9141 tc - Reparaturversuch

      Schalter: Im Prinzip kann man da jeden nehmen, wenn er denn passt. Wobei "passen" heisst, dass man den alten vorsichtig aus dem Verbund herauslöst, und durch einen anderen ersetzt. Es reicht ja ein einfacher Einschalter, Wischkontakte werden hier nicht benötigt.

      So einen "Doppelschalter" wird man kaum bekommen. Also einen suchen, den man in den Verbund einsetzen kann. Habe ich schon einige Male gemacht, ging eigentlich immer gut. Die Bleche vorsichtig aufbiegen, den alten Schalter herausnehmen, und einen anderen einsetzen.

      Ansonsten: Es gibt einen Thread zum 9141 TC, mit diversen Tipps. Bei den Modulen, die auch in den 92xx verbaut sind, gilt, was dort besprochen ist. Bei den anderen gilt analog, dass man nach gealterten Bauteilen suchen sollte, aber in der Regel kaum welche tauschen muss --- wohl aber so einige Lötstellen nacharbeiten muss.

      Besten Gruss,

      Michael
      Wie Ersatzschalter finden?

      Michael schrieb es schon, man muss aufbiegen und passend was hineinfrickeln.
      Man nehme als Suchbegriff: "Netzschalter TV"
      Häufig wird man da fündig, nicht selten haben die auch einen Wischerkontakt.
      Manchmal bieten Firmen solche Netzschalter als Restposten an, sogar Sortimente.
      Also Augen aufhalten, wenn man wieder Elektronikbauteile bestellt.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

      dl2jas schrieb:

      Wie Ersatzschalter finden?

      Michael schrieb es schon, man muss aufbiegen und passend was hineinfrickeln.
      Man nehme als Suchbegriff: "Netzschalter TV"

      Servus Allerseits,

      den Schalter aus dem Blech herausfrickeln war nicht die Herausforderung



      den passenden Schalter zu finden auch nicht wirklich. Hier im Doppelpack aus der Bucht gefischt, die elektrische Spezifikation sollte ausreichen, den Halter kann man umbauen und dann habe ich gleich noch einen in Reserve für meinen MI-215 :)



      PS: es gibt diese Schalter auch noch bei Balzer (balzer-cfs.com/detail/index/sArticle/76518 ) und bei ELV, hier auch ohne Hilfskontakte: de.elv.com/schadow-netzschalter-001270

      Grüße, Bernd

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bernd_W“ ()

      kugel-balu schrieb:


      Ansonsten: Es gibt einen Thread zum 9141 TC, mit diversen Tipps. Bei den Modulen, die auch in den 92xx verbaut sind, gilt, was dort besprochen ist. Bei den anderen gilt analog, dass man nach gealterten Bauteilen suchen sollte, aber in der Regel kaum welche tauschen muss --- wohl aber so einige Lötstellen nacharbeiten muss.

      Hallo Michael,
      ist es vielleicht dieser: Revision 9141 TC ;)
      Den werde ich mir dann mal in Ruhe durchlesen :thumbup:
      Vielen Dank und schönen Abend, Bernd
      Genau so ! Weiter viel Erfolg !

      Natürlich reicht der Schalter. Wirklich schalten muss er ja nur den Hilfstransformator. Der "Dicke" wird vom Relais bedient. Der Strom fliesst über den Hauptschalter, klar, aber der ist ja dann schon geschlossen. Kritisch sind immer die Einschaltvorgänge, nicht der Dauerstrom.

      Interessant wäre noch, warum der alte Schalter aufgegeben hat. Hatte ich noch nie beim 9141 --- ich habe die nur schon einige Male getauscht, um noch gute Schalter für die 92xx zu gewinnen ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Saba-Freunde,

      im Lauf der Woche sind alle bestellten Teile eingetrudelt und ich habe den Receiver wieder auf die Werkbank gestellt.

      Netzschalter: mein bestellter Ersatz passt nicht zu 100% in den „Montagerahmen“, die Aussparung für den Rahmen ist ca. 1mm dicker als beim Original. Aber da ausreichend "Fleisch" vorhanden ist habe ich den Dremel angesetzt und den Schalter passend gemacht. Im Ergebnis bzw. nach Einbau ins Chassis ist nichts mehr vom Ersatz zu erkennen und die Funktion ist einwandfrei gegeben :)



      Danach kam der Ersatz für den TCA530 zum Einsatz. Das alte IC habe ich herausgelötet und für alle Fälle (entsprechend gekennzeichnet) in die Bauteilkiste getan. Man kann ja nie wissen...


