Sehr häufig kann man Infrarotfernbedienungen reparieren.
Im Bild sieht man zerlegt eine Fernbedienung eines Sat-Empfängers.
Wie bekommt man eine Fernbedienung auseinander?
Abgesehen von recht alten Fernbedienungen, die noch verschraubt sind, trifft man meist "snap in" an.
Die Gehäuseschalen haben Schnappverschlüsse, rasten ineinander.
Nicht selten gibt es Mischvarianten, Schnappverschlüsse und mit ein oder zwei Schrauben geschraubt.
Meist findet man das oder die Schräubchen im Batteriefach.
Um die Gehäuseschalen auseinanderzubekommen, muss man geschickt hebeln.
Teilweise ist sanfte Gewalt notwendig, niemals rohe Gewalt, bei der man die Kunststoffteile dilettantisch bricht.
Man muss die Schnapper (mit Schraubendreherklinge) auseinanderbiegen, die sind aber nicht ganz einfach zu finden...
Ist man soweit wie im ersten Bild, sollte man Gehäuse, Kontaktmatte und Platine reinigen.
Mit Abstand der häufigste Fehler ist, daß Flüssigkeit wie Wein, Saft oder Bier ins Gehäuse lief.
Das sieht man sofort, zwischen Kontaktmatte und Platine sieht es feucht und klebrig aus.
Etwas "Spüli" ins Becken, einweichen lassen und wie Geschirr per Hand säubern.
Mit der Platine sollte man das möglichst nicht machen, die nur mit feuchtem Spültuch säubern.
Ist die Flüssigkeit auch unter den Schaltkreis gekrochen, ist auch bei der Waschbecken angesagt.
Da sind eventuell mehrere Tage von Reinigung bis Trocknung angesagt, gerade bei SMD-ICs.
Nach der Geschirrspülreinigung reinigt man noch kurz mit Isopropanol.
Mit einem leicht getränkten Läppchen geht man über die Schaltflächen der Platine.
Gleiches bei der Kontaktmatte, da aber nicht unnötig rubbeln.
Auf einem weißen Läppchen wird man etwas schwarzen Abrieb von der Kontaktmatte sehen.
Übertreibt man es, wird es auf dem Läppchen ernsthaft grau/schwarz und man hat die Kontaktschicht abgetragen, üblicherweise Graphit.
In den meisten Fällen funktioniert jetzt die Fernbedienung wieder, man kann sie zusammenbauen.
Manchmal liegt auch ein Fehler in der Elektronik vor.
Im Beispielbild eine typische Platine, neben IC nur Keramikschwinger, Elko und IR-Leuchtdiode.
Zuerst zum Keramikschwinger, seltener ein Quarz.
Der Fehler ist sehr selten, fällt die FB häufiger herunter, könnte ein Beinchen gerissen sein oder Lötstellen mürbe.
In dem Reparaturbeispiel nahm die Reichweite der FB ab, zuletzt nur noch deutlich unter einem Meter.
Nicht ohne Grund ist auf der Platine ein Elko, üblicherweise (fast) direkt an der Betriebsspannung.
IR-LEDs werden häufig mit hohem Impulsstrom betrieben, meist deutlich über 100 mA bei FBs.
In dem Fall hat man es deutlich gemerkt, nur mit frischen Batterien ging die FB noch halbwegs brauchbar.
Der Elko sorgt für einen niedrigen Innenwiderstand der Spannungsquelle, Batterie.
Einfach nur Kapazitätsmessung beim Elko reicht nicht, ESR muss auch stimmen.
Im Zweifelsfall Elko wechseln, Centartikel.
Teilweise gibt es Platzprobleme, die Elkos sind von der Bauart her meist klein.
Nicht ausprobiert, eine Tantalperle statt Elko sollte sollte auch gut funktionieren.
Manchmal hat auch die infrarote Leuchtdiode eine Macke.
Die Dinger arbeiten im Impulsbetrieb, im gezeigten Fall mit gut 200 mA.
