Saba Telecommander - kein UKW Empfang mehr

      Saba Telecommander - kein UKW Empfang mehr

      Hallo Zusammen,
      seit ein paar Tagen bekomme ich mit meinem Saba Telecommander keinen UKW Sender mehr empfangen.
      Endstufe geht, Balance geht, Höhen Tiefen geht (über BAND Anschluss getestet).

      Wenn ich auf U umschalten höre ich an gewissen Stellen nur minimal "Rauschen"
      Auf auf den Stationstasten kommt nur leichtes "Rauschen"

      Antenne von extern funktioniert. Habe eine Alternative angeschlosse ... Empfang super.

      Habt Ihr mir eine Idee. Wo fang ich an. Was muss ich tauschen ;)

      VG Grüße und schon DANKE für die Unterstützung.
      Birki
      Hallo Birki,

      zunächst mal auf manuelle Senderwahl bei UKW schalten und die gesamte Skala von links nach rechts manuell "durchdrehen", ob vielleicht irgendwo ein Sender kommt, ggf. aber bei einer ganz falschen Frequenz. In dem Fall ist eine der Kapazitätsdioden defekt. Das hatte ich schon mal bei einem 8120, der hat das gleiche UKW-Empfangsteil.

      Wenn gar kein UKW-Sender zu empfangen ist, kann der HF-Eingangstransistor defekt sein (T101 /BF246), auch das hatte ich bei einem 8120 auch mal (und auch bei verschiedenen anderen Modellen, das ist nicht soo selten).

      Gruß
      Reinhard

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      Wenn Du einen Fehler an einer der Kapazitätsdioden mit der genannten Methode ausgeschlossen hast, ist ein defekter T101 wahrscheinlich. Prüfen von T101 im eingebauten Zustand ist nicht einfach, da es ein FET ist. Es ist einfacher, ihn gleich zu ersetzen.

      Du solltest vorher noch prüfen, ob Du die -15V Versorgungsspannung am Messpunkt 3 /Eingang 9 /FM-Mischteil (gegenChassis- Masse zu messen) hast.

      Sehr Geübte entfernen nur den oberen und unteren Deckel vom UKW-Mischteil (das ist der grosse Blechkasten hinten links) und können dann den Transistor T101 in einer Viertelstunde erneuern. Beide Deckel sind einseitig angeschraubt und stecken mit der anderen Seite in einem Schlitz. Das wird für Dich nicht machbar sein. Du wirst dafür vermutlich das ganze Mischteil ausbauen müssen. Es ist - wie immer bei Saba - am Chassis links angeschraubt.

      Vorher musst Du die Zuleitungen (Antenne, Versorgungsspannung, Abstimmspannung und ZF-Ausgang) ablöten (vorher Foto machen/notieren, wie alles gehört). Dann den Kasten herausnehmen, Deckel von Ober- und Unterseite abnehmen und den T101 lokalisieren und seine Orientierung notieren. Dann auslöten und den Ersatz genauso einlöten, Lötstellen überprüfen. Dann alles wieder einbauen.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Nein, die markierte Stelle auf dem Foto ist nicht der Messpunkt für die Versorgungsspannung sondern der Einkoppelpin für 10,7 MHz vom Messsender. Du wirst Dich etwas ausführlicher mit dem "wie" und "wo" beschäftigen müssen, bevor Du zuwerke gehst, sonst wird das ein Fehlschlag. Dafür sind Schaltplan und Leiterbahnplan der Lötseite in den Service-Unterlagen ja da.

      Die -15V Versorgungsspannung ist am Messpunkt 3 /Eingang 9 /FM-Mischteil zu messen. Ist im Plan (hier angehängt) doch eindeutig markiert. Das ist ausserhalb des Mischteilkästchens. Soweit Schaltplan lesen und die Stelle in der Schaltung richtig zuordnen, solltest Du mindestens können, wenn Du Dich an eine Reparatur im Empfangsteil wagst.
      Ausserdem ist der Transistor neben dem Einkoppelpin, den Du für T101 hältst, T102, also auch der falsche! T101 habe ich mit einem grünen Kreis markiert.






      Gruß
      Reinhard
      Hallo Reinhard,
      ich gebe mir Mühe. Versprochen.
      Also ich habe beide BF246A getauscht. Siehe Schaltplan T101 und T102 sind beide BF246A.
      OK mein Fehler.
      Aber am Messpunkt habe ich nur - 0,150 Volt

      Mit Deiner Unterstützung bekommen wir das Baby wieder zum Laufen ;)
      Was wäre der nächste Schritt?

