Reparatur-Tips und Allg. Hinweise

      Unter diesem Titel hat die SABA Service-Organisation
      Service-Informationen an die Reparatur-Werkstätten
      verschickt.

      Drei davon von 1979 habe ich gefunden und in den
      Download-Bereich unter
      Geraete / Saba / Service Manuals / Sonstiges / Service-Information
      gestellt.

      Sie enthalten folgende Themen:
      - ST 9241: digitale Frequenzanzeige
      Umbau von 104 auf 108 MHz
      - ST 9060: Sicherungswiderstände
      - PSP 910: Transportsicherung, Erdungskabel
      - CS 2000: Schwankende Lautstärke
      - STCK 1100: Knackgeräusche
      - CD 936: Rhytmische Lautstärkeschwankungen
      - Mainau P: Zweitlautsprecheranschluß
      - ST 9240 S / 9241: schwierige Empfangslagen und AFC
      - RCR 414 / RCR 754: Mischmöglichkeiten bei Aufnahme
      - ALLE: spezielle Lautsprecherkabel und schwingende Endstufen

      Vielleicht kann der eine oder andere davon noch was gebrauchen.

      Gruß
      Jürgen
      Hallo Jürgen, hallo Saba-Fans

      Es ist mir ein Anliegen, dem Hochlader Jürgen hier meinen Dank einzustellen.

      Es sind gerade diese Meldungen, die man auch dann nicht kennt, wenn man wie ich, doch einige Originalpläne von SABA kennt bzw. weis wo sie liegen.

      Besonders möchte ich das Forum auf die Schrift 7916-2
      ALLE: spezielle Lautsprecherkabel und schwingende Endstufen

      hinweisen.
      Es ist mir zwar unverständlich, warum SABA diese L/R Glied im Ausgang gespart hat. Es ist Welt- Standard dieses Glied zum Schutz der Endstufe gegen unzulässige Belastung mit verlustfreien Kabeln und unbekannter Länge einzubauen.
      Bei Saba hat man da doch zu sehr auf die eigenen Boxen gesehen.

      Werden aber gute Kabel, mit geringem Widerstand, kleiner Kapazität und Induktivität eingesetzt, hängt am Ausgang ein verlustfreies Gebilde aus L, C und R.
      Dieses R/L (war ein Fehler mit dem C) Glied das hier empfohlen wird, bringt ohne die NF zu beeinflussen (bei einer guten niederohmigen Drossel) einen Verlustwiderstand bei hohen (HF) Frequenzen in das Leitungssystem ein.

      Bei GRUNDIG 1 bis 2 uH gross.



      Das kann den Tod von Endstufen verhindern, das fehlen aber den Tod herbeiführen.
      Danke und Gruss mike zwo
      Servus SABA-Freunde,

      das freut mich natürlich sehr, wenn die Dokumente
      auf Interesse stossen.

      Da ich eher aus der Sammler- und nicht aus der
      Technik-Ecke komme, ist es nicht immer leicht zu
      entscheiden welche Relevanz die Fundstücke haben.
      Wenns dann passt, umso besser.

      Zum Thema Lautsprecherkabel:
      Gilt die Aussage für ALLE Verstärker/Tuner/Receiver,
      oder läßt sich das eingrenzen.


      Gruß
      Jürgen
      Hallo Jürgen.

      Alle HiFi Verstärker müssen ja bis mindest 80 oder 100Khz im Frequenzbereich gehen, um bei 20 Khz noch einen geringen Klirrfaktor zu haben.

      Bei der KD Mitteilung steht ja "ALLE" HiFi Geräte.
      Ich habe nicht geprueft welche das sind.

      So sehe ich das auch. Daher meine Verwunderung .
      Gruss mike zwo
      Hallo,

      also dass habe ich jetzt noch nicht ganz verstanden.
      Also diese "Schutz"schaltung soll das kaputt gehen der Endstufe verhindern. Doch warum sollte diese kaputt gehen?

      So lange da Lautsprecher mit min.4 Ohm dranhängen kann doch da rein gar nichts passieren, oder?

      Und was muss man machen oder was muss passieren, dass diese Schaltung einen defekt verhindert?
      Gruß Michael
      Hallo Michael

      mir scheint, Du hast die Mitteilung von SABA garnicht gelesen.
      Dort steht



      Wenn eine Endstufe schwingt, macht sié das meistes nicht lange! Dann: Tot!
      Wenn Du deine 4 Ohm auf einen Stecker loetest, schwingt ja auch nichts.

      Das ist doch nicht von mir, ich hatte nur darauf verwiesen und einen Komentar dazu gegeben.


      mike zwo
      Schwingen

      Die Schwingfrequenz ist meist im höheren kHz oder MHz-Bereich. Die Lautsprecher bilden keine nennenswerte Last mehr oder die Hochtöner fackeln ab. Die Energie wird größtenteils im Lautsprecherkabel gespeichert und fließt in die Endstufe zurück, um sich an den Endstufentransistoren abzureagieren. Die produzieren aber schon wieder neue Sendeenergie. Mit anderen Worten, der Verstärker mutiert zu einem Hochfrequenzsender mit fehlender Antenne. Das kann nicht lange gutgehen...

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Auch von mir erst einmal vielen Dank an Jürgen! (Gibt's davon noch mehr?)

      Ich habe nun festgestellt, daß die L/R Kombination mindestens bis zur 92er Reihe offensichtlich nirgends verbaut wurde. Die VS20XX Verstärker mit dem STK-IC haben das auch noch nicht. Wie es später aussieht weiß ich leider nicht, nehme aber an, daß die importierten Teile die L/R-Glieder haben.
      Ich scheine mit meinem 9241 bisher wohl einfach Glück gehabt zu haben, lange Jahre habe ich daran richtig teuere Kabel (4x2,5qmm verdrillt) gehabt. Im Nachhinein mache ich mir dann schon in wenig Sorgen, ich habe auch streckenweise richtig Laut damit gehört. Oder die Endstufen sind doch robuster als angenommen...