Sehr gut geeignet als Ersatz bei 5 mm Durchmesser ist SFH415 von Siemens/OSRAM.
Die sind für Impulsbetrieb konzipiert, selbst Impulse > 1 A sind zulässig.
Aufpassen muss man bei der Wellenlänge spektrales Maximum.
Bei SFH415 liegt es bei 950 nm, sollte in den meisten Fällen passen, gerade bei älteren FBs.
Eine recht ähnliche LED von OSRAM heißt SFH486, Maximum bei 880 nm.
Sende- und Empfangsdiode müssen von der Wellenlänge zueinander passen.
Wenn nicht, wird man zumindest einen starken Reichweiteverlust haben.
In dem Fall war SFH415 beste Wahl, Reichweite >> 6 m.
Schirmbild
Leider habe ich das Schirmbild trotz vieler Versuche nicht besser hinbekommen.
Der automatische Fokus lässt sich bei der verwendeten Digiknipse nicht ausschalten.
Hier würde ich mir ein digitales Oszi wünschen, viel besser für Dokumentationszwecke geeignet.
Was gezeigt werden soll, sieht man, ein typisches Datenpaket.
Die X-Ablenkung steht auf 5 ms und Y auf 0,5 V pro Kästchen.
Das ganze Datenpaket ist somit knapp 25 ms lang und die Spannung über der IR-LED 1,6 V.
Je nach Hersteller und Kodierung sehen die Datenpakete etwas anders aus.
Das Grundmuster ist aber immer ähnlich, man muss Pakete sehen können.
Eine Ausnahme könnten sehr alte FBs sein, Befehle frequenzkodiert.
Kleiner Tip nebenbei!
Man kann sehr einfach überprüfen, ob eine FB grundsätzlich abstrahlt.
Man mache ein Bild mit einer Digiknipse.
Dort muss dann ein heller Punkt (LED) zu sehen sein.
Besser ist eine kurze Filmsequenz, damit man nicht versehentlich die Lücke zwischen zwei Paketen erwischt, passierte mir mehrfach bei den Schirmbildern.
Andreas
Im Bild sieht man zerlegt eine Fernbedienung eines Sat-Empfängers.
Wie bekommt man eine Fernbedienung auseinander?
Abgesehen von recht alten Fernbedienungen, die noch verschraubt sind, trifft man meist "snap in" an.
Die Gehäuseschalen haben Schnappverschlüsse, rasten ineinander.
Nicht selten gibt es Mischvarianten, Schnappverschlüsse und mit ein oder zwei Schrauben geschraubt.
Meist findet man das oder die Schräubchen im Batteriefach.
Um die Gehäuseschalen auseinanderzubekommen, muss man geschickt hebeln.
Teilweise ist sanfte Gewalt notwendig, niemals rohe Gewalt, bei der man die Kunststoffteile dilettantisch bricht.
Man muss die Schnapper (mit Schraubendreherklinge) auseinanderbiegen, die sind aber nicht ganz einfach zu finden...
Ist man soweit wie im ersten Bild, sollte man Gehäuse, Kontaktmatte und Platine reinigen.
Mit Abstand der häufigste Fehler ist, daß Flüssigkeit wie Wein, Saft oder Bier ins Gehäuse lief.
Das sieht man sofort, zwischen Kontaktmatte und Platine sieht es feucht und klebrig aus.
Etwas "Spüli" ins Becken, einweichen lassen und wie Geschirr per Hand säubern.
Mit der Platine sollte man das möglichst nicht machen, die nur mit feuchtem Spültuch säubern.
Ist die Flüssigkeit auch unter den Schaltkreis gekrochen, ist auch bei der Waschbecken angesagt.
Da sind eventuell mehrere Tage von Reinigung bis Trocknung angesagt, gerade bei SMD-ICs.
Nach der Geschirrspülreinigung reinigt man noch kurz mit Isopropanol.
Mit einem leicht getränkten Läppchen geht man über die Schaltflächen der Platine.
Gleiches bei der Kontaktmatte, da aber nicht unnötig rubbeln.
