zwei Wima mit je 0,15uF/1000V parallelgeschaltet. Den 0,3uf Becher habe ich erst gar nicht gefunden, aber der ist noch drin - offensichtlich unkaputtbar. Die Elkos habe ich auch durch 450V-Typen ersetzt, dabei ist mir aufgefallen, daß im Netzteil der C72 / 200uf nur ein 100uf-Becherelko war. Jetzt weiß ich nicht, ob Saba das so gewollt hatte, oder ob ein früherer Reparateur hier seine Finger im Spiel hatte. Jemand hatte auch die EM84 durch eine PM84 ersetzt und die Heizspannung durch 6 Ohm Vorwiderstand angepaßt, nur um die maximale Anodenspannung der PM hatte er sich nicht gekümmert. Bis zur endgültigen Fertigstellung mit einer echten EM84 tut es jetzt auch ein 27KOhm in der Anodenleitung.
Beide Motoren mit Getriebe waren völlig verharzt und festgefressen - aber dank guter Tipps aus dem Forum konnte fast alles mit Bremsenreinigerspray wieder von Harz- und Fettresten befreit werden. Nur der Bassregler zeigte sich als echtes Problem: er war nur mit grober Unterstützung durch einen Schraubenzieher zu bewegen, und das hat sich auch nicht durch mehrmaliges Einsprühen der Achse über viele Tage und mit allen möglichen Sprays gebessert. Abhilfe brachten dann 2 Tropfen Ballistol auf die Achse, und nach zwei Minuten war alles in bester Ordnung. Und bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Freiburg bei mir noch keine Netzspannung gesehen.
Wird fortgesetzt...
Bevor ich über die weiteren Schritte zur Wiederbelebung berichte, habe ich vorher noch eine Frage an die Experten. Irgendwann werde ich das Gerät abgleichen (müssen?), daher die Frage: Sollte ich mir einen Signalgenerator wie z.B den JT-JDS2915 von ELV kaufen (Nachteil-kann keine Modulation); oder z.B. einen gebrauchten Messsender (SG203 / SG1000) (Nachteil-keine Frequenzmessung, nicht quarzstabil). Mehr gibt mein Budget nicht her, aber für Kommentare wäre ich dankbar.
Gruß
Willi
Als ich mir den Wunsch erfüllt und den Freiburg 125 gekauft hatte, war ich erst einmal glücklich. Erste Zweifel kamen auf, als ich das Chassis ausgebaut hatte: so groß und schwer hatte ich das Monster aus meiner Lehrzeit nicht in Erinnerung. Mir war klar, daß ich für die anstehenden Arbeiten irgendeine Art von Halterung brauchen würde. Im Forum und bei RM habe ich einige Alternativen gesehen, aber ich habe mich dann für meine eigene Lösung entschieden: 3 Stangen Nut6 - Aluprofil (googeln!) mit den notwendigen Ecken und Winkeln gekauft und zu einem Rahmen zusammengebaut. Jetzt ist das Chassis so gut geschützt, daß ich von allen 6 Seiten gut daran arbeiten kann. Als nächstes dann die Kondensatoren. Manche dieser Biester waren so in den Tiefen des Chassis versteckt, daß ich sie erst gar nicht tauschen mochte. Außerdem hielt ich die Geschichte mit den Ausfallraten für überzogene Ammenmärchen. Und dann habe ich eine zufällige Auswahl von 9 Kondensatoren getestet, 7 davon hatten einen Feinschluß, und das noch nicht mal mit hoher Spannung getestet. Die Entstörkondensatoren habe ich natürlich gegen X bzw. Y-Typen ersetzt, und beim dem 0,3uF an der ECL80 habe ich zwei Wima mit je 0,15uF/1000V parallelgeschaltet. Den 0,3uf Becher habe ich erst gar nicht gefunden, aber der ist noch drin - offensichtlich unkaputtbar. Die Elkos habe ich auch durch 450V-Typen ersetzt, dabei ist mir aufgefallen, daß im Netzteil der C72 / 200uf nur ein 100uf-Becherelko war. Jetzt weiß ich nicht, ob Saba das so gewollt hatte, oder ob ein früherer Reparateur hier seine Finger im Spiel hatte. Jemand hatte auch die EM84 durch eine PM84 ersetzt und die Heizspannung durch 6 Ohm Vorwiderstand angepaßt, nur um die maximale Anodenspannung der PM hatte er sich nicht gekümmert. Bis zur endgültigen Fertigstellung mit einer echten EM84 tut es jetzt auch ein 27KOhm in der Anodenleitung.
Beide Motoren mit Getriebe waren völlig verharzt und festgefressen - aber dank guter Tipps aus dem Forum konnte fast alles mit Bremsenreinigerspray wieder von Harz- und Fettresten befreit werden. Nur der Bassregler zeigte sich als echtes Problem: er war nur mit grober Unterstützung durch einen Schraubenzieher zu bewegen, und das hat sich auch nicht durch mehrmaliges Einsprühen der Achse über viele Tage und mit allen möglichen Sprays gebessert. Abhilfe brachten dann 2 Tropfen Ballistol auf die Achse, und nach zwei Minuten war alles in bester Ordnung. Und bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Freiburg bei mir noch keine Netzspannung gesehen.
Wird fortgesetzt...
Bevor ich über die weiteren Schritte zur Wiederbelebung berichte, habe ich vorher noch eine Frage an die Experten. Irgendwann werde ich das Gerät abgleichen (müssen?), daher die Frage: Sollte ich mir einen Signalgenerator wie z.B den JT-JDS2915 von ELV kaufen (Nachteil-kann keine Modulation); oder z.B. einen gebrauchten Messsender (SG203 / SG1000) (Nachteil-keine Frequenzmessung, nicht quarzstabil). Mehr gibt mein Budget nicht her, aber für Kommentare wäre ich dankbar.
Gruß
Willi
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