FB 6-3D Steuerfilter Abgleich + Ratiospannung Problem

      FB 6-3D Steuerfilter Abgleich + Ratiospannung Problem

      Hallo,

      mein Projekt FB 6-3D geht dem Ende zu, nach Tausch aller Papierkondensatoren und Elkos, des Gleichrichters sowie Überarbeitung der Mechanik läuft das Radio prinzipiell. Weil es öfter laufen soll hat es einen Satz neue Röhren bekommen.
      Die Scharfabstimmung der Automatic läuft allerdings noch nicht, Der Zeiger bleibt außermittig stehen, also nicht am Punkt wo das Auge am weitesten geschlossen ist.

      Die Automatics hatten immer ein Steuerfilter dafür, es gibt 2 Kerne die mein Problem lösen. Nur welche sind das beim 6-3D?

      Service Manual:

      nvhrbiblio.nl/schema/Saba_Freiburg6-3D.pdf

      Vielen Dank!

      Gruß Jan
      Hallo Jan,
      dass ist nicht genau beschrieben. Was nun, arbeitet die Feinabstimmung garnicht oder arbeitet sie, stellt aber auf den falschen Punkt ein? Das sind zwei Paar Schuhe.
      Was ist wenn du bei eingeschalteter Automatik, wenn der Suchlauf abgeschaltet hat, leicht am Senderknopf drehst, weg von der Position, die das Gerät "für richtig hielt"? a) Spürst du Widerstand, will der Knopf an die Position zurückdrehen, an der er war? Oder b) lässt er sich willfährig verstellen?
      Im Fall a) arbeitet die Feinabstimmung, muss aber nachjustiert werden. Im Fall b) arbeitet sie nicht. Dann liegt ein Fehler vor.

      VG Stefan
      Aha, okay.
      Dann bleibt nur die Frage, ist die Abweichung stark (dann solltest du den korrekten Abgleich laut Manual durchführen, getrennt für AM und FM) oder nur geringfügig (dann kann man die kleine Lösung wählen und nach Radiosender nachstellen, wie im Manual in rot dargestellt ist. Allerdings wirfst du deinen Schrott-Scan mal schnell in die Tonne, nimm den hier:

      VG Stefan
      Bilder
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      Danke für die Unterlagen, schon besser! Vorallem passt der Schaltplan zum Gerät, bei dem von mir verlinkten Schaltplan sind ein paar Werte anders (Motorkondensatoren)

      Ein dezenter Nachgleich genügte und das Gerät stellt den Sender scharf wie es sein sollte. Bin immer wieder überrascht wie unproblematisch diese Automatics sind.

      Gruß,
      Jan
      Hallo zusammen,

      2 Fehler sind mir dann doch noch aufgefallen beim zusammenbau des Gerätes:

      Das erste Problem ist das die Automatic beim Suchlauf von hohen zu niedrigen Empfangsfrequenzen das verhalten zeigt das der erste 50er Jahre Automatic SABA (3DS) auch hat -> wenn man die Wippe nur kurz betätigt schafft sie es nicht vom Sender wegzulaufen, es "zieht" sie wieder zurück. Hätte ich für keinen Fehler gehalten wenn es in beide Richtungen passieren würde. Ich denke das ist ein Problem vom Abgleich?

      Das zweite Problem ist das Magische Auge, es schließt nie ganz sondern bleibt ca 1/4 geöffnet. Leider macht SABA keine Angabe wie hoch die Spannung am Ratiodetektor sein muss für ein voll geschlossenes Auge. Ich hab mit dem Prüfsender in das Gerät eingespeißt (über einen Balun 75 Ohm-> 240 Ohm) und egal wie hoch der Pegel in den Empfänger ist, das Auge schließt nicht weiter. Mein wissen über die Empfangstechnik ist nicht sehr ausgeprägt, falls ich blödsinnige Vermutungen anstelle klärt mich bitte auf. :)
      Ich hätte gesagt das der ZF Teil in Ordnung ist, die Spannung am Ratiodetektor wird ja nicht größer auch wenn man den Pegel am Prüfsender stark erhöht, die Begrenzung setzt ein. Also ist das Problem irgendwo im Demodulator zu suchen, wäre einer der 10,7Mhz Bandfilter verstimmt würde die Empfindlichkeit nur stark leiden. Da der Ton aber absolut sauber ist kann ich mir auch hier kein Fehler vorstellen. Ich hatte direkt am Gitter des MA beim Testen ungefähr 10V gemessen. Ein herrlich Sinnloser Test, davor ist ein Spannungsteiler für das Gitter des MA. Ob die Widerstände noch stimmen prüfe ich gleich. Wäre ein Fehler im Abgleich hier möglich oder ist das eher ein anderes Problem?

