Hallo zusammen,
bisher fristete dieser Sparstelltrafo ein Schattendasein, da die Netzsicherung der Steckdose bei jedem Einschalten auslöste. Kein Wunder, es handelt sich um einen Ringkerntrafo mit 2,5 kVA Leistung. Nun ist eine Einschaltstrombegrenzung drin - danke Michael - und ich kann das Gerät nun ganz bequem nutzen. Im Moment des Einschaltens liegt ein Hochlastwiderstand mit dem Trafo in Reihe, nach ein paar hundert Millisekunden wird dieser Widerstand durch ein Relais gebrückt und das Gerät kann bis zur Leistungsgrenze belastet werden.
Was kann es?
Es liefert an den beiden Steckdosen eine einstellbare Wechselspannung zwischen ca. 30 V - 250V. Das kann man nutzen, um z. B. mit einem weiteren angeschlossenen Festtransformator eine einstellbare Kleinwechselspannung zu erzeugen, man kann eine Heizung auf eine gewünschte Leistung abregeln, man kann Geräte langsam hochfahren, man kann auch mal ein 110V-Gerät damit betreiben, Glühlampen dimmen, große Lötkolben in der Leistung reduzieren...
Was kann es nicht?
Es trennt den angeschlossenen Verbraucher nicht vom 230 V-Netz. Alle Sicherheitsvorkehrungen, die für Geräte am Niederspannungsnetz gelten,müssen beachtet werden, wenn sie an diesen Sparstelltrafo angeschlossen sind, zum Beispiel: Gerät geschlossen, Gehäuse nicht beschädigt, keine beschädigten Leitungen, keine offenliegenden Anschlüsse...
Selbst wenn die Ausgangsspannung nur auf 30 V gestellt ist, kann das angeschlossene Gerät gegen Erde oder gegen Null eine wesentlich höhere Spannung führen, je nach Netz und je nach zufälliger Einsteckrichtung des Netzsteckers. Es gehört also unbedingt noch ein Trenntrafo dazwischen, wenn man den Sparstelltrafo für Reparaturen an geöffneten Geräten nutzen möchte.
Im Schema eines Spartrafos sieht man es schön. Es gibt keine Sekundärwicklung, die Spannung wird nur durch einen Abgriff an der Primärwindung entnommen, damit bleiben angeschlossene Geräte mit dem Stromnetz galvanisch verbunden.
Beim konkreten Gerät sieht der Abgriff praktisch so aus:
Das Herz bildet eine Ringkernwicklung, deren Windungen einseitig zugänglich sind. Der Kohleschleifer lässt sich durch Drehen auf eine beliebige Position stellen und stellt so eine Ausgangsspannung bereit, die dem Verhältnis der Abgriffswindungen zur Gesamtwindungszahl entspricht. Die Kontaktkohle ist an einem Gußmetallarm angebracht, ein in der Mitte befindlicher Schleifring führt die Spannung zum Abgriffanschluss auf der verdeckten Seite des Trafos.
Viel mehr gibt es am Gerät nicht. Eine Schmelz-Sicherung zwischen Abgriff und den Steckdosen, ein Amperemeter, ein Voltmeter und eine Kontrolllampe.
Das ist das Typenschild, die Seriennummer lässt darauf schließen, dass das Gerät nicht viel jünger als ich ist. Die robuste Bauweise und etwas Polieren der Schleifkontakte lassen mich nun auf eine lange störungsfreie Funktion hoffen.
Die "1" im Dreieck ist ein DDR-Qualitätssiegel und steht für "Güteklasse 1". Das sollte bedeuten, dass das Industrieerzeugnis den durchschnittlichen Anforderungen des Weltmarktes entspricht. Es war auf allen möglichen Produkten zu finden, vom Taschenmesser über Kameras bis hin zu den MZ-Motorrädern. Die Einstufung erfolgte nicht durch die Hersteller selbst, sondern durch Gutachterausschüsse des Deutschen Amtes für Meßwesen und Warenprüfung.