      Wie dem auch sei, ich denke bei der nächsten Revision baue ich die L/R Kombination ein, schaden kanns ja nicht!

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Das grüne Kabel an Pin 3 der Endstufe ablöten und das R/L-Glied in Reihe schalten, wenn ich das richtig gesehen habe ?!
      Der Widerstand soll 10 Ohm haben. Aber welche Belastbarkeit ??
      Über die Spule steht in der Service-Information sogar noch weniger... welche Induktivität soll diese haben ??
      MfG OSi
      Gruß Oskar
      Zur Frage von OSI.

      Dieses R/L Glied wird dann eingebaut, wenn die Treiber und Endstufen-Transistoren eine hohe FT (Grenzfrequenz) aufweisen und diese hochwertigen LS- Kabel verwendet werden. Aber auch, wenn der Entwickler gegen alle Eventualitaeten abgesichert sein will.
      Bei GRUNDIG (Studio 2040 Q; 1973 mit den ersten Darlington Stufen) hat das L 1 oder 2 uH, der R= 10 Ohm. Beim REVOX A78 ( ca 1973) = 5 uH und der R= 2,2 Ohm
      Um Leistungsverluste zu umgehen, sollte der Draht 0,7 bis 1mm dick sein.

      1,5 uH ereicht man mit einer Luft- Spule mit 10mm "D" und 30mm Lang mit 1mm Draht.

      Der R, reicht von 0,5 bis 1 Watt.




      mike zwo
      W.W.Petz

      Hallo, und einen Gruß an das Forum !
      Ich bin inzwischen kein Frischling mehr.
      Habe jedoch Probleme.

      Habe eine sehr schöne Anlage der Type Saba 8070 Sterio mit
      orginal Boxen,
      s.o.w. einen Plattenspielerder Type Dual 1226 geschenkt bekommen.
      Nun steht das Ding im Schrank und gibt keinen Ton von sich.
      Über das Internet Betriebanleitung für beide Geräte erhalten. Nun habe ich
      versucht über die Firma Konrad in Essen die Anschlüsse und Kabel zu ergründen.
      Einfach nicht möglich.
      Würde mich über eine Unterstützung sehr freuen

      W.W.Pertz
      So wie Mike ("decoder") das beschreibt war das ja eigentlich 1978 fast "Standard" (bei Grundig sowieso).

      Mit den von Mike angegebenen Bauteiltypen kann das z.B. beim Saba 9241 dann so aussehen (L=1,8 µH, 10 A / R=10 Ohm, 2 Watt). Die vorhandenen Brücken in der Hauptplatine werden dazu benützt. Eine Brücke (linker Kanal) wird ganz durch das R/L-Glied ersetzt. Die andere (rechter Kanal) wird verkürzt und halbseitig durch das R/L-Glied ersetzt (hier in stehender Ausführung). Bohrungen dafür sind in der Platine bereits vorhanden.

      Danke hier an Hans (mike zwo, decoder) für die konkreten Angaben!




      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Hallo Achim,

      ja, Dein Platz passt gut für SMD-Powerinduktivitäten mit 13 mm Durchmesser. Da geht ja der Widerstand perfekt drüber!

      Die von mir verwendeten Spulen sind etwas zu lang für Deinen Montageplatz.

      Bei Dir ist es aber auch knapp? links neben der Relais-Platine ist doch das grosse Widerstandsmodul. Stossen da die Widerstände über den Spulen nicht an?

      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      das wird in der Tat eng, wenn es sich um einen "frühen" 92xxer handelt und dort der Hochlastwiderstand bestückt ist. Alle Receiver, die ich mit der R-L Kombination nachgerüstet habe, hatten den Widerstand nicht mehr.
      Aber in dem Fall kann man ja jetzt nach Deinem Rezept verfahren :)

      Wir hatten hier mal einige Varianten getestet:

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=3455&pagenum=2
      Achim
      Hallo Achim,

      danke für die Klarstellung.

      Der 9241, den ich vor mir habe, hat diesen Riesenwiderstand und ich habe mich gewundert, wie Du das umgerüstete Relaismodul da hineinbekommst.

      Auch die Lösung mit den Spulen auf der Relaisplatinenvorderseite und auf die Lötseite versetzten Relais passt ja nicht bei Geräten mit dem Hochlastwiderstand links daneben (in meinem oberen Bild das lange weisse Teil links neben dem Relais-Steckplatz).

      Aber nun ist alles klar. Gut auch der Link zur vorigen Diskussion ("...einige Varianten getestet"), die hatte ich übersehen. Und ich bin beruhigt, dass ich hier was zeige, was das vorher Gesagte sinnvoll ergänzt.

      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      ich bin auch überzeugt, dass man diese Modifikationen bei den 92xxern ernst nehmen und vor Allem auch realisieren sollte. Solange die Ausfallrate dieser Endstufen dermaßen hoch ist, und womöglich noch nicht alle Ursachen aufgedeckt sind, sollte man wenigstens die bekannten Bomben entschärfen, um sich Ärger zu ersparen.
      Hier empfehle ich besonders auch den zusätzlichen Einbau von Schmelzsicherungen in die Versorgungsspannungsleitungen der Endstufen. (Siehe auch meinen "Rwork-Thread")
      Bei derart nachgerüsteten Geräten hatte ich schon zweimal Endstufenausfälle, die sich auf die Zerstörung jeweils nur eines einzigen BD24x beschränkten. Anderenfalls gibt es bekanntlich deutlich mehr Kollateralschäden :(
      Achim