      Grundsätzlich wurden natürlich alle kritischen Kondensatoren (inclusive Elkos + Gleichrichter) getauscht, die Anodenpannung im Netzteil stimmt auf 10V genau.

      Danke!

      Gruß,
      Jan
      Hallo Stefan,

      die Spannungen sind direkt am Ratiodetektor (Messpin X-Y) schon zu gering, der Wert sinkt nie unter -15,5V. Die Spannungen an der EBF80 sind ungefähr wie im Schaltplan, das hatte ich geprüft als ich die C-Kur mit dem Chassis gemacht hatte. Hast Du Tipps wie ich den Fehler eingrenzen kann?

      Danke!

      Gruß,
      Jan

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jan K.“ ()

      Hmm, nicht mal so eben. 15 Volt ist natürlich viel zu wenig, d.h. die Gesamtverstärkung ist zu gering. Also irgendwo zwischen Antennenbuchse und Ratio liegt ein Problem vor. Klar, Spannungsmessungen sind der erste Schritt um den Gesundheitszustand der jew. Stufe festzustellen.
      Also: der Reihe nach von der EC92, EC 92, E(C)H81, EF89, EBF80.
      Dass die Röhren okay sind und die Betriebsspannungen vom Netzteil in etwa stimmen, setze ich an der Stelle mal voraus. Also, miss doch mal jeweils U(anode) und wenn vorh. U(gitter2) und berichte, falls auffällige Abweichungen (auf 10 Volt kommt's nicht an) bestehen.

      VG Stefan
      Das Problem lag an der EBF80, trotz vernünftiger (DC) Spannungswerte an ihrer Anode, mit der Originalen EBF80 die im Empfänger Steckte erreiche ich knapp 26V an X-Y. Das Gerät ist empfindlich auf die Wahl dieser Röhre, die Röhre bei der das Problem auftrat ist eigentlich neu. Auch eine zweite (neue) Röhre zeigt Problematisches verhalten, dabei erreiche ich gerade mal 18V. Das Auge ist mit der originalen Röhre fast ganz geschlossen, vielleicht 2mm offen.

      Deutet das auf ein Abgleichproblem hin oder darf das so sein? Wenn ja mache ich mich noch an den Abgleich der Automatic und lasse die EBF80 an ihrem Platz, dann ist das Gerät fertig. :)
      Franz Josef, (Lollocat) mit dem ich schon wegen dem Gehäuse in Kontakt war, (er hat es für mich überarbeitet) konnte mir auch hier weiterhelfen. Nach Telefonischem Support habe ich mit der neuen Röhre den ZF-Teil nachgeglichen, die Spannung am Ratioelko beträgt jetzt ca. 30V, auch die Automatic arbeitet einwandfrei. Mir war nicht bewusst das ein Röhrentausch solch einen erheblichen Einfluss haben kann. Es wuselt jetzt an anderen Sendern auf der Skala, das Gerät hat mächtig Power und klingt super. Danke nochmal :)

      Vorher nachher Bilder im Anhang. Der Drahtwiderstand über dem Trafo war notwendig wegen umbau auf Silizium Gleichrichtung.

      Gruß,
      Jan
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      Na, dein Sechser sieht ja traumhaft aus, zum Reinbeissen, typisch Lollocat! Ist ja wie ein Sechser im Sabalotto!
      Ja die Röhren gehen in den Abgleich mit ein, in welchem Maße ist unterschiedlich. Nu vergiss mal nicht, dass auch die ECH und die EF genauso die Zf vertärken wie die EBF. Da ist evtl noch mehr Optimierung "drin", denn 26 Volt sind für dieses Gerät immer noch ziemlich mau! Unter 50 V würde ich die Rückwand nicht anschrauben.

      Wie hast du den Stoff gereinigt? Doch hoffentlich an der Schallwand drangelassen?

      VG Stefan
      Hallo Stefan,

      alle 3 ZF-Filter wurden nachgeglichen, auch der 0-Abgleich mit dem uA Meter wurde gemacht. Mehr als 30V sind nicht drin was auch OK zu sein scheint weil das Auge jetzt zu ist.

      Da musst du Lollocat fragen, er hat das mit übernommen. An Gehäuse traue ich mich (noch) nicht mangels Erfahrung.

      Gruß,
      Jan