Blaupunkt Marimba CR

      Blaupunkt Marimba CR

      Hallo liebes Forum,

      habe ein defektes Blaupunkt Marimba CR aus einer Hausauflösung gerettet. Das Kassettenlaufwerk funktioniert nach dem Auskochen der Riemen wieder.

      Nun das Problem. Das Radio spielt, ebenso Kassette, aber es fehlt der Bass komplett. Beim Drehen des Bassregler gewinnt es kurz vor Maximum etwas an Bass, aber minimal. Höhen sind einstellbar, Lautstärke regulierbar. Ich habe die zum teils recht mitgenommenen Elkos im Radioteil inzwischen alle ausgetauscht (Kassettenteil sind noch einige Tantals verbaut die ich erstmal nicht getauscht habe). Das hat das Problem aber nicht lösen können. Das Problem tritt sowohl in Batteriebetrieb wie im Netzbetrieb auf. Lautsprecher scheint nicht das Problem zu sein, habe es mit einem anderen versucht, ebenso kein Bass. Ruhestrom des Geräts habe ich nachgestellt, musste etwas justiert werden, aber war wohl unkritisch, Problem nach wie vor vorhanden.
      Bassregler habe ich geprüft in dem ich einen Bassregler von einem anderen Gerät eingelötet habe, das Problem bleibt bestehen.

      Ich habe mal einen Schaltplan hochgeladen, ich habe in der Umgebung des Regler gemessen, scheint aber alles im Rahmen zu sein. Wie gesagt das Kassettenteil ist noch mit einigen alten Tantals ausgestattet aber sollte ja keinen Einfluss auf den fehlenden Bass auch im Radiobetrieb haben. Ich habe keine Ahnung was man jetzt noch probieren könntn. Das Gerät ist vor allem optisch sehr gut erhalten mit schönem Holzgehäuse, wäre doch zu schade, wenn man das nicht hinbekommt. Ich bin für alle Vorschläge dankbar.

      Viele Grüße
      David
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      Hallo David,

      für den Bassverlust kommt ein Kapazitätsverlust des großen Lautsprecher-Koppelelkos C164 infrage. Den ersetzen. Wenn es geometrisch noch passt, kann man dort auch gut 1000 µF / 16V nehmen.
      Aber auch der Elko C158 (das kann hier auch ein Tantal sein) würde bei Defekt/Kapazitätsverlust den Bass stark schwächen. C158 hat sehr starken Einfluß!

      Ich rate dazu, beide zu ersetzen.
      Bei Einbau auf richtige Polarität der Elkos achten!


      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      David, falls Du Zugang zu einem Oszilloskop hast: Schau' Dir mal das Signal vor und nach dem Auskoppelelko an. Wenn das Signal da verschieden ist, spricht das für einen Defekt hier. Wenn auch vor dem Elko keine niederfrequenten Anteile zu sehen sind, spricht das für den anderen Elko, den Reinhard nannte. Ist auch nach deren beider Ersatz noch keine Besserung in Sicht, könnten auch die Ausgangstransistoren einen Defekt haben. Dies ist m.E. dann möglich, wenn der Ausgangselko schon einen Schaden hatte, und sie daher überlastet wurden.

      In jedem Fall kannst Du dann ja auch Ein- und Ausgangssignal vergleichen, und sehen, wo die Bässe steckenbleiben ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Vielen Dank euch schon mal für die Vorschläge.

      Elko 164 hatte ich schon ersetzt mit 470uF, 500 findet man heute ja nicht wirklich mehr. Sah beim Ausbau aber auch mitgenommen aus. Soll ich auf 1000uF aufstocken, kann es sein, dass die 470uF hier tatsächlich zu wenig sind und so einen Einfluss haben?
      Auch Elko C158 ist schon erneuert.
      Der Austausch hatte leider keine Besserung mit sich gebracht.

      Ich habe leider kein Oszilloskop zum Signal verfolgen. Andere Möglichkeiten gibt es vermutlich nicht?

      Viele Grüße
      David
      Jetzt ist Fehlersuche angesagt!