      VG Birki
      Dateien
      Hallo Birki,

      zur Sicherheit, damit wir nichts übersehen. Bin noch nicht sicher, dass Du mit "am Messpunkt" den richtigen meinst. Auf Deinem Foto ist er kaum/schlecht sichtbar. Und ich kann auch nicht die Leitung der Spannungsversorgung sehen, die dort angelötet sein müsste.

      Kannst Du auf zwei weiteren Fotos gut sichtbar markieren, wo Du genau gemessen hast (Messpunkt 3 / Pin 9 des Mischteils) ? Einmal Foto von der Unterseite des Mischteils her aufgenommen und einmal von der Oberseite mit jeweils Markierung der Messstelle für die Spannungsmessung.
      Bei der Messung muss UKW geschaltet sein und der Receiver natürlich auch eingeschaltet.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Reinhard, kann ich heute Abend gerne nochmals genau ablichten.
      Denke wichtig für Dich: Es gehen von dieser Plantine 2 Leitungen weg. "grün-weiss" und "schwarz-rot" siehe Bild Messpunkte. Die können aus
      meiner Sicht nur Spannung führen.
      Ich habe aber um sicher zu gehen nicht nur den "Messpunkt" gemessen, sondern auch an den zwei Widerständen,(waren leicht zugänglich) um sicher zu gehen.
      Siehe Bild (überprüf.png)

      Radio war an auf UKW / Lautstärke Mittelstellung / Rauschen hörbar

      VG Birki
      Bilder
      • überprüft.png

        664,97 kB, 1.146×482, 18 mal angesehen
      Hallo Birki,

      ich möchte dem Reinhard nicht reinpfuschen, der hat da mehr Erfahrung mit den Geräten.
      Ich gehe davon aus, dass er mit "Messen der -15V" meint, welche Spannung denn an dem von dir mit "schwarz-rot" betiteltem Kabel anliegt, gemessen gegen Masse.

      Wenn da wirklich keine -15V anliegen, liegt der Fehler wo anders, z.B. R91 (hochohmig geworden) oder C86-96-106 (Kurzschluß) oder Tastatur (Unterbrechung) oder Kombinationen davon oder oder....

      Grüsse
      Peter
      Auch ich kann mich irren......
      Hallo Birki,



      Neue Erkenntnis:

      Es sieht danach aus, dass bei Dir gar nicht der Tuner des Saba Freiburg Telecommander eingebaut ist, sondern der Tuner des Saba 8200 Quadro. Dort finde ich nämlich die bei Dir vorhandenen beiden Widerstände an PINs 8 und 9, die beim Tuner des Freiburg TC nicht vorhanden sind und dort gibt es auch die sechs Lötlaschen, wie sie bei Dir vorhanden sind sowie der an PIN 10 angeschlossene Rohrkondensator nach Masse der bei Dir auch zu sehen ist. Das gibt es beim Original-Tuner des Freiburg telecommander nicht. Du hast also ein umgebautes Gerät mit anderem Tuner!

      ABER: Beim Tuner 8200 Quadro geht die Versorgungsspannung (-15V) nicht an PIN 9 sondern an PIN 10, so wie auf Deinem Foto der rot-schwarze Draht. Das ist in diesem Fall korrekt die dritte Lötlasche von unten auf Deinem Foto.
      ALSO ist damit, wie auf Deinem Foto gezeigt, alles richtig und korrekt angeschlossen.








      Es ist also richtig, dass Du am Anschluss des rot-schwarzen Drahtes bei UKW -15V gegen Masse messen können solltest. Wenn diese Spannung fehlt, ist ein Defekt im Netzteil zu suchen (das dann aber wieder das Netzteil des Freiburg Telecommander sein sollte und nicht das des 8200 Quadro). Dazu schreibe ich noch.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 23 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Birki,

      Du musst als nächstes prüfen ob an Messpunkt 11 die Spannung von -24V (DC, gegen Masse gemessen) anliegt. An Messpunkt 11 sollte diese Spannung vorhanden sein, unabhängig davon, ob auf UKW geschaltet ist oder nicht. Also für beide Fälle messen.

