Dual 721 Starthebel defekt? Abhilfe vorhanden

      Dual 721 Starthebel defekt? Abhilfe vorhanden

      Tag zusammen.

      Falls einer von euch mal einem, wie im Titel erwähnten, defekten Start/Stop-Hebel in der Mechanik innen drin hat (siehe angehängtes Bild), ich hab mir mit meinem 3D-Drucker einen Ersatz gemacht.
      Wenn also einer mal einen braucht oder die stl-Datei dazu, bitte kurze Rückmeldung.

      Grüsse Peter
      Bilder
      • Dual Hebel.jpg

        160,36 kB, 1.920×789, 7 mal angesehen
      Auch ich kann mich irren......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Miniman“ ()

      Klar, 3D Druck ist die Methode der Wahl ... und gerissene Rädchen sind leider auch immer häufiger ... damals wurde ja eigentlich (im Vergleich zu heute) recht langlebig gebaut, aber 40 + Jahre sind schon eine Ansage ...

      Bei Problemen wie einem gerissene Auge behelfe ich mir (wenn es geht) so: Auch erst kleben, und gut aushärten lassen. Dann ein altes Widerstandsbeinchen zurechtbiegen, und mit dem Lötkolben einschmelzen. Dann mit Sekundenkleber versiegeln, nach Aushärtung abfeilen oder schmirgeln. Klar, ist ein "Fix", aber ich mache das schon viele Jahre so, und es hat meist gut gehalten.

      Neulich mal bei einem Diaprojektor. Da war die Lasche abgebrochen, die über den Gewindegang das Objektiv fixiert. Kleben alleine hält nicht, aber nach dem Kleben auf beiden Seiten zwei Drähte (als kleine Schienen) einschmelzen, fixieren, abschmirgeln und lackieren --- das hält. Und man sieht es sogar nur, wenn man es weiss ...

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Hi !

      Wie sich die Bilder gleichen ... :)




      Eins meiner Projekte von 2018. Funktioniert im Wesentlichen. Bricht auch an der Lagerung nicht so schnell aus ... dafür schert der vertikale Stift gerne ab, wenn man das Gerät mißbräuchlich bedient, was mit der Natur des 3D-Schichtdrucks zusammenhängt. Der Stift hat einfach einen zu kleinen Querschnitt und die Haftung der Schichten aufeinander ist nicht besonders hoch.

      :pinch:
      Aber da könnte der Trick mit einem kleinen Stahlkern doch helfen ? Einspannen, mit einer Standbohrmaschine ein feines Loch zentral bohren, und eine Stecknadel einschieben. Wenn man die Bohrung so macht, dass die Nadel erst nach erwärmen eingeschoben werden kann, bekommt man einen stabilen Kern.

      Besten Gruss,

      Michael
      Hi Michael !

      kugel-balu schrieb:

      Aber da könnte der Trick mit einem kleinen Stahlkern doch helfen ?


      Man könnte so viel machen.
      Das Original ist aus Spritzguß. Unglücklicherweise gehen 40 Jahre nicht spurlos am Material vorbei, es versprödet und zerbröselt.
      Die Stabilität, die man wirklich braucht, findet sich im Umfang um das Auge für die Achse. Die kann man *etwas* dicker gestalten. Die senkrechte Achse ist der eigentliche Betätiger und wird auf Knickmoment belastet. Sie wird also aller Wahrscheinlichkeit nach direkt am Hebel abscheren, wenn er zu stark belastet wird. Wenn also z.B. jemand in Unkenntnis der Lage bei einem stromlosen Gerät den Starthebel betätigt ... und versucht, den wieder auf Stop zu drehen.

      Ideal wäre es, das Ding mit einer CNC-Fräse aus einem Aluklotz mittlerer Härte zu fräsen.
      Aber das liegt für die meisten Hobbyisten außerhalb der Möglichkeiten. Ich habe zwei oder drei von den Hebeln gedruckt und verbaut. Ein "Kundengerät" und zwei eigene. Hält bis heute. Hauptsächlich, weil die Geräte nur "von geschultem Personal" betätigt werden und die Operateure sich über die Grenzen der Haltbarkeit im Klaren sind.

      Es ist ein suboptimales Konstrukt. Punkt. Der 3D-Schichtdruck kommt dabei schnell an seine Grenzen und eine Nachbearbeitung ist aufwendig und das PLA ist auch nicht wirklich das geilste seit geschnittenem Brot. Einen Versuch mit ABS habe ich gleich in die Tonne geworfen. Das hat sich schon beim Druck verzogen. Aber vermutlich liegt das wiederum am Drucker selber, der nicht wirklich gut mit was anderem als PLA zurechtkommt. Inzwischen ist der fast 7 Jahre alt und die Technik hat Fortschritte gemacht.
      Eventuell gibt es bessere Materialien oder Techniken, sowas zu drucken.

