Forum,
Für eines meiner Projekte benötige ich ein separates symmetrisches stabilisiertes +/- 15 V DC Netzteil. Das Netzteil ist "gewöhnlich" nach Standard mit 2 x 15 V Printtrafo, Gleichrichter, 2 x 4000 µF Ladeelkos, 1815C und 7915C Reglern (von ST) sowie kleineren Elkos (2 x 100 µF und 2 x 100 nF) an den Ausgängen gestrickt.
Fertigplatine dafür war vorhanden (hatte ich im Bestand) und musste nur noch bestückt werden. Da ich zunächst nur einen 2 x 12 V Trafo zur Hand hatte (ich weiss, der ist für +/-15 V DC Ausgang eigentlich zu wenig) habe ich gehofft, dass wenigstens die Trafo-Leerlaufspannung noch ausreicht, damit ich damit +/- 15 V DC mit 30 mA noch stabilisiert bekomme. Und ja, es reichte.
Ohne jede Last und mit einer Last, die in jedem der beiden Zweige 30 mA zieht, bekam ich die gewünschte Spannung stabil und ohne Ripple am Ausgang.
Allerdings brach bei 100 mA die Ausgangsspannung doch auf unter 14,6 V ein. Klar, dem Trafo fehlt bei dieser Last die nötige Ausgangsspannung, damit nach Gleichrichtung/Siebung noch Reserve für die nötigen 2 V drop-out Spannung der Regler da sind. Ich habe deshalb heute den provisorischen 2 x 12 V Trafo gegen ein 2 x 15 V (2 x 5 W) Exemplar ersetzt. Damit war die Trafo-Ausgangsspannung im Leerlauf jeweils auf 19 V AC gegenüber Mitte sekundärseitig und hinter dem Gleichrichter, am Ladeelko, jeweils 26,5 V DC.
Und nun die Überrachung, gemessen (ohne Last am Netzteilausgang, also Leerlauf) am Netzteilausgang:
Negativer Zweig: - 17,8 V
positiver Zweig: + 15,01 V
Also regelt der 7815C Regler wie erwartet auf 15 V, aber nicht der 7915C Regler!
Sofort hatte ich den Verdacht, dass der negative Regler (79xy) eine Mindestlast braucht und habe den negativen Ausgang mit 2,4 kOhm testweise belastet (ca. 6 mA). Siehe da: Die negative Ausgangsspannung ist dann sauber auf -14,96 V DC geregelt. Den Lastwiderstand habe ich anschliessend durch eine LED mit 1,2 kOhm Vorwiderstand als "Last" ersetzt, so habe ich damit gleichzeitig eine Netzteil-Betriebsanzeige. Auch damit (ohne weitere Last) wieder saubere -14,96 V DC.
Fazit:
Wird der 79xy Regler (hier 7915C von ST) mit einer Eingangsspannung von nur knapp oberhalb der Drop-Out-Spanne betrieben, benötigt er keine Mindestlast für die Regelung.
Wird der 79xy Regler aber mit einer Eingangsspannung von grosszügig > 2 V über Nenn-Ausgangsspannung betrieben, braucht er eine Mindestlast, damit er überhaupt regelt.Wenige mA Laststrom genügen bereits.
Der 78xy Regler benötigte in beiden Fällen keine Mindestlast.
Ich hatte erwartet, dass ich dazu etwas in den Datenblättern finde. Aber...nichts!
Google-Suche bestätigt, dass ich nicht der Erste bin, der diese Beobachtung macht. AI-Antwort ist ebenfalls, dass eine Mindestlast benötigt würde, behauptet das aber auch für den Positivregler (78xy), bei dem ich das nicht bestätigt gefunden habe.
Gelegentliche Diskussionen dazu in anderen Foren bleiben widersprüchlich. Der Eine bestreitet es, auch mit Hinweis auf die Datenblätter, in denen dazu nichts steht und eigene Beobachtung, nach der das unbekannt wäre; der Andere beharrt drauf, einfach aufgrund seiner Beobachtung (wie bei mir hier).
Wem ist dazu etwas bekannt?
Wo wird dazu Stellung genommen? Wird eine Mindestlast gennannt?
Wenn man's weiß, ist es ja kein Problem, einen Lastwiderstand zu ergänzen. Man denkt aber u.U. zunächst auch an einen defekten Regler, bis man feststellt, er ist nicht defekt!