Viele Grüße,
Christian
bisher fristete dieser Sparstelltrafo ein Schattendasein, da die Netzsicherung der Steckdose bei jedem Einschalten auslöste. Kein Wunder, es handelt sich um einen Ringkerntrafo mit 2,5 kVA Leistung. Nun ist eine Einschaltstrombegrenzung drin - danke Michael - und ich kann das Gerät nun ganz bequem nutzen. Im Moment des Einschaltens liegt ein Hochlastwiderstand mit dem Trafo in Reihe, nach ein paar hundert Millisekunden wird dieser Widerstand durch ein Relais gebrückt und das Gerät kann bis zur Leistungsgrenze belastet werden.
Was kann es?
Es liefert an den beiden Steckdosen eine einstellbare Wechselspannung zwischen ca. 30 V - 250V. Das kann man nutzen, um z. B. mit einem weiteren angeschlossenen Festtransformator eine einstellbare Kleinwechselspannung zu erzeugen, man kann eine Heizung auf eine gewünschte Leistung abregeln, man kann Geräte langsam hochfahren, man kann auch mal ein 110V-Gerät damit betreiben, Glühlampen dimmen, große Lötkolben in der Leistung reduzieren...
Was kann es nicht?
Es trennt den angeschlossenen Verbraucher nicht vom 230 V-Netz. Alle Sicherheitsvorkehrungen, die für Geräte am Niederspannungsnetz gelten,müssen beachtet werden, wenn sie an diesen Sparstelltrafo angeschlossen sind, zum Beispiel: Gerät geschlossen, Gehäuse nicht beschädigt, keine beschädigten Leitungen, keine offenliegenden Anschlüsse...
Selbst wenn die Ausgangsspannung nur auf 30 V gestellt ist, kann das angeschlossene Gerät gegen Erde oder gegen Null eine wesentlich höhere Spannung führen, je nach Netz und je nach zufälliger Einsteckrichtung des Netzsteckers. Es gehört also unbedingt noch ein Trenntrafo dazwischen, wenn man den Sparstelltrafo für Reparaturen an geöffneten Geräten nutzen möchte.
Im Schema eines Spartrafos sieht man es schön. Es gibt keine Sekundärwicklung, die Spannung wird nur durch einen Abgriff an der Primärwindung entnommen, damit bleiben angeschlossene Geräte mit dem Stromnetz galvanisch verbunden.
Beim konkreten Gerät sieht der Abgriff praktisch so aus:
Das Herz bildet eine Ringkernwicklung, deren Windungen einseitig zugänglich sind. Der Kohleschleifer lässt sich durch Drehen auf eine beliebige Position stellen und stellt so eine Ausgangsspannung bereit, die dem Verhältnis der Abgriffswindungen zur Gesamtwindungszahl entspricht. Die Kontaktkohle ist an einem Gußmetallarm angebracht, ein in der Mitte befindlicher Schleifring führt die Spannung zum Abgriffanschluss auf der verdeckten Seite des Trafos.
Viel mehr gibt es am Gerät nicht. Eine Schmelz-Sicherung zwischen Abgriff und den Steckdosen, ein Amperemeter, ein Voltmeter und eine Kontrolllampe.
Das ist das Typenschild, die Seriennummer lässt darauf schließen, dass das Gerät nicht viel jünger als ich ist. Die robuste Bauweise und etwas Polieren der Schleifkontakte lassen mich nun auf eine lange störungsfreie Funktion hoffen.
Die "1" im Dreieck ist ein DDR-Qualitätssiegel und steht für "Güteklasse 1". Das sollte bedeuten, dass das Industrieerzeugnis den durchschnittlichen Anforderungen des Weltmarktes entspricht. Es war auf allen möglichen Produkten zu finden, vom Taschenmesser über Kameras bis hin zu den MZ-Motorrädern. Die Einstufung erfolgte nicht durch die Hersteller selbst, sondern durch Gutachterausschüsse des Deutschen Amtes für Meßwesen und Warenprüfung.
Viele Grüße,
Christian
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2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
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