Auf einem weißen Läppchen wird man etwas schwarzen Abrieb von der Kontaktmatte sehen.
Übertreibt man es, wird es auf dem Läppchen ernsthaft grau/schwarz und man hat die Kontaktschicht abgetragen, üblicherweise Graphit.
In den meisten Fällen funktioniert jetzt die Fernbedienung wieder, man kann sie zusammenbauen.
Manchmal liegt auch ein Fehler in der Elektronik vor.
Im Beispielbild eine typische Platine, neben IC nur Keramikschwinger, Elko und IR-Leuchtdiode.
Zuerst zum Keramikschwinger, seltener ein Quarz.
Der Fehler ist sehr selten, fällt die FB häufiger herunter, könnte ein Beinchen gerissen sein oder Lötstellen mürbe.
In dem Reparaturbeispiel nahm die Reichweite der FB ab, zuletzt nur noch deutlich unter einem Meter.
Nicht ohne Grund ist auf der Platine ein Elko, üblicherweise (fast) direkt an der Betriebsspannung.
IR-LEDs werden häufig mit hohem Impulsstrom betrieben, meist deutlich über 100 mA bei FBs.
In dem Fall hat man es deutlich gemerkt, nur mit frischen Batterien ging die FB noch halbwegs brauchbar.
Der Elko sorgt für einen niedrigen Innenwiderstand der Spannungsquelle, Batterie.
Einfach nur Kapazitätsmessung beim Elko reicht nicht, ESR muss auch stimmen.
Im Zweifelsfall Elko wechseln, Centartikel.
Teilweise gibt es Platzprobleme, die Elkos sind von der Bauart her meist klein.
Nicht ausprobiert, eine Tantalperle statt Elko sollte sollte auch gut funktionieren.
Manchmal hat auch die infrarote Leuchtdiode eine Macke.
Die Dinger arbeiten im Impulsbetrieb, im gezeigten Fall mit gut 200 mA.
Sehr gut geeignet als Ersatz bei 5 mm Durchmesser ist SFH415 von Siemens/OSRAM.
Die sind für Impulsbetrieb konzipiert, selbst Impulse > 1 A sind zulässig.
Aufpassen muss man bei der Wellenlänge spektrales Maximum.
Bei SFH415 liegt es bei 950 nm, sollte in den meisten Fällen passen, gerade bei älteren FBs.
Eine recht ähnliche LED von OSRAM heißt SFH486, Maximum bei 880 nm.
Sende- und Empfangsdiode müssen von der Wellenlänge zueinander passen.
Wenn nicht, wird man zumindest einen starken Reichweiteverlust haben.
In dem Fall war SFH415 beste Wahl, Reichweite >> 6 m.
Schirmbild
Leider habe ich das Schirmbild trotz vieler Versuche nicht besser hinbekommen.
Der automatische Fokus lässt sich bei der verwendeten Digiknipse nicht ausschalten.
Hier würde ich mir ein digitales Oszi wünschen, viel besser für Dokumentationszwecke geeignet.
Was gezeigt werden soll, sieht man, ein typisches Datenpaket.
Die X-Ablenkung steht auf 5 ms und Y auf 0,5 V pro Kästchen.
Das ganze Datenpaket ist somit knapp 25 ms lang und die Spannung über der IR-LED 1,6 V.
Je nach Hersteller und Kodierung sehen die Datenpakete etwas anders aus.
Das Grundmuster ist aber immer ähnlich, man muss Pakete sehen können.
Eine Ausnahme könnten sehr alte FBs sein, Befehle frequenzkodiert.
Kleiner Tip nebenbei!
Man kann sehr einfach überprüfen, ob eine FB grundsätzlich abstrahlt.
Man mache ein Bild mit einer Digiknipse.
Dort muss dann ein heller Punkt (LED) zu sehen sein.
Besser ist eine kurze Filmsequenz, damit man nicht versehentlich die Lücke zwischen zwei Paketen erwischt, passierte mir mehrfach bei den Schirmbildern.
Andreas
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com