Gleichrichteraustausch

      Hallo Sabanisten,

      ihr kennt sicher alle die Gleichrichter die in den Geräten verbaut sind,gemeint sind die flachen silbernen Teile die der Kühlung wegen am Chassis verschraubt sind.
      Der Aufdruck lautet meistens B250 (Volt) und zB C75 (mA).Mir stellt sich die Frage ob man so einen Gleichrichter mit kleineren Werten (C75) gegen einen mit etwas grösseren (C85)austauschen kann ohne Probleme zu bekommen.In diesem Falle sind beide von Anschluss und Baugrösse her absolut identisch.

      Gruß
      Peter
      Hallo Gleichrichter-Experten,

      nach meinen Erfahrungen hat es wenig Sinn, einen alten Selen-Gleichrichter gegen einen anderen alten, auch wenn er etwas belastbarer ist, auszutauschen. Auch dieser wird nach kurzer zeit hochohmig und die Anodenspannung sinkt weit unter den planmäßigen Wert. Folge: Empfang, Klang und Leistung werden schlechter und irgendwann geht fast gar nichts mehr. Meine Lösung sieht folgendermaßen aus: In das ausgeleerte Gehäuse des alten Selengleichrichters eine Diode (1N4007) einlöten (richtig herum!), das Gehäuse wieder zubiegen und an den alten Platz schrauben. Achtung: Durch den erheblich niedrigeren Innenwiderstand der Diode kann nun die Anodenspannung auf einen unzulässig hohen Wert steigen. Lösung: zwischen Gleichrichter und Netztrafo einen 82-100Ohm Widerstand (mindestens 5 Watt, besser 10) einlöten, dann stimmt wieder alles und man hat auf Dauer Ruhe.
      Weitere Vorteil: Ich kann bei dieser Konstellation ohne weiteres Netzelkos vo 150µF verwenden, was bei Selengleichrichter zu deren Tod führen würde.
      100 oder 150µF sind meistens einfacher und billiger in der Bucht zu beschaffen!

      Auf gehts! - bitte keine sinnlosen Experimente mit alten Selengleichrichtern!

      Gruß an alle notorischen Saba-Restaurateure
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Josef,

      klar, wenn ein Brückengleichrichter ersetzt werden muß, brauch man vier Dioden! Da aber die meisten Saba Einweggleichter haben, habe ich mein Beispiel auf diese bezogen. Es müsste aber ohne weiteres möglich sein, einen Brückengleichrichter durch eine Diode zu ersetzen und den Widerstand wegzulassen. Dann ist aber an der Netzteilschaltung meistens noch mehr zu verändern - ausprobiert habe ich das noch nicht!

      Es grüßt von der Elbe
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Choegner,
      leider gibt es sowas nicht mehr - und Dioden sind eben hochwertige Gleichrichter. Natürlich gibt es für den Ersatz von alten Brückengleichrichtern auch Siliziumgleichrichter in der Größe eines Hemdenknopfs. Das ist nichts anderes als vier Dioden in einem gemeinsamen Gehäuse. Bezeichnung zB B250C1500, kostet ca 20 Cent.

      Es grüßt der Sabarichter
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo,

      es werden devinitv 4 Dioden (1N4007) benötigt um einen Brückengleichrichter zu bauen. Den gigt es natürlich auch als fertigen Brückengleichrichter zu kaufen BC250 C1500, aber ich bezweifel das der in das Gehäuse passt (zu flach) und es soll ja doch noch wie Original aussehen.

      Hier ein paar Fotos wie es aussehen kann.

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      Gruß Josef
      Hallo ihr gleichen Richter,

      und er geht doch rein, denn die SMD-Ausfürung ist auch so flach wie ein Hemdenknopf - kein Problem den ohne Gehäuseberührung in das Selengehäuse einzulöten. Aber es ist schon eine arge Fummelei, denn die Anschlüsse der SMD-Gleichrichter sind kurz und brechen sehr leicht ab. Sie sollten daher vor dem Einbau auf ein Stück Lochrasterplatine gelötet werden.

      Ende der Durchsage und Grüße ind Siebengebirge
      auch an die sieben Zwerge

      Heino von der Elbe
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      @ Sputnik
      Hey cool Josef Deine funktionsfähige "B250/C150-Attrappe" ;)
      Das sind doch wohl ne Sch..-Arbeit das Gehäuse heile aufzubekommen.
      Aber echt coole Sache.
      Ich hätte da bestimmt so ein schwarzes Plastikteil ans Chassis rangepappt, weil mir die Arbeit zu viel wäre.
      Da gibts auch Freaks die holen aus den Teeries die Innereien raus und schieben die modernen Kondensatoren rein und machen dann schwarzes Silikon rein...
      Schöne Sache.

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      Hallo Gleichrichterexperten,

      ich habe heute eine merkwürdige Beobachtung gemacht: Ein "hitziger" Selengleichrichter in einem Triberg mußte gewechselt werden, also Diode ind Gehäuse, der Rest raus und dann erstmal probeweise laufenlassen, Ergebnis:Auch ohne Vorwiderstand hatte ich hinterher exakt die planmäßige Spannung - wie das? Elkos sind in Ordnung, volle Kapazität, kein Leck, keine Erwärmung. Läuft jetzt seit drei Stunden: kein Befund, alles normal.
      Versteh ich nicht!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo,
      das mit dem Bild habe ich schon mal vergeblich versucht - dafür bin ich wohl zu blöd und mein Sohn ist gerade nicht da. Ich werde versuchen, es so zu beschreiben:
      1. Man öffnet den Selen-Flachgleichrichter vorsichtig und nimmt die Eingeweide heraus. Zwischen die beiden Anschlußösen lötet man die Diode und zwar das mit einem Ring markierte Ende an+, das andere an-. Dann kommen die Isolierungen und die Abdeckungen wieder drauf, zubiegen und wieder einbauen - fertig.Vor den - Anschluß muß man dann noch einen Widerstand von etwa 100 Ohm (5-10Watt) anlöten, um den niedrigeren Innenwiderstand der Diode auszugleichen. Macht man das nicht, steigt die Anodenspannung um unzulässige ca. 30V.
      Alles klar?

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare