MI212: Prasseln

      Wenn es am Pertinax läge, müsste es deutlich weniger werden, wenn Du die Platine mal trocknest, sprich eine Weile bei 100 Grad aufhebst. Hast Du zur Vorsicht mal sehr gründlich alle Lötmittelreste entfernt ?

      Und der sinnvolle nächste Schritt wäre dann m.E., das Modul "stand-alone" an einem Netzteil zu betreiben. Oder hast Du das auch schon probiert ?

      Michael
      Hallo Forenfreunde, Hallo Michael,

      Trotz augenscheinlich perfekter Lötstellen an der 7-poligen Buchsenleiste des Phono-Moduls nahmen die Stifte beim Nachlöten sehr schwer Zinn an, Resultat: das Prasseln ist verschwunden.
      Das hätte ich nicht für möglich gehalten.

      Vielen Dank für die Unterstützung.

      Schönes Wochenende
      Grüße Tommy
      Hi Tommy,

      aha -- ich hatte ja schon einige Male von diesem Effekt berichtet. Es kommt nur gelegentlich so vor, dann aber sehr hartnäckig: Zuweilen musste ich schon diese Steckerleisten ganz ausbauen, und die Pins mit feinem Schmirgel abschleifen, bevor sie sich wieder gescheit anlöten liessen ... mir ist bis heute nicht klar, was da eigentlich "abgeht", es ist irgendwie ein Problem mit der Legierung, aber eben nur bei einigen Steckern. Die meisten löten sich ganz normal ...
      Gut, dass das Problem beseitigt ist !

      Besten Gruss,

      Michael
      Wie ich schon schrieb, nachlöten!

      Grob in 50 % der Fälle ist dann der Spuk verschwunden.
      Dann hätte ich wie Michael auf einen Widerstand getippt.
      Manche haben im Alter einen Kappenfehler, Kontaktproblem.
      Gealterte Tantals sind auch als Krachmacher bekannt.
      Seltenst bei Europäern sind es Transistoren.
      Anders bei Japanern, da haben manche Transistoren interne Kontaktprobleme.
      Hatte ich schon mehrfach, ich weiß leider nicht mehr, bei welchem Transistorhersteller.
      Anders sieht es bei Germanium aus, da sind die seltsamsten Fehler denkbar.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

      dl2jas schrieb:


      Seltenst bei Europäern sind es Transistoren.
      Anders bei Japanern, da haben manche Transistoren interne Kontaktprobleme.
      Hatte ich schon mehrfach, ich weiß leider nicht mehr, bei welchem Transistorhersteller.
      Andreas


      Habe ich aber selbst bei Kleinsignaltransistoren der Europäer schon mehrfach gehabt. Wenn sie in der oberen Hälfte des zulässigen Verlustleistungsbereichs werkeln und bei 40 Jahre alten Geräten. Meist bemerkt man das aber nur deutlich, wenn so ein Übeltäter im Phono-VV sitzt.

      Ganz böse, und diese meint Andreas vermutlich:
      Hitachi Transistoren in der Bauart mit flachem Vergussgehäuse, das oben abgeschrägt ist. Die haben versilberte Beinchen, die meist schwarz mit Silbersulfid angelaufen sind und auch innendrin die Probleme machen. Leider oft bei japanischer Produktion verbaut.

      Solche: radiomuseum.org/tubes/tube_2sc458.html

      Im diyAudio Forum gab es eine Liste:




      alternative europäische (BC...) Ersatztypen (Pin-out anders! In den Datenblättern nachsehen!):



      Meist kommt man mit BC550C bzw. BC560C als "Universalersatz" gut hin, wenn nicht höhere Spannungsfestigkeit oder höhere Verlustleistung (oder höherer Kollektorstrom) im Einzelfall benötigt wird.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Sehr hilfreiche Liste, vielen Dank ! Ich muss allerdings auch sagen, dass ich nicht generell mit europäischen Halbleitern bessere Erfahrungen diesbezüglich hätte ... etwas unterschiedliches Prasseln ist gar nicht so selten, nur kann man das ja kaum messen ... ich höre aber Eingangsschaltungen am Ende immer per Kopfhörer ab, und vergleiche rechts/links. Da hört man dann doch recht oft einen Unterschied, und wenn das der Fall ist, kommen neue rein.

      Und noch ein Nachtrag zu Andreas: Ich bezog mich auf Fälle, wo nachlöten einfach nicht geht, weil partout kein Zinn angenommen wird !!! Das gibt es wirklich bei diesen Steckerleisten, und dann hilft nur, was ich beschrieb --- ausbauen, schmirgeln, neu einsetzen ... (oder tauschen, wenn man noch welche hat).

      Besten Gruss,

      Michael
      Reinhard, Danke für die Liste!

      Vermutlich war es Hitachi, da ich mir nicht sicher war, schrieb ich keinen Hersteller.
      Es gibt noch andere Transistoren in TO92 lang, vermutlich nicht Hitachi, die auch betroffen sind.

      Ja, mit oberem Leistungsbereich kenne ich, egal welcher Hersteller.
      Es scheint eine Beschädigung der BE-Strecke zu sein, hoher Basisstrom.
      Grundsätzlich funktioniert der Transistor weiterhin, das Rauschen nimmt jedoch merklich zu.
      Manchmal liest man solche Warnungen in Datenblättern rauscharmer Kleinsignaltransistoren.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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