      Messpunkt 11 ist - von oben gesehen - der zweithinterste Kontakt, linke Reihe, des UKW-Schalters:






      Wenn an Messpunkt 11 keine -24V gegen Masse vorhanden sind:

      1. Receiver abschalten, Netzstecker ziehen!
      2. Sicherungen Si 608 und Si 609 auf Durchgang und festen Kontakt der Sicherungshalterfedern prüfen
      3. Selengleichrichter GR604 durch Siliziumbrückengleichrichter ersetzen. Beim Einbau auf korrekte Polung achten!
      4. Elkos C616 und C617 erneuern. Auf richtige Polung achten.
      5.
      R606 und R626 auf Hochohmigkeit und korrekten Widerstandswert prüfen.
      6
      . C63 erneuern


      Wenn an Messpunkt 11 -24V gegen Masse vorhanden sind (wenn UKW ausgeschaltet ist):

      1. Receiver abschalten, Netzstecker ziehen!
      2.
      Zenerdiode D62 (10V Leistungs-Zenerdiode) auf Feinschluss prüfen
      3.
      Elko C96 erneuern (auf richtige Polung achten)


      Dann berichte erstmal, wenn Du das "durch" hast.

      Gruß
      Reinhard
      Da könnte Dir nur jemand helfen, der selbst den Freiburg Telecommander hat und mal ein Foto macht.
      Tut mir leid, ich habe keinen.

      Was man davon mitnehmen kann: Immer erst ein Foto vom Bereich machen, bevor man daran arbeitet.
      Vielleicht kann Dir unser Mitglied Raymond (alpinab10biturbo) helfen? Kannst ihn ja mal fragen.


      Gruß
      Reinhard
      Aus dem Schaltplan gibt es zumindest diese Information:

      1. Die Lötösen am Spannungswahlschalter sind an der Lötseite mit eingeprägten Nummern numeriert
      2. Die Anschlussdrähte zum Hilfstrafo sind farblich unterschieden. Leider sind die im Plan gezeigten Farben der Drahtverbindungen in Realität anders.



      Dein Foto und der Vergleich mit dem Schaltplan sagt:

      1) Bei Dir sind die beiden Drähte "grün" und "braun" am Spannungswahlschalter ab Werk vertauscht. Das ist zu berücksichtigen und sollte nicht verändert werden. Die Farbe der "braunen" Leitung vom Trafo ist bei Dir auch nicht "braun" sondern "braun-schwarz". Dieser Draht ist auf Deinem Foto noch an Lötöse Nr. 4 angelötet, deshalb ist das klar. Also muss bei Dir der grüne Draht an Lötöse Nr. 6.
      Die im Schaltplan genannten Farben treffen nicht zu. An die Lötöse Nr. 6 kommt der schwarze Draht.

      2) Der rote grüne Draht kommt an Lötöse Nr. 1, Farben im Schaltplan sind nicht zutreffend.

      3) Der schwarz-gelbe (bei Dir eher schwarz-dunkel-orange") Draht vom Hilfstrafo kommt an die Lötöse Nr. 3. Nicht mit dem schwarz-roten verwechseln, der an Lötöse Nr. 4 geht!

      4) Lötösen 2 und 7 sind mit der weissen Kabelbrücke verbunden
      Knallgelber Draht von Lötöse Nr. 7 geht an Sicherung Si951
      Lötöse Nr. 4 unten und Nr. 5 oben werden nicht angeschlossen (man sieht dort auch keine Lotreste)
      An Lötöse Nr. 4 oben ist der rot-schwarze Draht (ist noch angelötet)

      Damit sind die drei am Spannungswahlschalter abgerissenen Drähte wieder "versorgt".

      Es bleiben noch der lange braune Draht vom Hilfstrafo (Sekundärseite) und der schwarze rote Draht von der Primärseite. Der lange braune Draht könnte an der Lötöse der Lötösenleiste abgerissen sein, an der der rosa Draht auch angelötet ist (ich sehe dort eine Abrissstelle). Nachtrag: Raymond's Foto von seinem Gerät (folgt weiter unten) hat das bestätigt.

      Wo der kurze schwarze rote Draht vom Hilfstrafo anzulöten ist...da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Es müsste m.E. der Draht sein, der vom Hilfstrafo an den Netzschalterkontakt S601' geht, bzw die entsprechende Anlötstelle von C608 (nicht verwechseln mit dem anderen Kontakt S601, sonst Kurzschluss!). Im Schaltplan ist für diesen Draht leider keine Farbkennzeichnung angegeben. Gehört der an die Lötösenleiste, wo die beiden anderen schwarzen Drähte angelötet sind? Man sieht dort, dass an der freien Lötstelle ein Draht abgerissen sein muss. Ob das die richtige Anlötstelle ist, sollte aber mit Widerstandsmessungen der vermuteten Anlötstelle zum Schaltkontakt S601' feststellbar sein.

