Freiburg 7 schaltet nicht ein
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Hallo sandblei,
leider habe ich kein Schaltbild des Freiburg 7 aber ich vermute, dass er ebenfalls über ein Relais eingeschaltet wird. Deshalb auch das Klicken.
Eine weitere Fehlersuche kann nur durch Messen der Spannungen nach dem Relais erfolgen; evtl. ist auch nur die Schmelzsicherung defekt, falls sie nach dem Relais sitzt.
In der Folge müßte man die Trafosekundärspannung, die Spannung nach dem Gleichrichter etc. messen, um schlauer zu werden.
Mach langsam und laß dir Zeit. Berichte wieder.
Gruß, Dieter -
Hallo Sandblei,
Du hast die Fehlerquelle ja bereits wunderbar eingegrenzt,genau an diesem Relais liegt der Hase im Pfeffer.Beim Einschalten wird durch einen Elektromagneten ein kleines hammerähnliches Gebilde angezogen,welches dann den eigentlichen Schaltvorgang durchführt.Dabei wird ein beweglich gelagertes Plastikteil je nach Stellung bei jedem Druck auf die Ein/Aus-Taste
entweder in die Position Ein oder Aus bewegt.Dieses kleine Hämmerchen ist eine echte Fehlkonstruktion,denn da es vorne spitz ist kann es sich sehr leicht festklemmen und blockiert.Dummerweise sitzt die ganze Konstruktion auch noch so,dass man bei demontierter Rückwand diesen kleinen Übeltäter mehr erahnen als sehen kann.
Du musst also auf jeden Fall das Schutzblech über dem Relais abschrauben,das hängt aber nur mit 2 Schrauben.Danach ein paar Tropfen Nähmaschinenöl o.ä.auf das kleine Plastikteil träufeln und 3-Dutzend mal hin- und herbewegen.Überprüfe,ob dieses Schalthämmerchen unten noch richtig in seiner Führung sitzt.Allerdings rutscht das Ding nur beim Transport heraus,die wahrscheinlichste Ursache für Deine Startprobleme ist wie oben beschrieben.
Gruß OttoGruß Otto -
Hi Otto,
du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht. Allerdings würde ich die gesamte Relaismechanik mit Reinigungsbenzin säubern. Die Mechanik wurde früher vorgefettet und dieses ist nun verharzt.
Anschließend etwas Ballistol drauf und alles ist wieder gut.
Gruß
VolkerGruß Volker www.antikradio-restored.de -
Hallo Volker,
wir wissen ganau was in einem solchen Fall zu tun ist,erkläre aber mal einem Laien die Funktion,die mögliche Fehlerursache und deren Beseitigung.
Ich habe mir fast das Hirn verrenkt und die Finger gebrochen bis ich das einigermaßen verständlich formuliert hatte.
Es ist eben viel schwieriger so etwas zu schreiben als es am Objekt zu erklären.Deswegen allein schon wäre es wünschenswert,dass jeder über Skype erreichbar wäre,denn das gesprochene Wort ist durch das geschriebene nicht zu ersetzen.
In manchen Fällen ist eine Ferndiagnose verbunden mit Heilung ja durchaus möglich,dann sollte die ganze Sache aber wenigstens kostenlos sein.Denn Du weißt,sowas kann dauern.
Gruß OttoGruß Otto -
Hallo Zusammen,
erstmal vielen Dank für die vielen Tips.
Ich werde die am Wochenende in Ruhe mal ausprobieren. Das erinnert mich an eine alte Märklin -Eisenbahn die hatte auch einen Wechselstrom -Umschalter mit einen kleinen Feinmechnik.Der machte auch was er wollte.
Ich melde mich wieder
Gruß Norbert -
Hallo Zusammen,
nun konnt ich doch nicht mehr bis zum Wochenende warten.Habe das Relais aufgemacht und gesäubert jetzt schaltet es einwandfrei,aber immer noch keine Funktion .Daraufhin die Schmelzsicherung vom Netztrafo kontrolliert die war defekt ...ausgetauscht.Neuer Versuch Strom drauf ,eingeschaltet laute Brummgeräusche aus den Lautsprechern,wie Netzbrummen ( Schwingungen) nur richtig verstärkt. Die Röhren werden anscheinend nicht beheizt da nichts leuchtet. Dafür wird der Netztrafo richtig heiß an der Wicklung .Das kann nicht gut gehen, deshalb sofort abgeschaltet und Kühlgebläse darauf gerichtet. Jetzt warte ich erst mal auf Eure Vorschläge und hoffe aus Eurem Erfahrungschatz lernen zu können.
Viele Grüße Norbert -
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Hallo Otto,
das Radio hat bei mir noch nie gespielt. Ich habe es von einem Freund ,der dieses und genau das gleiche , das noch Originalverpackt und total neu war ,von seinem Schwiegervater vor Jahren geerbt hat.Dieser wiederum hat ´7 Röhren in meinem irgendwann mal ausgebaut sodas ich erst mal die Röhren ergänzt habe.Die Einschalttaste hatte auch gefehlt so kann ich vermuten das er schon einen Fehler am Gerät hatte und den auch gesucht hat.Also in der Aufregung das was kaput geht habe ich auf die Skalenbeleuchtung nicht geachtet,wenn das aber wichtig ist schließe ich das Gerät nochmal an.
