Saba Donau E Drehko fest...

      Hab heut nen Donau E bekommen.
      Ist nix mit Röhren, nur Transistor.
      Das Gerät macht einen soliden Eindruck, auch das Gehäuse.
      Hat sogar ne echte dicke Glas-Skalenscheibe.
      Keine Plastikscheibe :)

      Ist Innen richtig versifft.
      Nikotin mit angeklebtem Staub, stand also vermutlich in ner Gammelbude.




      Jetzt das Problem:
      Der Dreko ist fest, und zwar brutal fest!!

      Es ist die Antriebsachse fest, da wo das große Seilrad angeschraubt ist.
      Es dreht sich sogar, wenn ich versuche die Achse zu drehen, die Führungshülse mit.
      Hab schon das Kontakt-Chemie-Programm und Balistol probiert.
      Ich bekomme aber den Dreko irgendwie nicht gängig.

      Was gibt's da noch?

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      Habe den Drehko ausbauen müssen.
      Dann den Mist zerlegen, Buchse mit der Antriebsachse ausbauen.
      Dann die Achse aus der Buchse herausgeklopft.
      Das Teil war total festgeharzt.
      Gereinigt, in die Drehbank eingespannt und mit Polierleinen die Achse poliert.
      Gut mit harzfreiem Öl geölt und wieder zusammengebaut.
      Die Plattenpakete waren natürlich auch verbogen.
      Nachdem ich diese wieder ausgerichtet habe, stellte ich mit dem Ohmmeter natürlich diverse Plattenschlüsse fest.

      Also ein regelbares Netzteil drangehängt (Kurzschlußfest!!! Am besten mit regelbarem Strom, auf 15-30 Volt und ca. 200mA max einstellen) und im abgedunkelten Raum geschaut, wo es "funkelt".
      So lassen sich meiner Meinung nach Drehko-Kurzschlüsse am besten finden.
      Also dann die Platten da nachgebogen, wo es nötig war.

      Morgen muß ich erstmal Bremsenreiniger kaufen, damit ich den ganzen Dreck rausbekomme.
      Das baue ich den Drehko wieder ein.
      Skalenseil mußte natürlich auch komplett runter.
      Zum Glück habe ich das originale Service-Manual. :)

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      Hallo Christoph,
      habe das leider zu spät gelesen. Festsitzende Achsen bekommt man auch gut wieder gängig wenn man mit dem Lötkolben einige Zeit auf die äußere Buchse hält. Dann mit Benzin säubern und Ballistol rein und ordentlich drehen. Das Harz wird flüssig das Ballistol dringt ein.
      Gruß
      Volker
      Gruß Volker www.antikradio-restored.de
      Mist, ich hab jetzt schon den mühsameren Weg gewählt.
      Bin halt auch kein Drehko-Spezialist.
      Aber er geht der "Dinger".

      Aber das "Drehko-Kurzschluß-Finden" ist ne coole Möglichkeit, oder?

      Hab schon andere Sachen ausprobiert, aber das mit dem "Stromdraufgeben" ist die Beste.
      Hab das Chassis grad mit ner 0,5er Dose Bremsenreiniger abgewaschen...
      Foto:



      Ja, ich weiß der Drehko fehlt noch, der kommt auch noch rein.
      Das Seil (mein Liebling) auch noch...
      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      littledennis postete
      Hab heut nen Donau E bekommen.
      Ist nix mit R�hren, nur Transistor.
      Das Ger�t macht einen soliden Eindruck, auch das Geh�use.
      Hat sogar ne echte dicke Glas-Skalenscheibe.
      Keine Plastikscheibe :)

      Ist Innen richtig versifft.
      Nikotin mit angeklebtem Staub, stand also vermutlich in ner Gammelbude.




      Jetzt das Problem:
      Der Dreko ist fest, und zwar brutal fest!!

      Es ist die Antriebsachse fest, da wo das gro�e Seilrad angeschraubt ist.
      Es dreht sich sogar, wenn ich versuche die Achse zu drehen, die F�hrungsh�lse mit.
      Hab schon das Kontakt-Chemie-Programm und Balistol probiert.
      Ich bekomme aber den Dreko irgendwie nicht g�ngig.

      Was gibt's da noch?

      Gru� Christoph
      Lötkolben, Benzin - all das ist in der Regel keine nachhaltige Lösung des Problems, weil das verharzte alte Fett in der Lagerbuchse verbleibt und alsbald wieder fest wird. Insbesondere längere Stillstandszeiten begünstigen diesen Prozess. (Weniger diplomatisch könnte man auch von Pfusch sprechen.)

      Das Problem ist aber enwandfrei und dauerhaft lösbar:

      1. Den Drehko ausbauen

      2. den Rotor ausbauen, indem die zentrale Madenschraube entfernt wird, dabei auf die Kügelchen der Lager achten, sie müssen später wieder genauso eingebaut werden.

      3. den Sicherungsring der Antriebsachse entfernen und die Achse samt Zahnrad nach hinten herausziehen. Dabei dürfen auch Hitze und Benzin helfen.

      4. alle Einzelteile penibel mit Benzin oder Isopropanol reinigen

      5. die Antriebsachse mit einem geeigneten Fett (Shell Gadus) oder notfalls mit hochwertigem Öl (Kontakt 88) schmieren und wieder einsetzen, den Sicherungsring wieder aufsetzen

      6. Einbau des Rotors, die Kugeln dabei wie auch die Achse sorgfältig schmieren.
      Auf eine passende Vorspannung der Konterzahnräder auf der Rotorachse achten.


      So hält das wieder viele Jahre.
      Achim
      Thema von 2008 wieder hervorgeholt!

      Was Achim schreibt, sollte die professionelle Vorgehensweise sein, wenn es keine weiteren Hindernisse gibt.
      Dem Hobbybastler rate ich eher nicht dazu, anschließend muss wieder justiert werden und die Flügel von einem Plattenkondensator sind ganz schnell mal verbogen, einmal mit einem Werkzeug abrutschen reicht.
      Meist wähle ich leicht abgewandelt auch die Vorgehensweise von Volker, wie im Beitrag 007 kurz beschrieben, um den festsitzenden Rotor zu lösen.
      Bewegt sich wieder die Achse, ist das schon die halbe Miete!
      Dann sehe ich aber zu, daß ich den harzigen Gammel möglichst gut ausgespült bekomme, dauert. Lösungsmittel und dünne Öle sind da meine Favoriten. Zum Anlösen des Harzes halte ich Petroleum und WD40 für ganz gut geeignet, wegen mir auch Sprühöl 88. Ballistol habe ich da noch nicht ausprobiert, sollte aber nicht schlecht sein, da es eine Mischung von leicht flüchtig bis fettend ist.
      Anschließend die "Suppe" herausholen, z.B. mit Kontakt WL, FettFort oder ähnlichen Mitteln. Das macht man mehrfach, gegebenenfalls über Tage, Harz einige Stunden lösen und dann ausspülen. Dabei immer wieder mal die Achse drehen, damit sich durch die mechanische Bewegung alles schön verteilt.
      Als Wärmequelle nehme ich gern einen üblichen Fön für die Haare, weil der nicht zu heiß wird, den Drehkondensator relativ gleichmäßig erwärmt. Von Lötkolben, Heißluftgebläse oder gar Lötflamme halte ich nicht so viel, wenn es auch ohne rabiate Methoden geht.
      Hinterher zum Schmieren der Lager nehme ich meist gewöhnliches Motoröl vom Auto.
      Kleiner Tip, leere Flaschen mit ein paar Tropfen Rest findet man bei der Tankstelle.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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