      :)
      Klar, alles richtig ... ich habe auch keinen Zugang zu CNC-Maschinen ... aber derlei Probleme kommen halt oft vor. Ein Beispiel von "schwächstes Glied". Neulich ging mir ein Kress Bohrhammer kaputt --- genauer, er liess sich nicht mehr umstellen. Der von aussen zu betätigende Hebel war aus Polyamid, schaltete das Getriebe aber nur mit einem kleinen Zapfen um. Klar, dass er mal abscheren kann ...

      Ausbau war kein Problem, Ersatzteil schon (Kress wurde ja vor einigen Jahren verkauft, und der neue Besitzer hat erzwungen, dass alle alten Ersatzteile vernichtet wurden ... krass). Also musste eine andere Lösung her. Säubern, sehr sorgfältig (es ist da überall Fett im Spiel), dann erst einmal kleben. Weil Polyamid, geht das mit Sekundenkleber schon recht gut. Aber das hält natürlich an der Stelle alleine sicher nicht. Der Zapfen hatte 4 mm Durchmesser, und war ähnlich lang.

      Also eingespannt, und ein 2 mm Loch gebohrt (5 mm tief), dann mit 1.5 mm weiter (nochmal 5 mm, das ging). Dann etwas Kleber rein, und eine kleine Stahlschraube mit Senkkopf eingedreht, so dass sie nicht übersteht. Aushärten lassen, eingebaut, tut wieder --- und wird an der Stelle nicht noch einmal brechen.

      Andreas hatte ja neulich mal einen Proxxon Bohrständer vorgestellt. So etwas braucht man, aber dann kann man auch solche fast schon feinmechanische Dinge tun. Mir widerstrebt es, wegen so einer Lappalie eine ganze Bohrmaschine wegzuwerfen ... und tue das auch nicht.

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo in die Runde,
      die Verbindung der Schichten ist oft ein Problem beim 3D-Druck. Das kenne ich auch aus leidlicher Erfahrung.

      Ich würde es aber gerne mal mit meinem neuen Drucker testen, der recht ordentlich ABS Material druckt.

      Wenn Miniman (Peter) und/oder Wacholder mir die STL schicken würden, dann probiere ich es mal und werde das Ergebnis hier kund tun.

      Gruß
      Wolfgang
      Hallo Peter,
      die ersten Testdrucke sind gelaufen.









      Die Teile sehen nicht unbedingt perfekt aus wie Industrieteile aber ihre Funktion werden sie erfüllen.
      Man kann sie auch noch nachbearbeiten. Für mein Gefühl sind sie sehr stabil, gerade der lange Stift.

      Gedruckt mit ABS+, 0,25mm Düse, 0,10mmDetail, 100% Infill, mit Organischen Stützen,
      liegend auf der Seite, damit die Schichtstruktur vertikal und somit belastbarer ist.

      Falls jemand was braucht, gerne melden.

      Peter: sende mir Deine Adresse dann schicke ich Dir die Teile zum testen.

      Gruß
      Wolfgang
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      Hallo Wolfgang,

      Sehen ja mit der 0,25er Düse recht ordentlich aus.
      Adresse hab ich dir zugesandt. Kann ich dann sicherlich testen.
      Mein Druck mit 0,4er Düse in horizontal in PLA ist allerdings auch schon recht stabil, da muss ich schon ordentlich dran racken, damit da was abbricht. Wir werden sehen, wie lange er hält.

      Grüsse
      Peter
      Auch ich kann mich irren......
      Und wenn jetzt das "Auge" zu schwach ist, wie wäre es, eine dünne Unterlegscheibe (Blech) ein- oder sogar beidseitig auf das Loch zu kleben? Natürlich groß genug für die Lange Seite des Langlochs.

      Ich habe einen ähnlichen Hebel (aus einem TB-Gerät) mal ganz brutal aus Alu und Schrauben nachgebaut. Alustreifen, Loch mit Gewinde gebohrt, passende Schraube hineingeschraubt für den Stift. Der große Vorteil auch bei diesem Teil für den Dual ist ja, dass er unsichtbar ist und nicht genau diese Form haben muss. Beispielsweise kann ja das schmale Ende ruhig etwas breiter und damit stabilder sein.

      VG Stefan
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