      Das Gerät darf erst wieder ans Netz gehen, wenn durch die weiter unten beschriebenen Messungen nach Schaltplan oder von anderen Forenfreunden bestätigt ist, dass diese von mir z.T. logisch geschlossenen und z.T. nur "vermuteten" Anschlüsse sicher stimmen.
      Wenn das so zutrifft, wie ich es beschrieben habe, solltest Du bei einer Widerstandsmessung die folgenden Ergebnisse finden.

      Netzstecker muss gezogen sein und Gerät ausgeschaltet!
      - Widerstandsmessung, bei der Messung auf guten Kontakt der Messspitzen achten
      - Spannungswahlschalter am Receiver auf 220V gestellt (Werkseinstellung), dann sollte...

      a) der Widerstand zwischen der Anlötstelle vom schwarzen Draht dem Ende des roten Drahts und Lötöse Nr. 3 am Spannungswahlschalter (das sind die Anschlüsse der 240V Primärwicklung) sollte etwas mehr als doppelt so groß sein wie der Widerstand zwischen der Anlötstelle vom schwarzen Draht dem Ende des roten Drahts und Lötöse Nr. 1 am Spannungswahlschalter (Anschlüsse der 110V Primärwicklung)
      b)
      der Widerstand zwischen der Anlötstelle vom schwarzen Draht dem Ende des roten Drahts und Lötöse Nr. 4 am Spannungswahlschalter (Anschlüsse der 220V Primärwicklung) sollte ca. doppelt so groß sein wie der Widerstand zwischen der Anlötstelle vom schwarzen Draht dem Ende des roten Drahts und Lötöse Nr. 1 am Spannungswahlschalter (Anschlüsse der 110V Primärwicklung).
      c) der Widerstand zwischen den Lötösen Nr. 6 und Nr. 3 am Spannungswahlschalter sollte ca. 5,5 mal so groß sein wie der Widerstand zwischen den Lötösen Nr. 4 oben und Nr. 3.

      Erst wenn alle diese Messungen so herauskommen wie beschrieben, kannst Du davon ausgehen, dass die Zuordnung der Drähte richtig ist und dass der rote Draht an die Netzsteckerseitige Lötstelle des Keramikkondensators C608 angelötet gehört. Erst danach darfst Du den Receiver wieder ans Netz nehmen/einschalten. Eine Umschaltung der Netzspannung mit dem Spannungswahlschalter (z.B. von 220V auf 240V) ist NUR zulässig bei ausgeschaltetem UND netzgetrenntem Gerät - also vorher Netzstecker ziehen! Sonst ggf. Trafoschaden!!!

      Zusätzlich, wenn diese Hilfe möglich ist:
      Könnten Forenmitglieder, die dieses Gerät besitzen, mal bei sich nachsehen, ob die Anschlüsse so stimmen, wie von mir beschrieben?


      Gruß
      Reinhard

      PS:
      Nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, hilft das nicht mehr. Trotzdem, aus gutem Grund hatte ich ganz zu Anfang geschrieben, dass zuerst die Versorgungsspannung gemessen werden sollte, bevor man einen Halbleiterdefekt im Mischteil nachgeht. Und das Fotos machen angesagt ist, bevor man anfängt, das Mischteil auszubauen, damit man später weiss, welche Drähte wo hingehören. Diese beiden Versäumnisse haben zum jetzigen Malheur geführt.

      Die Trafo-Drähte sind abgerissen, weil der Hilfstrafo daran lose baumelte. Ständiges Hin- und Herschaukeln eines Drahtes an seiner Lötstelle führt zwangsläufig dort zum Kabelbruch - auch bei neuem, nicht sprödem Draht. Daher bewegtes Teil (hier der Hilfstrafo) nach Lösen der Schrauben sofort mit Kabelbinder o. ä. fixieren oder nach Fotografieren die Drähte ablöten.

      Dazu ein Vergleich: Einem erfahrenen Autoreparateur oder gelerntem KFZ-Mechaniker würde es kaum passieren, dass er eine Zündkerze schief ins Gewinde einsetzt und mit Werkzeug und Kraft dann das Gewinde im Alublock vermurkst. Einem unerfahrenen Auto-Anfänger sehr leicht (aber nur einmal, wenn er daraus lernt, dass man eine Zündkerze erst immer mehrere Umdrehungen mit der Hand eindreht, was ganz leicht gehen muss - sonst ist was faul). Mir ist die Zerstörung der Kerzenbuchse bei meinem ersten Auto, VW-Käfer" ein mal passiert - danach nie mehr wieder. Die Motorreparatur hat mich damals mehrere hundert DM Lehrgeld gekostet.

      EDIT:
      Nachträglich korrigiert 17.02.2021 / 01 Uhr

      Dieser Beitrag wurde bereits 26 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

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