Hallo zusammen,
ich habe jeweils 10 Relaisplatinen übrig, die statt der flachen Saba-Relais in den 92xy-Receivern ein Printrelais moderner Bauart nutzbar machen. Für das Lautsprecherrelais und das Netzteilrelais gibt es unterschiedliche Platinen, da beim Lautsprecherrelais die Drossel-Widerstandskombi zur Minimierung der Schwingneigung mit eingeschleift wurde.
Meine Preisvorstellung, komplett bestückt, liegt bei 15 Euro pro Exemplar. Bei Interesse bitte per Mail oder PN melden.
Als Relais kommt ein für 8 A bemessenes Teil von TE Connectivity zum Einsatz.
In einer vorangegangenen Diskussion mit Michael tauchten folgende Fragen auf:
1. Hat die Ferritdrossel einen Einfluss auf den Klirrfaktor? Der Hintergrund ist, dass an dieser Stelle meist Luftspulen eingesetzt werden, um Probleme mit Remanenz und Sättigung auszuschließen. Die bekommt man aber nicht fertig und sie nehmen mehr Platz weg.
2. Verschlechtern sie die Übersprechdämpfung?
Zu 1: Nein. Ich habe bei einem 9260 bei 50 mW, 10W und 50W den Klirrfaktor bei 1 kHz, 10 kHz und 20 kHz mit Originalrelaisplatine und diesem Ersatz gemessen und keine Unterschiede zwischen den Versionen festgestellt, wohl aber zwischen den Kanälen meines Gerätes. Beispiel:
10 Watt Ausgangsleistung an 4,7 Ohm Lastwiderständen:
Der rot markierte Wert ist nicht plausibel, weder in der Frequenzreihe, noch bei der Betrachtung Original vs. Ersatz. Erklären kann ich ihn leider nicht. Ansonsten liegen die Werte für den rechten Kanal im Bereich des Erwarteten. Der linke Kanal weist zu hohe Werte auf, die mir jedoch ohne die Messung gar nicht aufgefallen wären. Was da im Argen liegt, ist mir noch unbekannt. Das Gerät ist noch komplett originalbestückt. Ich habe nur die Elkos auf ESR und Kapazität überprüft, die Potis und Schalter gereinigt und den Ruhestrom eingestellt. Bei den Elkos habe ich keine auffälligen Abweichungen gefunden - also auch bisher nichts getauscht. Die Zunahme des Klirrfaktors bei höheren Frequenzen könnte ein Hinweis sein, dass da einer der Transistoren im NF-Bereich spinnt. Die habe ich noch nicht überprüft. Bei Gelegenheit mache ich mich mal an die Fehlereingrenzung.
Zu 2: Hängt von der Anordnung der Drosseln ab. Stehen beide dicht nebeneinander wie in untenstehendem Bild, schlägt ein Kanal auf den anderen deutlich stärker durch als mit der Originalrelaisplatine. Der Effekt ist stark frequenzabhängig, je höher die Frequenz, umso stärker ist das Übersprechen. Bei 20 kHz verschlechterte sich die Übersprechdämpfung von 48 auf 40 dB (Monitoreingang, nicht genutzter Eingang mit 680 Ohm - Widerstand gebrückt).
Baut man jedoch eine Drossel liegend ein, so wie auf folgendem Bild, verschlechtert sich der Wert nicht. Die Ersatzrelaisplatine erzielt unverändert 48 dB Übersprechdämpfung. Das Übersprechen wird also in dem Fall von anderen Schaltungsbereichen dominiert.
Schwingneigungen, oder eine Veränderung der Form von Rechteckimpulsen mit dem Ersatzmodul am Oszi konnte ich ebenfalls nicht feststellen.