      Das „Ersatzmodul“ von kettronik.de wird mit ordentlicher Anleitung und IC-Sockel geliefert, sehr praktisch :thumbup:


      Der spannende Moment nach dem Einschalten: die Position des Zeigers auf Hauptskala liegt wieder wesentlich näher an der Frequenz des Senders, aber es fehlt immer noch um einige Kilohertz.
      Die Feineinstellung habe ich mit dem Poti für die 30V vorgenommen, die Spannungen am „Modul 33“ sind jetzt wie folgt:
      Ue = 45,9V, Spannung an Pin 4 = 31,8V (Soll 30V), an Pin 3 = 3,13 V (Soll 3,0V).
      AFC arbeitet einwandfrei.

      Frage: sind die Abweichungen der Abstimmspannungen normal bzw. tolerierbar oder gibt es noch andere Verdächte im Strompfad?

      Beste Grüße, Bernd
      Für den Skalenzeiger auf der Hauptskala gibt es eine von der Abstimmspannung (nach dem die Abstimmspannung nach Service-Anweisung eingestellt wurde) unabhängige 2-Punkt-Einstellung mit P512 (auf 87,4 MHz) und P516 (auf 101 MHz).

      Mit einer Zeigerabweichung von ca. 100-150 kHz muss man u.U. bei diesen Geräten auch nach sorgfältiger Einstellung leben.

      Gruß
      Reinhard
      Hallo Bernd,

      die knapp 32 Volt für eine stimmige Skalenanzeige sind zwar etwas viel, deuten aber eher auf einen verrutschten Zeiger oder ein leicht verstelltes FM-Mischteil hin. Solange die AFC von beiden Seiten vernünftig arbeitet und solange die Frequenzdrift von kalt bis betriebswarm (ca. 30 min) nicht zu groß ist, würde ich es so lassen.

      Die Drift kommt u.a. zustande, wenn man P516 stark von seiner neutralen Einstellung - Schleifer ca. 2/3 von Masse entfernt - setzen muss. Dieses Kohlebahnpoti hat einen relativ großen positiven Temperaturkoeffizienten und versaut die von Haus aus geringe Temperaturabhängigkeit des TCA530, sobald es aus seinem Wohlfühlbereich heraus verstellt werden muss. Es gibt weitere Einflüsse, z. B. ungünstige Kombinationen bei den Oszillator-Kerkos im Mischteil. Den Abstimmzeiger ideal in der Mitte zu halten, erfordert etwas Aufwand.

      Viele Grüße,
      Christian
      **************************************************
      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Ja, das empfiehlt sich. Die haben oft einen um Faktor 3-4 niedrigeren TK. Man kann aber auch die Eigenschaft ausnutzen und mit den Widerständen R513 und R514 spielen, um den Trimmer P516 in eine Gegend zu bekommen, wo die Gesamtdrift gegen Null geht. Ich habe zwar bisher nur einen Versuchsaufbau zum Testen des Kohlepoti-Einflusses durchgeführt. Das heißt, ich habe den TK der Abstimmspannung mal mit Kohlepoti, mal mit dessen Ersatz aus 0,1% Metallschichtwiderständen ermittelt. Daraus ging klar hervor, dass die vorher vorhandene Drift von ca. 30 ppm mit dem Poti zusammenhing. Eine anschließende Simulation des Temperatureinflusses zeigte, dass man mit dem Kohlepoti je nach Schleiferstellung mehrere 10 ppm ins Positive und Negative gerät.
      Daraus lässt sich ableiten, dass man die Gesamtdrift damit ausgleichen kann:

      1. Ausgangsspannung der Karte messen für eine stimmige Skala
      2. Poti P516 über Trial &Error so lange verstellen, bis man die Gesamtdrift klein genug hat.
      3. Widerstände R513 und/oder R514 so anpassen, dass die gewünschte Ausgangsspannung der Karte wieder erreicht wird. Dazu ist ggf. eine Parallelschaltung von zwei Werten notwendig. Und man sollte Metallschichtwiderstände mit niedrigem TK dafür einsetzen.

      Speziell Punkt 2 ist mit etwas Friemelei verbunden, da man mehrmals testen muss, aber durchaus machbar und allemal leichter umzusetzen, als im Tuner den Oszillatorschwingkreis mit Kerkos von unterschiedlichen TKs zu frisieren. Die sind nämlich gar nicht mehr so einfach aufzutreiben.

      Viele Grüße
      Christian
      **************************************************
      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()

      Vielen Dank für die zusätzlichen Hinweise :thumbup:
      Ich habe den Receiver gerade wieder zusammengebaut und als Hintergrundbeschallung im Bastelkeller.
      Dann kann ich auch in Ruhe alle Eingänge durchtesten, als Verstärker am gerade in Arbeit befindlichen Tonbandgerät macht er sich auch sehr gut.
      Eine der kleinen Glassockellampen (in der Feldstärkeanzeige) ist hinüber, wenn ich das nächste Mal eine Bestellung beim Reichelt tätige wird auf LED umgerüstet.
      Dann schaue ich mir auch noch einmal Modul 33 hinsichtlich der Ausgangsspannung an.

      Bis dahin schöne Grüße, Bernd
    • Benutzer online 6

      6 Besucher