Tipptastenkappen und Zahnrad

      Tipptastenkappen und Zahnrad

      Hallo,

      ich habe aus einer Haushaltsauflösung zwei defekte schwarze 9241 bekommen.

      Funktuional sind sie inzwischen wieder ok, es gab recht übliche Probleme vor allem am Netzteil-Modul.

      Leider fehlt bei dem einen die Kappe der AFC-Taste samt Rahmen. Evtl. hat hier jemand eine übrig und wäre bereit, sie gegen einen kleinen Obolus abzugeben?

      Der andere hat leider ein defektes Zahnrad - es hat einen Riss und die Senderwahl läuft "unrund". Gibt's noch den Ersatz bei Kettronik? Auf der Seite finde ich nichts, werde mal ne Mail schreiben.

      Viele Grüße
      Stefan

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „samsag“ ()

      Falls es um das kleine Zahnrad auf der Welle des Abstimmknopfes geht, den Fall hatte ich auch gerade. Man kann das mit etwas Geduld und Geschick reparieren.
      Zahnrad vorsichtig von der Welle abziehen
      Riffelung der Welle am Zahnradsitz abfeilen, bis sich das Zahnrad mit geschlossenem Riss darüber schieben lässt, der Durchmesser des Sitzes entspricht dann dem übrigen Wellendurchmesser oder liegt ganz leicht darunter. Der Riss muss sich dabei komplett schließen lassen.
      Hülse anfertigen, die über den zylindrischen Teil des Zahnrades passt, 8 mm Alurohr mit 7 mm Bohrer aufbohren und passendes Stück ablängen
      Zahnrad auf Welle und Hülse auf Zahnrad mit Epoxidharz verkleben, dabei das Zahnrad bis zum Erhärten des Klebstoffes zusammendrücken, so dass der Riss komplett geschlossen ist. Die Stirnseite des Zahnrades muss 18 mm vom Wellenende ohne Nut entfernt sein.

      Nach Aushärtung nachputzen, eventuelle Klebstoffreste auf der Welle gründlich entfernen, auch an den Stirnseiten des Zahnrades. Falls Klebstoff auf die Flanken der Verzahnung gelangt ist, diesen auch entfernen. Das wird vor allem die beiden Flanken betreffen, wo vorher der Riss war.

      Das Getriebe meines 9241 läuft wieder leicht und gleichmäßig.

      Viele Grüße
      Christian
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()

      Gute Lösung, aber es gibt hier auch die Version, dass man ein Metallzahnrad einsetzt. Die gab es mal im Modellbau nachzukaufen, sogar bei Voelkner. Ich sollte noch ein paar davon haben ...

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Wir brauchen Modul 0,5, Achse 5 mm, und 16 Zähne. Das gibt es von Reely, und konkret bei Conrad, unter der Nr. 213934-62, für derzeit 3,77 pro Stück.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Christian,

      das würde ich eher einen glücklichen Umstand nennen, denn meist ist man bei der doch häufig auftretenden Reparatur dieser alten Ritzel und Zahnräder auf Deine Methode angewiesen. Wobei man noch sagen sollte, dass man sie vor dem Kleben unbedingt sehr sorgfältig einfetten muss. Das mache ich immer mit einem Ultraschallbad. Sonst hält der Kleber nicht lange genug. Die Lösung mit dem Alurohr ist auch gut und nötig, sonst reisst die Klebung auch rasch wieder.

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Stimmt, fettfreie Klebeflächen sind bei Epoxy wichtig. Wenn Sitz und Bohrung nach dem Feilen nicht mehr berührt werden, reicht das aber aus.
      In Fall dieses Zahnrades mit Nabe gibt es wenigstens ausreichend große Flächen für eine haltbare Klebung.
      Noch wichtiger als fettfreie Flächen ist das Nacharbeiten des Wellensitzes. Meiner Meinung nach gehen die Zahnräder kaputt, weil die Rändelung zu stark ausgeführt wurde, was die Zahnräder auseinandertreibt. Die ständige mechanische Belastung in Verbindung mit allmählichem Verlust des Weichmachers überfordert irgendwann den Kunststoff. Die starke Rändelung betrifft sicher auch nur bestimmte Chargen, ich hatte schon etliche Geräte, bei denen das Zahnrad heil war.

      Viele Grüße
      Christian
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      Ja, exakt dieses Zahnrad meinte ich. Mit Kettronik war ich irgendwie auf dem Holzweg, im Ratgeber steht ja Voelkner. Hab's dann gleich nach dem Lesen bestellt.

      Von meinen drei 924x hat zum Glück nur einer das Problem mit dem Zahnrad.

      Bzgl. der Tastenkappe wird's wohl schwieriger. Evtl. könnte man was aus Kunststoff schnitzen oder 3D-drucken. So schön wie das Original wird's nicht.

      Viele Grüße
      Stefan
      Stimmt -- es sitzt zuweilen zu stramm auf der Achse, das ist auch bei anderen Geräten ein Problem (z.B. bei dem Grundig T 2000, den ich auch schon einige Male wieder flott gemacht habe).

      Voelkner gehört zu Conrad, und hatte das bis vor einer Zeit auch im Programm. In der Bucht wird es auch angeboten, da aber überteuert.

      Besten Gruss,

      Michael
      In der Ausbildung ist mir der Begriff "Ritzel" nie untergekommen. Es waren alles Zahnräder, egal, ob klein, groß, treibend, getrieben. Nun lerne ich bei Wikipedia, dass es sogar eine Norm geben soll, in der das treibende, kleinere Zahnrad einer Paarung als Ritzel bezeichnet wird. Der Begriff passt hier also tatsächlich.

      Mia, solange der verzahnte Bereich nicht gerissen ist, besteht kein Handlungsbedarf. Das Ritzel sitzt trotzdem fest genug auf der Welle. Falls dann mal irgendwann eine schwergängige Stelle beim Drehen des Abstimmknopfes auftaucht, ist immer noch Zeit, Michaels oder meinen Vorschlag umzusetzen.

      Viele Grüße,
      Christian
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      ...genau Christian .

      Ich weiss noch in den früh 70ern als die Jungs an ihren Mopeds herumschraubten , ist mir das noch hängengeblieben,... die sagten um schneller fahren zu können muss das kleine Ritzel gegen was anderes getauscht werden.
      Anders ist da ja auch nicht ,... 8| nur die Kette sucht man vergebens
      Grüße <3 Mia <3
      Ja, ein paar Euros ist etwas Warten ist mir das Gerät auf jeden Fall wert. Also: "Patience you must have, my young padawan."

      Bei dem Gerät hatte ich eben das Phänomen, dass man auf dem Abstimmmodul mit P516 die 101MHz nicht extakt einstellen konnte, bei Linksanschlag ging die Anzeige nur bis 101,6MHz runter. 87,4MHz war mit P512 problemlos einstellbar. Ich hab's jetzt erstmal so gelöst, dass ich R517 (27kOhm, gemessen ok) gegen 33kOhm getauscht habe. Ist Euch sowas schon mal begegnet, und gibt es eine bessere Lösung? Gelesen habe ich dazu noch nichts, nur über den eher umgekehrten Fall, dass man das Gerät auf 108MHz umrüstet, gibt's viele Infos.

      Viele Grüße
      Stefan