      Meine stille Hoffnung, Du hättest den eventuell versteckten C164 übersehen.
      Ob der nun 470 oder 1000 µF hat, ändert nichts am eigentlichen Problem.

      Was würde ich jetzt mit eingeschränkten Messmöglichkeiten machen?
      Die Verbindung zwischen Endstufe und Radio/Kassette auftrennen!
      Jetzt hast Du zwei gute Möglichkeiten zur Überprüfung.
      Speise das Signal von Radio/Kassette in einen vorhandenen Verstärker ein.
      Oder anderer Weg, speise von außen ein Signal zum Verstärker des Blaupunkt ein.
      Jetzt kannst Du gut eingrenzen, wo der Fehler nicht ist.
      Nebenbei, hast Du Schaltkontakte im NF-Zweig gereinigt?

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

      davidavid schrieb:

      Auch Elko C158 ist schon erneuert.


      David,

      ...besser trotzdem nochmal ansehen. Vielleicht ist da was beim Einlöten passiert...kann mal sein. Z.B. beim C158 ein Beinchen vergessen festzulöten oder Lot hat nicht benetzt oder Elko verpolt eingebaut,....

      Sonst...:
      Die Leiterbahnen an/von C158 verfolgen, vielleicht gibt's da irgendwo eine Unterbrechung, Haarriss oder defekte Lötstelle ?

      Kritisch dabei ist auch: Der Signalweg durch die Drosselspule D103 bis zum Anschluss am Bassregler R53 muss niederohmig durchgängig sein. Und ebenso die andere Leitung vom Bassregler R53 bis zum Elko C158
      und weiter vom anderen Pin von C158 bis zum Widerstand R157. Nicht nur "gucken" sondern "messen"! Und zwar nicht "abschnittsweise", sondern in einem Zug. Wenn ein Bauteil/Leitung in einer Lötstelle keinen Kontakt mehr hat, merkt man das evtl. sonst nicht, wenn man nur von Lötstelle zu Lötstelle misst, die Unterbrechung aber nur im Zentrum der Lötstelle zum eingelöteten Bauteil besteht.

      Du hast dort zwei Verbindungskabel zum Bassregler im Signalweg, die im Schaltplan als Leitungen "22" und "23" markiert sind. Ich vermute jetzt, dass eine der beiden Einlötstellen dieser zwei Leitungen defekt ist (Kabelbruch oder abgerissen) und dort die Unterbrechung herrührt, wenn Elko C158 ersetzt und ordentlich verlötet ist und die Kabel an den beiden anderen Enden am Bassregler selbst korrekt angelötet sind.

      Der Effekt ist dann genauso, als wäre C158 defekt bzw. nicht vorhanden: Also kein Bass mehr!




      Ich gehe davon aus, dass Du nagelneue Elkos für den Ersatz verwendet hast - keine "alten" noch "für gut erhalten geglaubte" verwenden - es sei denn sie wären sorgfältig ausgemessen.

      Ich habe den Marimba in der Schaltungssimulation angesehen. Bassverlust - so wie von Dir beschrieben - ist sonst in der Endstufe mit keinem anderen Bauteil oder Kabel-/Leiterbahnverbindung assoziiert, nur mit den schon genannten.
      Und nein, der Unterschied 1000 µF zu 470 µF beim LS-Koppelelko ist zwar etwas hörbar, aber nicht so dramatisch. 470 µF zu 100 µF wäre aber stark anhand fehlenden Basses hörbar.

      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Allerseits,

      ich bin jetzt mal Reinhards Vorschlägen gefolgt.
      C158 wurde mit einem neuen Elko ersetzt, keine gebrauchte Ware. Habe ihn nochmal ersetzt, um einen Fehler im Elko selbst auszuschließen. Hier scheint also alles zu passen.

      Signalwege D103 bis zum Signalregler ist niederohmig, 1,3 Ohm. Wenn ich am Ausgang des Bassreglers messe kann ich beim Drehen am Regler die Zunahme des Widerstands gut verfolgen...geht auf ca 300 Ohm hoch wenn der Bass ganz abgregelt wird.

      Signalweg Bassregler zum C158 zeigt ebenso 1,3 Ohm Widerstand. Ebsenso C158 - R157.

