9240 Blitz aus und neue Sicherung brennt durch

pater_moster · 23. August 2008, 17:33

Hallo Andreas,

hab mir kurz einen Adapter fürs Antennenkabel gebaut und getan, wie gesagt mit dem gleichen Ergebnis. Das kleine Eingangsmodul an der Antennenbuchse scheidet damit wohl aus.

Gruß Christoph.

dl2jas · 23. August 2008, 17:50

Ok, wieder einen Schritt weiter.

Jetzt überlege ich, wie Du die ZF prüfen kannst. Hast Du irgendein Radio oder einen Scanner, der 10,7 MHz empfangen kann?

Andreas, DL2JAS

pater_moster · 23. August 2008, 17:55

...nen Weltempfänger, aber KW ist amplitudenmoduliert, das wird nicht gehen.

dl2jas · 23. August 2008, 18:01

Hört sich gut an.

Hat der Weltempfänger eine Feldstärkeanzeige?

Andreas, DL2JAS

pater_moster · 23. August 2008, 18:03

..nee, das ist irgend so ein 19€ teil, aber ich probiers. Was soll ich tun? Tut mir leid, ich hab von Funktechnik gar keinen Schimmer....

dl2jas · 23. August 2008, 19:08

Das sollte auch ohne Feldstärkeanzeige gehen.

Stelle mal das Ding auf 10,7 MHz ein und halte es dicht neben den 9240 bei abgestimmtem Sender. Da sollte was zu hören sein. Dann den SABA ausschalten. Das Geräusch im Lautsprecher des Empfängers sollte sich verändern oder ganz weg sein. Versuche es auch etwas über und unter 10,7 MHz, so grob 10,4 bis 11 MHz. Von der Theorie her kann man mit einem AM-Empfänger FM empfangen, wenn man etwas neben der Sendefrequenz sitzt. Andere UKW-Radios im Haus vorher ausschalten.

Andreas, DL2JAS

pater_moster · 24. August 2008, 10:31

hey, super!!! ehrlich gesagt dachte ich, Du jetzt wird's unheimlich...mit nem Weltempfänger auf ZF-Suche

Das ging super!!!!! habe allerdings an PIN7 Tuner bzw. PIN2 ZF (Die Signalleitung zwischen Tuner und ZF) noch einen Draht als Antenne anklemmen müssen.
Folgendes interessantes Ergebnis habe ich festgestellt:
Der Weltempfänger spielte konstant, unabhängig von der angezeigten Signalstärke des 9240.
Wenn ich jetzt richtig schlußfolgere heißt das, der Fehler liegt in der ZF, richtig?

Was nun wiedermal alle Halbleiter und Elkos tauschen? (Ich glaube Elkos sind da garnicht drauf, muß nochmal gucken)

pater_moster · 24. August 2008, 13:38

Hallo Andreas,

den einen Elko hab ich getauscht, der war's nicht - viellericht einer der Transistoren, oder eines dieser Quarze? Am Ende die Chip? Das Zeug kriegt man doch gar nicht mehr.

dl2jas · 24. August 2008, 16:59

Noch ist mir das Ergebnis nicht genau genug.

Stelle den Empfänger so weit entfernt auf, bis das Signal nur noch schwach zu empfangen ist. Du lötest den Draht an Pin 2 vom ZF-Modul, den Eingang. Verschwindet das Signal nicht bei auftretendem Fehler, lötest Du den Draht an Pin 1 vom CA3089.

Andreas, DL2JAS

pater_moster · 24. August 2008, 20:32

also der Weltempfänger geht sofort aus, wenn der 9240 wegbricht.
Ich habe den gleichen Versuch nochmal gemacht am "Ausgang" der 1. Verstärkerstufe zwischen dem Quarz und R307 mit identischem Ergebnis.
Außerdem habe ich das nochmal am Kollektor des T303 vor dem 1. Quarz ausprobiert, auch dort brach der Empfang des Weltempfängers weg.

pater_moster · 24. August 2008, 20:37

...entschuldigung, den Test zuvor an PIN 2 der ZF hat der Weltempfänger ohne Empfangsausfall quittiert. Meine Beschreibung zuvor beginnt an PIN1 des CA3089.

dl2jas · 24. August 2008, 20:50

Die "Quarze" sind Bandfilter.