Viele Grüße,
Christian
ich habe jeweils 10 Relaisplatinen übrig, die statt der flachen Saba-Relais in den 92xy-Receivern ein Printrelais moderner Bauart nutzbar machen. Für das Lautsprecherrelais und das Netzteilrelais gibt es unterschiedliche Platinen, da beim Lautsprecherrelais die Drossel-Widerstandskombi zur Minimierung der Schwingneigung mit eingeschleift wurde.
Meine Preisvorstellung, komplett bestückt, liegt bei 15 Euro pro Exemplar. Bei Interesse bitte per Mail oder PN melden.
Als Relais kommt ein für 8 A bemessenes Teil von TE Connectivity zum Einsatz.
In einer vorangegangenen Diskussion mit Michael tauchten folgende Fragen auf:
1. Hat die Ferritdrossel einen Einfluss auf den Klirrfaktor? Der Hintergrund ist, dass an dieser Stelle meist Luftspulen eingesetzt werden, um Probleme mit Remanenz und Sättigung auszuschließen. Die bekommt man aber nicht fertig und sie nehmen mehr Platz weg.
2. Verschlechtern sie die Übersprechdämpfung?
Zu 1: Nein. Ich habe bei einem 9260 bei 50 mW, 10W und 50W den Klirrfaktor bei 1 kHz, 10 kHz und 20 kHz mit Originalrelaisplatine und diesem Ersatz gemessen und keine Unterschiede zwischen den Versionen festgestellt, wohl aber zwischen den Kanälen meines Gerätes. Beispiel:
10 Watt Ausgangsleistung an 4,7 Ohm Lastwiderständen:
Frequenz | Links - Original - Ersatz [THD %] | Rechts - Original - Ersatz [THD %] |
1 kHz | 0,049 - 0,05 | 0,021 - 0,021 |
10 kHz | 0,081 - 0,081 | 0,070 - 0,036 |
20 khz | 0,23 - 0,24 | 0,045 - 0,047 |
Der rot markierte Wert ist nicht plausibel, weder in der Frequenzreihe, noch bei der Betrachtung Original vs. Ersatz. Erklären kann ich ihn leider nicht. Ansonsten liegen die Werte für den rechten Kanal im Bereich des Erwarteten. Der linke Kanal weist zu hohe Werte auf, die mir jedoch ohne die Messung gar nicht aufgefallen wären. Was da im Argen liegt, ist mir noch unbekannt. Das Gerät ist noch komplett originalbestückt. Ich habe nur die Elkos auf ESR und Kapazität überprüft, die Potis und Schalter gereinigt und den Ruhestrom eingestellt. Bei den Elkos habe ich keine auffälligen Abweichungen gefunden - also auch bisher nichts getauscht. Die Zunahme des Klirrfaktors bei höheren Frequenzen könnte ein Hinweis sein, dass da einer der Transistoren im NF-Bereich spinnt. Die habe ich noch nicht überprüft. Bei Gelegenheit mache ich mich mal an die Fehlereingrenzung.
Zu 2: Hängt von der Anordnung der Drosseln ab. Stehen beide dicht nebeneinander wie in untenstehendem Bild, schlägt ein Kanal auf den anderen deutlich stärker durch als mit der Originalrelaisplatine. Der Effekt ist stark frequenzabhängig, je höher die Frequenz, umso stärker ist das Übersprechen. Bei 20 kHz verschlechterte sich die Übersprechdämpfung von 48 auf 40 dB (Monitoreingang, nicht genutzter Eingang mit 680 Ohm - Widerstand gebrückt).
Baut man jedoch eine Drossel liegend ein, so wie auf folgendem Bild, verschlechtert sich der Wert nicht. Die Ersatzrelaisplatine erzielt unverändert 48 dB Übersprechdämpfung. Das Übersprechen wird also in dem Fall von anderen Schaltungsbereichen dominiert.
Schwingneigungen, oder eine Veränderung der Form von Rechteckimpulsen mit dem Ersatzmodul am Oszi konnte ich ebenfalls nicht feststellen.
Viele Grüße,
Christian
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2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
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