      Verbindungskabel 22 und 23 scheinen nicht defekt oder hochohmig zu sein, von der Pinstelle 22 bzw. 23 zum Bassregler alles niederohmig. habe die Einlötstellen erneuert, sah aber auch vorher alles fest und sauber aus.

      Leider immer noch kein Bass.

      Viele Grüße und schon mal vielen Dank an alle für die Vorschläge!
      David
      Hallo David

      Im Umfeld des Bassreglers scheint ja kein Fehler. Trotzdem: ALLES im Schaltungsumfeld des Bassreglers nachmessen und mit Schaltplan vergleichen!

      Dann:
      C154 und C146, die Koppelkondensatoren vom/zum Lautstärkepoti ersetzen oder nachmessen. Wenn einer davon tot ist, auch kein Bass.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Mit "ALLES nachmessen" meinte ich die Bauteile selbst nachmessen, nicht nur Spannungen. Aber ok, die Elkos sind ersetzt, verstärken tut die Stufe - also arbeitet sie. Dann spar Dir das "Alles" nachmessen.
      Es wird nun nach anderen möglichen Verursachern im weiteren Umfeld zu sehen sein.

      Das sind:

      1. C154 und C146, die Koppelkondensatoren vom/zum Lautstärkepoti. Nachmessen oder ersetzen. Wenn einer davon tot ist, auch kein Bass.
      2. Schliesslich - Andreas hatte es oben schon geschrieben: Das NF-Signal muss über mehrere Schalterkontakte, bevor es an der Endstufe ankommt. Wenn diese Kontakte keinen zuverlässigen ohmschen Kontakt mehr machen sondern nur noch über eine Oxidschicht oder Sulfidschicht kapazitiv koppeln, geht Dir an den maroden Kontakten der Bass flöten.

      Dummerweise muss das NF-Signal vom Radioteil und auch vom TB-Eingang über diese vier Schalter, an allen muss der Kontakt einwandfrei schliessen:

      o 2-3
      f 1-2
      C 1-2 (Tonbandteil)
      ST (Start Schalter Tonbandteil)




      Das war's aber dann....wenn das alles abgehakt ist, habe ich keine Idee mehr.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Zuvor fragte ich nach gereinigten Kontaktsätzen.

      Reinhard hat die Idee mit den Koppelkondensatoren.
      Bei gammeligen Schaltkontakten gibt es teilweise einen interessanten Effekt.
      Sie werden hochhohmig und verhalten sich teilweise wie ein Kondensator.
      Resultat, es wird leiser und die Bässe werden überproportional schwächer.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo,

      Ich hatte schon angefangen an den Widerständen um den Bassregler zu messen und mir sind 3 aufgefallen die abweichen, der Rest passt

      über R145 52kOhm statt 82k
      Über R147 messe ich 53kOhm statt 150k
      über R153 sind es 3,1k statt 39k

      DIe Kontakte hatte ich mit Kontakt 60 eingesprüht, soweit man rankommt, kann ich aber nochmal machen, vor allem beim Tonbandteil hab ich nix eingesprüht.


      Viele Grüße
      David
      Sonst schaue ich mir die Koppelkondensatoren an, normal sind die Folienkondensatoren ja recht beständig (C154), der andere ist hinterm Tonbandteil in einer abgeschirmten Box, da muss ich mich dann erst hinschrauben.

      davidavid schrieb:


      über R145 52kOhm statt 82k
      Über R147 messe ich 53kOhm statt 150k
      über R153 sind es 3,1k statt 39k



      Hallo David,

      Dann weisst Du, was Du zu tun hast?
      Jedenfalls nicht die Widerstände ersetzen, das wird nichts bringen!

      Deine Messung zeigt Dir aber den Fehler an.