Wenn die ZF schon an Pin2 zusammenbricht, wird der Fehler im Tuner zu suchen sein. Da aber bitte aufpassen, keine unüberlegten Handlungen. In Tunern findet man scheinbar sinnlose Drähte oder verbogene Spulen. Da keinesfalls was ändern, ist Absicht. Drehe nicht an Spulenkernen.
Welche Frequenzbereiche kann Dein Empfänger?

Andreas, DL2JAS

pater_moster · 24. August 2008, 21:10

...halt, stopp, Fehler von mir, alles nochmal chronologisch:

Der Weltempfänger spielt weiter bei Signalstärkeneinbruch, wenn der Draht an PIN2 der ZF angeschlossen ist.
Ist der Draht an PIN1 des CA3089 angeschlossen, brechen Signalstärke am 9240 und Empfang des Weltempfängers gemeinsam weg.
Gleichsam bricht beides in zwei weiteren Szenarien gemeinsam weg:

- Draht am "Ausgang" der 1. Verstärkerstufe zwischen dem Bandfilter und R307 angeschlossen
- Draht nochmal am Kollektor des T303 vor dem 1. Bandfilter ausprobiert

pater_moster · 24. August 2008, 21:38

Hallo Andreas,

hatte ich bereits gemacht, der Empfang des Weltempfängers bricht genauso weg, wie die Signalstärke des 9240.

Also neuen Transistor?

Gruß Christoph.

dl2jas · 24. August 2008, 21:43

Dann haben wir den Fehler praktisch.

Messe die Gleichspannung am Kollektor von T303 bei normaler Funktion und im Fehlerfall. Messe auch in beiden Fällen die Spannung an der Basis. Wenn sich beim Anlegen der Messspitzen die Feldstärkeanzeige ändert, ist das ok.

Andreas, DL2JAS

Edit: Du bist aber schnell! Der Beitrag war wirklich nur wenige Sekunden zu sehen.

pater_moster · 24. August 2008, 21:49

...Ja , das ist total spannend....
ich gehe löten und melde mich...

pater_moster · 24. August 2008, 22:26

so...
also ich habe bei Signalvollausschlag am Kollektor 13,8V, an der Basis 1,5V - bei Signaleinbruch sind es 14,5V am Kollektor und 0,78V an der Basis.
Im Schaltplan sind 14,5V und 1,5V angegeben.

dl2jas · 25. August 2008, 02:47

In der Schaltung rund um den Transistor T303 sollte der Fehler liegen.

Tausche den Transistor BF240, hier kann man ihn noch bestellen:
http://cgi.segor.de/user-cgi-bin/sidestep2.pl?foto=1&Q=bf240&M=1

Tausche auch die Widerstände R301, R302, R303, R304 und R306. Nehme Metallfilmwiderstände, die sind für niedere Hochfrequenz geeignet.

Berichte!

Andreas, DL2JAS

pater_moster · 25. August 2008, 20:37

Hallo Andreas,

super, voller Erfolg, ich bin total begeistert!!!! Ich habe beide Transistoren getauscht, sowie die benannten Widerstände und die beiden Kondensatoren an T303.
Mein 9240 spielt wieder wie der Teufel, voller Empfang, glasklar - ganz ganz lieben Dank, ich freue mich! Herrlich, der Klang.

Meine Schrottkiste mit allen getauschten Teilen ist voll.
Alle Elkos, alle Halbleiter der Treiber und Endstufen - das war wohl ne Rundumkur.
Die hat sich auf jeden Fall gelohnt und war gar nicht so sehr teuer.

Also nochmals lieben Dank auch an die anderen beiden!

Christoph.

dl2jas · 25. August 2008, 20:53

Na das freut mich!

Für mich als Funkamateur hatte die Sache auch einen gewissen Reiz, das "Messen" ohne Messgerät. Funkamateure haben selten einen HF-Messplatz und müssen auch irgendwie zum Ziel kommen. Da entstehen schon mal lustige Ideen aus der Not heraus. Mitleser, die kein Oszilloskop haben, wissen jetzt, wie man mit einfachen Mitteln die ZF überprüfen kann.

Andreas, DL2JAS

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