Gegentaktendstufe im Röhrenradio

      Hallo,

      das mit den eineiigen Zwillingen hat was. Bei den Endstufen in Röhrenradios ist das so: Die haben alle bei Nennleistung eine Intermodulation (Klirr) von bis zu 10%, regelmäßig mindestens 5%. Das dürfte schon mehr sein, als durch nicht gematchte Röhren entsteht. Auf jeden Fall bewegt es sich in einem Bereich wo eine Abweichung nicht hörbar ist.
      Anders sieht dies bei HiFi-Leistungsendstufen von 50-100W aus - bei diesen Leistungen bei 100dB wird so etwas schon sehr unangenehm und von HiFi kann dann nicht mehr die Rede sein. Kein Radio wird daher auch nur annähernd den Maßstäben von HiFi gerecht - auch ein Saba Freiburg nicht.
      Dies ist auch der Grund, warum das Radio üblicherweise mit halber Lautstärke betrieben wird - darüber quält dann doch der Klirr - gematcht oder nicht macht da keinen Unterschied. Für Perfektionisten ist natürlich immer eine neue Röhre mit besten Daten und ein identisches Paar Pflicht, auch wenn es hier wenig Sinn macht!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Freunde,

      natürlich werdet ihr beim Ersetzen einer Endröhre in den wenigsten Fällen eine Veränderung im Klang erleben. Der Grund ist, wie erwähnt, dass die Endstufe eben nicht voll ausgesteuert wird und die verschiedenen Kennlinien keinen nennenswerten Einfluß haben.

      Um dennoch zu wissen, welche Endröhren ich zusammen arbeiten und schlafen lasse, habe ich mir die folgende Schaltung aus meinem Lehr- und Arbeitsbuch gebastelt. Am G1 schließe ich einfach eine regelbare Spannungsquelle an, als Anodenspannung reicht im Prinzip eine einzige Festspannung.
      Ich stelle also 2 oder 3 Gittervorspannungen ein und lese den Anodenstrom ab. Auf Millimeterpapier übertragen habe ich meine erste primitive Kennlinie.



      Gruß, Dieter