      Du hast die Widerstände nicht ausgelötet? Dann...
      R145 - Du hast einen parallelen Strompfad mitgemessen, deshalb zu klein. Widerstand ist sehr wahrscheinlich in Ordnung. Die parallelen Pfade sind über R147 nach Masse einerseits und über die relativ niederohmigen (ca. 500 Ohm/Transistor) CE-Strecken der Ge-Transistoren andererseits.
      R147 - Hier liegt der Hund begraben! Nicht im Widerstand als Bauteil selbst, der wird in Ordnung sein - aber Dein Messwert zeigt Dir, dass dort was faul ist. Denn 53k kann unter keinen Umständen sein, wenn C157 und C158 in Ordnung sind, weil ja R145 und R146 auch > 80k sind. Einen zulässigen Parallelweg bei der Messung, der den Messwert von R147 auf unter 80k bringen könnte, gibt es also nicht. Du hast also dort einen Fehler auf der Platine, ggf. eine unbeabsichtigte Lotbrücke durch Lotspritzer o.ä. 53k resultieren über den parallelen Stromweg über R145 und die niederohmigen CE-Strecken der beiden Ge-Endtransistoren. Also derselbe Fall wie bei R145:
      1/R(gemessen) =(1/R145 + 1/R147) + 1k (ca CE-Widerstand über die Ge-Transistoren).

      Wenn Du nochmal über R147 den Widerstand misst, dabei aber das Lautstärkepoti drehst, verändert sich damit der Messwert?
      R153 - ist in Ordnung, Du misst ja den parallelen R154 mit.

      Ergo: Die gemessenen Widerstandswerte sind in Ordnung!


      Ein gutes Foto der Lötseite im markierten Bereich würde uns ermöglichen, mitzusuchen.




      Gruß
      Reinhard

      PS:
      Nachträglich berichtigt 24.2.2023 21 Uhr

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo David,

      ok, gut so.
      Dein Foto der Lötseite gibt keinen weiteren Hinweis auf etwas Ungewöhnliches. Aufgrund der Lichtreflektionen und der Tatsche, dass Du nach dem Löten die Platine um die neuen Lötstellen nicht mit Wattestäbchen/Isopropanol gereinigt has, sieht das auf Deinem Foto schlimmer aus als es wohl ist. Jedenfalls sehe ich keine Lötstellen, die kalt aussehen und auch keine Lotbrücken.

      Du wirst Dich also den vier schon genannten Schalterkontakten zuwenden müssen, bevor Du die beiden Koppelkondensatoren ins Visier nimmst.
      Auch bei den Kontakten gilt: Messen! (Sprühen und Beten alleine reicht nicht ;) ).
      Welche Kontaktübergangswiderstände misst Du?
      Da Du direkt an die Kontakte selbst natürlich meist nicht kommst, misst Du am besten an entfernteren Bauteilen/Leitungen, die jeweils an dem zu schliesssenden Kontakt liegen. Am einfachsten machst Du erstmal eine "über alle Kontakte Widerstandsmessung".

      1. Du stellst Dein Ohmmeter auf Messbereich 200 Ohm.

      2. Du hältst beide Messspitzen des Ohmmeter mit etwas Druck und leichtem Reiben aneinander und liest den angezeigten Wert ab. In den meisten Fällen wird die ein Wert von etwa 0,3 Ohm bis ca. 1,6 Ohm angezeigt. Das ist der Nullpunktfehler Deines Ohmmeters. Den Wert merkst Du Dir. Das Ohmmeter nicht ausschalten und Messbereich nicht ändern. Sobald Du am Ohmmeter geschaltet hast (auch bei Vor- und Zurückschalten) musst Du die Nullpunktmessung neu machen.

      3. Du misst (beim netzgetrennten Gerät) den Widerstand über alle vier Schalter im NF-Signalweg:
      a) für UKW-Betrieb - indem Du zwischen C144 (an der "heissen" Seite, nicht an Masse) und Leitung 41 misst (dabei muss auf "UKW" geschaltet sein)
      b) für Tonquelle-extern Betrieb - indem Du zwischen Leitung 45 und leitung 41 misst (dabei muss auf "TA" geschaltet sein)

      Mehrfach dabei die Schalter betätigen und Werte notieren. Mehrfach mit den Prüfspitzen kontaktieren, dabei beide mit etwas Druck auf den Kontaktstellen reiben oder fest mit Krokoklemmen oder "Greifer" anklemmen- oft machen die Prüfspitzen selbst nämlich schlecht Kontakt. Es ist wichtig, sicher zu sein, dass diese Fehlermöglichkeit ausgeschlossen werden kann.