Gruß Norbert -
Hallo Norbert,
wenn die Röhren nicht geheizt werden kann aus den LS auch kein Brumm kommen,außerdem würde die Skalenbeleuchtung nicht funktionieren,falls der Trafo in der entsprechenden Wicklung einen Windungsschluss hätte.Die defekte Sicherung lässt einen solchen Schluss vermuten,dann hätte die aber nach dem Wechsel und dem erneuten Einschalten sofort wieder den Geist aufgeben müssen.Hat sie das?Lass Dir nicht alles einzeln aus der Nase ziehen,schreibe mal einen ausführlicheren Bericht.
Gruß OttoGruß Otto -
Hallo Otto,
ich habe das Radio eben noch mal angeschlossen,aber nur ganz kurz.
Ergebnis : keine Skalenbeleuchtung,Sicherung in Ordnung,Lautsprecher brummen laut .Dieses Brummen ist über den Lautstärkeregler nicht zu beeinflussen.Länger laufen lassen will´ich es in dem Zustand nicht.Hab mal von 220 auf 240 Volt eingestellt auch keine Veränderung.
Gruß Norbert -
Hallo Norbert,
hast du denn die Sicherung mit einem identischen Wert ersetzt? Wäre nicht das erste Mal, dass eine 6.3 A "Sicherung" den Trafo dahinschmelzen läßt...
Ich vermute, der Brumm kommt induktiv über den überlasteten Trafo. Du kannst jetzt nur systematisch vorgehen: Regeltrafo scheidet ja wohl aus, oder?
Also, dann als erstes den Primärstrom messen; wahrscheinlich nach deinen Beschreibungen zu hoch, sollte etwa knapp 400 mA betragen. Dann Gleichrichter vom Trafo ablöten: Stromaufnahme messen, heizen jetzt die Röhren, Skalenlampen ??
Falls nicht, Heizkreis abtrennen und erneut messen.
Viel zu tun, aber das Radio ist es wert...
Gruß, Dieter -
Hallo Dieter,
danke für die Tips.Zum Reglertrafo mußt Du mir noch Infos geben,der sagt mir erstmal nicht viel ,wo sitz der denn?und was regelt er ,wofür?. Den anderen Möglichkeiten werde ich auf jeden Fall nachgehen,sobald ich neu ausgerüstet bin . Ich habe nähmich gerade festgestellt das mein UraltMultitester nur bis 250 mA anzeigt und eine Steckerleiste mit FI habe ich gerade geordert.Mit der Sicherung hat Du tatsächlich recht die ist zu stark .Ich hatte gerade keine passende die kommt sofort wieder raus.
Gruß Norbert -
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Hallo Norbert,
das ist logisch, du hast ja auch keine Anodenspannung. Der Heizkreis funktioniert aber. Es müssen aber zumindest die Lämpchen in den gedrückten Tasten leuchten; die Skalenbirnchen können schon mal beide kaputt sein.
Jetzt gilt es, den Kurzschluß im Versorgungskreis zu finden. Typischerweise findet man den Fehler relativ schnell im Netzteil. Also, Gleichrichter messen oder tauschen und/oder die 3 Elkos auf Kurzschluß prüfen.
Danach gehts weiter.
Gruß, Dieter -
Hallo Dieter,
den Gleichrichter habe ich ausgebaut und geprüft einfach mit einem Märklin- Wechselstrom Trafo . Der Gleichrichter ist in ordnung ,habe ihn wieder eingelötet.
Jetzt muß ich die Elkos suchen ,wo sitzen die,und haben die alle die gleiche Kapazität und Größe? Gibt es einen Schaltplan Vom Saba Freiburg 7 ? im Forum habe ich noch nichts gefunden.
Gruß Norbert -
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Guck Norbert, der Olli hat alles !!
Die Sieb- und Ladeelkos sind die drei 50 müF Geräte hinter dem Gleichrichter mit dem Minuspol am Chassis. Es sind vermutlich Aluminiumbecher, die mit dem Chassis verschraubt sind.
Wenn du sie einseitig ablötest und ein Ohmmeter dranhältst, dann muß der Zeiger erst Richtung Durchgang ausschlagen (Elko ist leer) und dann muß der Widerstand stetig zunehmen (Ladevorgang). Bleibt der Widerstandswert irgendwo im niedrigen Bereich konstant, ist der Elko im Eimer.
Danach gehts weiter.
Gruß, Dieter -
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Hallo Norbert,
wenn Du inzwischen ein Messgerät zur Verfügung hast und der Gleichrichter wieder angeschlossen ist musst Du am Siebelko mal beide Anschlüsse gegen Masse messen.
Der Siebelko ist dieser dicke Aluzylinder,der mitten auf dem Chassis sitzt.
Er hat an der Unterseite 2 Anschlüsse,an einem müsstest Du 287 V- messen,
an dem anderen 266 V-.Wenn diese Werte um 10% unterschritten werden macht es nichts,das Radio spielt trotzdem.Infolge Alterung liefert der Gleichrichter nicht mehr die damalige Sollspannung.
Wenn an dieser Stelle alles in Ordnung ist und das Chassis senkrecht auf der Trafoseite steht findest Du oben rechts einen an der Chassisrückseite befestigten Elko mit 32 µF,an dem sollte eine Spannung von 250 V- zu messen sein.
Einen Schaltplan schick ich Dir,dann sehen wir weiter.
Gruß OttoGruß Otto