Gruß
Reinhard
Für eines meiner Projekte benötige ich ein separates symmetrisches stabilisiertes +/- 15 V DC Netzteil. Das Netzteil ist "gewöhnlich" nach Standard mit 2 x 15 V Printtrafo, Gleichrichter, 2 x 4000 µF Ladeelkos, 1815C und 7915C Reglern (von ST) sowie kleineren Elkos (2 x 100 µF und 2 x 100 nF) an den Ausgängen gestrickt.
Fertigplatine dafür war vorhanden (hatte ich im Bestand) und musste nur noch bestückt werden. Da ich zunächst nur einen 2 x 12 V Trafo zur Hand hatte (ich weiss, der ist für +/-15 V DC Ausgang eigentlich zu wenig) habe ich gehofft, dass wenigstens die Trafo-Leerlaufspannung noch ausreicht, damit ich damit +/- 15 V DC mit 30 mA noch stabilisiert bekomme. Und ja, es reichte.
Ohne jede Last und mit einer Last, die in jedem der beiden Zweige 30 mA zieht, bekam ich die gewünschte Spannung stabil und ohne Ripple am Ausgang.
Allerdings brach bei 100 mA die Ausgangsspannung doch auf unter 14,6 V ein. Klar, dem Trafo fehlt bei dieser Last die nötige Ausgangsspannung, damit nach Gleichrichtung/Siebung noch Reserve für die nötigen 2 V drop-out Spannung der Regler da sind. Ich habe deshalb heute den provisorischen 2 x 12 V Trafo gegen ein 2 x 15 V (2 x 5 W) Exemplar ersetzt. Damit war die Trafo-Ausgangsspannung im Leerlauf jeweils auf 19 V AC gegenüber Mitte sekundärseitig und hinter dem Gleichrichter, am Ladeelko, jeweils 26,5 V DC.
Und nun die Überrachung, gemessen (ohne Last am Netzteilausgang, also Leerlauf) am Netzteilausgang:
Negativer Zweig: - 17,8 V
positiver Zweig: + 15,01 V
Also regelt der 7815C Regler wie erwartet auf 15 V, aber nicht der 7915C Regler!
Sofort hatte ich den Verdacht, dass der negative Regler (79xy) eine Mindestlast braucht und habe den negativen Ausgang mit 2,4 kOhm testweise belastet (ca. 6 mA). Siehe da: Die negative Ausgangsspannung ist dann sauber auf -14,96 V DC geregelt. Den Lastwiderstand habe ich anschliessend durch eine LED mit 1,2 kOhm Vorwiderstand als "Last" ersetzt, so habe ich damit gleichzeitig eine Netzteil-Betriebsanzeige. Auch damit (ohne weitere Last) wieder saubere -14,96 V DC.
Fazit:
Wird der 79xy Regler (hier 7915C von ST) mit einer Eingangsspannung von nur knapp oberhalb der Drop-Out-Spanne betrieben, benötigt er keine Mindestlast für die Regelung.
Wird der 79xy Regler aber mit einer Eingangsspannung von grosszügig > 2 V über Nenn-Ausgangsspannung betrieben, braucht er eine Mindestlast, damit er überhaupt regelt.Wenige mA Laststrom genügen bereits.
Der 78xy Regler benötigte in beiden Fällen keine Mindestlast.
Ich hatte erwartet, dass ich dazu etwas in den Datenblättern finde. Aber...nichts!
Google-Suche bestätigt, dass ich nicht der Erste bin, der diese Beobachtung macht. AI-Antwort ist ebenfalls, dass eine Mindestlast benötigt würde, behauptet das aber auch für den Positivregler (78xy), bei dem ich das nicht bestätigt gefunden habe.
Gelegentliche Diskussionen dazu in anderen Foren bleiben widersprüchlich. Der Eine bestreitet es, auch mit Hinweis auf die Datenblätter, in denen dazu nichts steht und eigene Beobachtung, nach der das unbekannt wäre; der Andere beharrt drauf, einfach aufgrund seiner Beobachtung (wie bei mir hier).
Wem ist dazu etwas bekannt?
Wo wird dazu Stellung genommen? Wird eine Mindestlast gennannt?
Wenn man's weiß, ist es ja kein Problem, einen Lastwiderstand zu ergänzen. Man denkt aber u.U. zunächst auch an einen defekten Regler, bis man feststellt, er ist nicht defekt!
Gruß
Reinhard
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