      Von den Werten die vorher ermittelte Nullpunktkorrektur abziehen.
      Alle erhaltenen Werte müssen nach Nullpunktkorrektur < 1 Ohm sein.

      Sind die Werte höher / schlecht, folgt Eingrenzung:
      Zwischen Leitung 40 und 41 Widerstand messen. Ist dieser hoch, mglw. Kontaktproblem beim Cassetten-Startschalter oder am Mikrofon-Schalter des Cassettenteils.
      Ist dieser niedrig, mglw. Kontaktproblem beim UKW- oder TA-Schalter.


      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Reinhard,

      danke fürs so detaillierte Durchschauen der Platine, Schönheitswettbewerb gewinnt die nicht da hast du Recht, aber die Lötstellen sollten schon ok sein.

      Habe zum messen der Schalterkontakte am Punkt nach R134 angesetzt und dann wo Leitung 41 vor C146 vom Tonband wieder Richtung Endstufe geleitet wird.

      1,8 Ohm mit U gedrückt
      77kOhm wenn play gedrückt ist
      530k wenn TA eingerastet ist

      Heißt hier eigentlich dass der schalter funktioniert

      Zwischen leitung 48 und 38
      40.9k play nicht gedrückt
      39.9k play gedrückt

      Mit play gedrückt sollte es eigentlich niederohmig werden oder? Würde aber den Bass Verlust des ukw signals immer noch nicht erklären...

      Bleiben langsam nur mehr die 2 koppelkondensatoren übrig...

      Viele Grüße
      David

      davidavid schrieb:

      1,8 Ohm mit U gedrückt
      77kOhm wenn play gedrückt ist
      530k wenn TA eingerastet ist

      Heißt hier eigentlich dass der schalter funktioniert


      Ja, sieht ok aus, jedenfalls für UKW-Betrieb.


      davidavid schrieb:

      Zwischen leitung 48 und 38
      40.9k play nicht gedrückt
      39.9k play gedrückt

      Mit play gedrückt sollte es eigentlich niederohmig werden oder?


      Nö. diese Leitungen sind nicht im Signalweg. Von denen hatte ich ja auch nichts geschrieben.

      Die von mir noch genannte Verbindung...
      "für Tonquelle-extern Betrieb - indem Du zwischen Leitung 45 und leitung 41 misst (dabei muss auf "TA" geschaltet sein)"
      hast Du nicht geprüft.

      Von "Play" drücken hatte ich auch nichts geschrieben, sondern "TA" drücken.
      Aber wahrscheinlich benutzt Du den TA-Eingang gar nicht und hast das auch nicht vor. Dann ist diese zweite Messung nicht so wichtig.


      Und zu den beiden schon genannten Koppelkondensatoren sind beim jetzigen Stand der Prüfungen noch zwei weitere Möglichkeiten dazugekommen, aber nur dann, wenn der Bassfehler NUR bei UKW auftritt und nicht bei internem Cassettenbetrieb.
      Das sind der Ratio-Elko C143 im UKW Demodulator und der Deemphase-Kondensator C144.
      - Wenn die Kapazität des Ratio-Elkos abgenommen hat, wäre evtl. Bassverlust zu befürchten und ziemliche Verzerrungen bei UKW.
      - Wenn C144 tot und hochohmig wäre, gäbe es keine Deemphasis mehr. Dann erscheinen die Höhen relativ überhöht, was einem (gehörten) Bassverlust entspricht.

      Aber wie gesagt, nur bei UKW. Deshalb ist der Test mit dem eingebauten Cassettenlaufwerk so wichtig, damit man das eingrenzen kann.
      Wenn auch bei Cassettenbetrieb die Bässe fehlen --> Koppelkondensatoren C146, C154
      Wenn nur bei UKW die Bässe fehlen --> Ratio-Elko C143 und Kondensator C144 (Tip: der Ratio-Elko ist anfälliger!)

      Gruß
      Reinhard

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