HAMEG 203-7 Dunkeltastung bei Strahlrückführung ausgefallen

      HAMEG 203-7 Dunkeltastung bei Strahlrückführung ausgefallen

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      Liebe Freunde der alternden Messtechnik,
      die Freude über mein neues altes Oszilloskop währte nur kurz: leider ist die automatische Dunkeltastung bei Strahlrückführung ausgefallen. Es ergibt sich bei Messung der 10MHz ZF bei 0,2us Zeitkonstante das angehängte Bild.

      Hat jemand mit diesem Fehler bereits Erfahrung und einen Lösungsansatz?

      Mit Dank für jeden Hinweis und besten Grüßen!
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      Wunderhübsch!

      Jetzt weiß ich nicht, ob Du irgendeinen Signalgeber, Funktionsgenerator, o.ä. hast.
      Der Fehler wird vermutlich nicht zu sehen sein, wenn Du den Komponententester benutzt.
      Am Oszi hast Du den Rechteckgenerator zum Tastkopfabgleich, nimm den mal alternativ.
      Ändert sich was beim Fehlerbild, wenn Du verschiedene Zeitablenkungen einstellst?
      Tritt der Fehler auf beiden Kanälen auf?

      Andreas
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      Hallo Schölli, der Fehler ist nur bei den schnellsten Zeitablenkungen sichtbar auf, und zwar unabhängig von der Signalquelle. Wahrscheinlich ist er bei langsameren Zeitablenkungen nur nicht sichtbar, weil dann die Strahlrückführung (von rechts nach links) zu schnell im Verhältnis zur Schreibzeit (von links nach rechts) stattfindet.

      Beste Grüße!

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      Ist schon richtig!

      Für die Mitleser, den schnellen Rücklauf kann man gut erkennen.
      Was man im Hintergrund als langen Sinus sieht, ist die schnelle Rückführung.
      Weiß ich gerade nicht sicher, der schnelle Rücklauf sollte für alle Ablenkgeschwindigkeiten gleich sein.
      Erster Verdacht, wieder ein Wackelkontakt in einem Schalter.
      Sollte es diesmal nicht sein, da Fehler bei mehreren Ablenkeinstellungen sichtbar.

      Hier noch mal der Link zur damaligen Reparatur:
      Oszi HAMEG HM203-6 Reparatur
      Möglicherweise passt der Schaltplanausschnitt nicht ganz, da für 203-6.
      Prüfe, ob im 203-7 auch die blauen Keramikkondensatoren 100 nF wie beschrieben vorhanden sind.
      Wenn ja, raus damit, man beachte die kleine Geschichte "Kampf der Bauteile".
      Spinnen die, gibt es immer wieder seltsame Fehlerbilder, ich merkte sie mir im Lauf der Jahre nicht mehr.
      Den Berlinern rate ich, bei Segor zu kaufen, hatte mit deren Bauteilen noch nie Qualitätsprobleme.
      segor.de//#Q=u10-R5.0-X7R&M=1
      Kaufe davon gleich 20 Stück Version X7R, im Oszi sind einige der Kandidaten, müssten alle RM 5 mm sein.
      Erfahrungsgemäß sitzen die an solchen oder ähnlichen RC-Gliedern, wie im Text beschrieben.

      Andreas
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      Die Stelle, wo es bei dir gemurkst und gekokelt hat, ist erstmal unauffällig, die Kerkos scheinen auch eine andere Charge zu sein. Das einzige Bauteil, das visuell etwas merkwürdig aussieht, ist der kleine Elko. Vielleicht löte ich den mal aus.
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      Zwischenergebnis: Ich bin die Blanking-Einheit mal durchgegangen, und siehe da, den ersten kaputten Kollegen habe ich entdeckt: T308 ist komplett offen. T307 scheint noch in Ordnung zu sein.
      Da werde ich dann übermorgen mal wieder zum Segor gehen...

      Was könnte den gekillt haben? Ob da was mit den Dioden D313 und D314 sowie D315 nicht stimmt? Für den Diodentester am Multimeter scheinen sie jedenfalls in Ordnung zu sein. Die Zenerspannung kann ich nicht ohne weiteres auf die Schnelle kontrollieren.
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      Der Detektiv war unterwegs!

      Wechsele erst mal den BF440 aus.
      Direkt den hat Segor nicht, jedoch BF441, sollte praktisch identisch sein.
      Die beiden 1N4149 würde ich erst mal nur kaufen, erst auswechseln, falls nötig.
      Eigentlich sind die mehr oder minder 1N4148, würde ich in dem Fall aber nicht nehmen.
      Das deswegen, weil es sich bei 4148 um eine Allerweltsdiode handelt, Daten teilweise deutlich streuend.
      1N4448 sollte gut passen, ansonsten habe ich 1N4149 vorrätig.

      Die Elkos, die was komisch aussehen, würde ich auswechseln.
      Im letzten Bild konnte ich Cosonic erkennen, nach meiner Erfahrung mittlere Qualität, nicht für die Ewigkeit gebaut.
      Wechsele ein paar aus und überprüfe sie hinterher mit dem Komponententester.
      Zeigen die Auffälligkeiten, krumme Ostereier, kannst Du einschätzen, in wie weit die zum Altern neigen.

      Andreas
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      Danke für die Antwort! Vielleicht hat ja auch C317 durchgeschlagen. Er hat aber noch ordnungsgemäße 70pF und einen nicht messbar großen Widerstand. Ob das bei 2kV auch noch der Fall ist kann ich natürlich nicht sagen, dafür fehlen mir die Messmittel. Vielleicht wechsele ich den prophylaktisch aus.
      Beste Grüße!

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      Sieht C317 äußerlich verdächtig aus?

      An einen gestorbenen C317 glaube ich eher nicht.
      Vom Kondensatorsterben sind eher ernsthaft kapazitive Vielschichtkondendatoren betroffen.
      Bei 68 pF gehört der nicht zu denen, wird vermutlich was wie NP0/C0G sein.
      Den erst mal nicht auswechseln, nur den BF440, kostet ja kaum was.
      Sollte es den wieder erwischen, wird halt intensiver gesucht.

      Andreas
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      dl2jas schrieb:


      Wechsele ein paar aus und überprüfe sie hinterher mit dem Komponententester.
      Zeigen die Auffälligkeiten, krumme Ostereier, kannst Du einschätzen, in wie weit die zum Altern neigen.

      Andreas


      Die Eier habe ich auch bei funktionierenden Kondensatoren oft, aber ich habe mittlerweile den Hinweis bekommen, dass das am verkorksten Sinus der Netzspannung liegen könnte, der Komponententester nimmt ja seine Wechselspannung direkt aus dem Netztrafo.
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      Das "Ei" ist gut!

      Stimmt schon, liegt an der Sinusspannung im Netz, sieht selten rund aus.
      Interessant wird es, wenn die Achsen der Ellipse nicht mehr senkrecht und waagerecht sind.
      Ist die Lissajous-Figur merklich gedreht, hier nicht der Fall, hat man ohmsche Verluste.
      Das ist dann mehr oder minder ESR, der Serienwiderstand, Elko end of life.
      Bei der Reparatur HM203-6 siehst man so einen Fall, ernsthafte Diagonale.

      Andreas
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      So, hier kommt der vorläufige Abschlussbericht: den T308 ausgetauscht, und zwar gegen einen BF441 vom Segor. Die Dunkeltastung funktioniert wieder tadellos. Hoffen wir, dass es erstmal so bleibt und kein unentdeckter Defekt den BF440 zerschossen hat.
      Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich für den Support!!!
      Beste Grüße!
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