Hallo Michael,

ich lese das Schaltbild folgendermassen:

Es dürfen nur dann externe Stereolautsprecher angeschlossen werden, wenn kein Zweitlautsprecher an der separaten Zweitlautsprecherbuchse angechlossen ist. Andernfalls würde im rechten Kanal die Mindestimpedanz von 5 Ohm massiv unterschritten, da es zu einer unzulässigen Parallelschaltung des Zusatzlautsprechers mit der externen Stereobox kommen würde und dadurch die Lastimpedanz auf nur 2-3 Ohm fiele. Das würde die Endstufe beschädigen.

Beim Anschluss der beiden externen Stereolautsprecher sorgt jeweils ein Kontakt in den dafür vorgesehenen Radio-Anschlussbuchsen dafür, dass die Radio-internen Lautsprecher abgeschaltet werden. Die Endstufen versorgen dann nur die externen Stereolautsprecher. Der Grund dafür ist der gleiche wie vorher - die Mindestimpedanz wäre sonst nicht eingehalten.

Jeder der beiden externen Stereolautsprecher soll eine Anschlussimpedanz von wenigstens 5 Ohm haben. Die meisten heute gängigen passiven Stereoboxen haben eine Nenn-Impedanz von 4 Ohm oder 8 Ohm. Das ist auf den Boxen vermerkt. Um auf der sicheren Seite zu sein, wären Boxen, die je eine Nennimpedanz von 8 Ohm haben, zu bevorzugen; die sind ohne Einschränkung verwendbar. Boxen mit mehr als 8 Ohm Nennimpedanz, z.B. 16 Ohm, sind selten, die sind auch ohne Einschränkung verwendbar. Der Wirkungsgrad an solchen höherohmigen Boxen ist aber schlechter.

Boxen mit 4 Ohm Nennimpedanz sind u.U verwendbar, aber ggf. grenzwertig. Es gibt welche, die sind relativ unkritisch bei 4-5 Ohm. Es gibt aber auch welche, die tatsächlich 4 Ohm bei bestimmten Frequenzen deutlich unterschreiten, von solchen würde ich absehen. Bei geringer Lautstärke ist das unkritischer als bei hoher.

Vielleicht schreiben Freiburg 12 Kenner noch was dazu? Korrigieren, wenn nötig?

Gruß
Reinhard

Hallo zusammen,

was Reinhard hier schrieb, gilt insbesondere für Halbleiterverstärker (und darum geht es ja hier im Forum ganz überwiegend).
Beim Saba Freiburg 12 handelt es sich aber um Endstufe in Röhrentechnik mit Ausgangsübertragern. Da sind die Verhältnisse vereinfacht ausgedrückt genau andersherum wie bei Transistorverstärkern ohne Ausgangsübertrager:
Röhrenverstärker mit Ausgangsübertragern dürfen nie ohne Last, also Lautsprecher betrieben werden. Dagegen schadet eine (geringfügige) Unterschreitung der Ausgangsimpedanz durch Fremdlautsprecher überhaupt nicht. Allenfalls geht etwas Leistung verloren.

Also auf den Freiburg 12 angewendet: 4 Ohm Lautsprecher lassen sich ohne Bedenken betreiben. Die geringfügige Fehlanpassung ist zu vernachlässigen.
8 Ohm-Boxen würden auch gehen, der geringe Leistungsverlust wird kaum zu merken sein.

Noch ein Hinweis: wichtig ist die einwandfreie Umschaltfunktion der Lautsprecherbuchsen, damit die Röhrenendstufe nie ohne Last läuft. Vor allem nie bei (voll) aufgedrehtem Lautstärkeregler Lautsprecher umstöpseln!

Grüße
Frank

Frank,

Danke Dir für Deine Klarstellung!

Gruß
Reinhard

Hallo Michael,

wlchen "Umschalter" im Schaltplan meinst Du?
Ich sehe keinen für die Lautsprecher, nur die Kontakte in den Buchsen.

Gruß
Reinhard

Hallo,
das ist aber dann der Freiburg 11 (steht auch auf der Rückwand), und nicht der 12 wie in der Anfrage und im gezeigten Plan.

"Aktiviert" werden die Stereo-Zusatz-Lautspr. durch Einstecken, der dünne Pin muß hierbei in die obere Öffnung kommen.
Ansonsten sind womöglich die beiden Stecker für Lautsprecher und Lautsprecherschalter im Inneren falsch aufgesteckt?

Viele Grüße, Michael

Die Freiburgs aus diesen Jahren besitzen nur einen Hochtöner, der in Stellung Stereo abgeschaltet wird. Kein Wunder also, dass es mit externen Hifi-Boxen besser klingt.

VG Stefan