SABA MD292

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      Hallo zusammen,
      ich wollte meinen Beitrag aus 2008 nochmals hervor holen, leider erhielt ich damals keine Antwort auf meinen Beitrag. Da ich mittlerweile in Rente bin wollte ich mein vernachlässigtes Projekt jetzt
      bearbeiten. Mein MD 292 funktioniert eigentlich aber er verändert die Frequenzanzeige bei der Sendersuche leider nicht mehr. Auch wird bei den 8 Feststationen im Display nur +74 angezeigt. Es wäre super
      wenn mir jemand bei dem Problem weiterhelfen könnte. Ich bin leider kein Elektroniker und agiere nur auf Hobbyebene, an Gerätschaften habe ich einiges was evtl. helfen könnte.

      Gruß Michael

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      Da würde jetzt ein Schaltplan helfen!

      Wenn ich es richtig verstehe, funktioniert das Gerät soweit, nur die Anzeige zeigt Blödsinn an.
      Mit etwas Glück ist es eher eine Kleinigkeit, z.B. gammelige Lötstelle im Bereich der Anzeige.
      Auch ist gut denkbar, daß eine Betriebsspannung fehlt oder stark danebenliegt.
      Um so Sachen näher zu klären, wo Du messen sollst, ist ein Schaltplanausschnitt hilfreich.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

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      Frequenzanzeige auf 189 MHz heisst meist, dass die Anzeige kein Oszillator-Signal vom FM-Mischteil mehr bekommt (an PIN 4 von IC3032). Kann auch passieren, wenn der FM-Oszillator nicht mehr schwingt; das tut er aber hier noch, da ja der Empfang noch funktioniert.

      Oft beobachtet:
      Das dünne abgeschirmte Koax-Kabel von der rechten Seite des FM-Mischteils zum Zähler ist an einem seiner beiden Enden (Seele oder Masse vom Schirm) abgebrochen / abgerissen oder der Koax-Stecker steckt am FM-Mischteil nicht richtig fest/tief. In dem Fall sieht der Zähler die Oszillatorfrequenz auch nicht und zeigt deshalb 189 MHz an.

      Sonst:
      Soll-Spannungen an T255 (Auskoppeltransistor im FM-Mischteil) überprüfen (gem. Schaltplan): Basis 1,25 V, Kollektor 14 V, Emitter 0,5 V.
      Am Spannungsregulator LM341-5 (IC3024) für den Zähler prüfen, ob die +5 V vorhanden sind.

      Falls beides i.O., dann muss man bei der Signalauskopplung der Oszillatorfrequenz für den Zähler ansetzen (mit 200 MHz Oszilloskop messen) und weiter bis PIN 4 von IC3032 verfolgen.

      Wenn Oszillatorfrequenz bis IC 3032 korrekt messbar, dann IC3032 ersetzen.


      Gruß
      Reinhard

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      Hallo Reinhard,
      vielen Dank für deine Vorschläge, also das Kabel kann ich schon mal ausschließen. Aber du schreibst von einem T255 den kann ich leider in meinem Plan nicht finden, ist es evtl. der T222 ein BF255?
      Der soll aber laut meinem Plan ab Basis 2,2 V an Kollektor 15V und Emitter 16V haben? Die 5V liegen am LM341-5 an.
      Gruß
      Micha

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      War von mir ein Schreibfehler, nein, nicht T222 den Oszillatortransistor, denn Dein Oszillator funktioniert ja. Ich meinte T241, den Auskoppeltransistor.

      Das Kabel (Seele ab C243 bis PIN4 C3032 und den Masseschirmanschluss beid-endig) konntest Du sicher ausschliessen aufgrund welcher Überprüfungen?

      Gruß
      Reinhard

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      Hallo Reinhard,
      das Kabel hatte ich per Durchgangsprüfung überprüft es ist ja nur auf einer Seite ein Stecker und auf der anderen angelötet.
      An dem T241 habe ich an Basis 1,19V laut Plan 1,25V am Emitter 497mV laut Plan 0,5V und am Kollektor 13,59V laut Plan 14V
      Ich habe mal an Pin 4 des SAA1059 gemessen, da liegt 1 V an.
      Gruß Micha

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      Hallo Micha,

      auch unbedingt Durchgang des Masseschirms des Kabels prüfen, ab Gehäusemasse des Mischteils bis zur Masse-Einlötung am anderen Ende des Kabels.

      Wenn das ok ist:
      Am PIN 4 des SAA1059 muss mit 200 MHz Oszilloskop mit 10:1 Tastkopf die Oszillatorfrequenz gemessen werden. DC-Messung mit Multimeter sagt Dir nichts.
      Oder Du ersetzt den SAA1059 gleich auf Verdacht.

      Gruß
      Reinhard

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      Ein 60 MHz Oszilloskop hat schon -3 dB Pegelabfall bei 60 MHz. Du musst einen möglichst starken Sender am unteren Frequenzende der UKW-Skala empfangen. D.h. bei ca. 90 MHz. Der Oszillator schwingt dann um 10,7 MHz höher, also bei ca. 100 MHz. Diese Frequenz wäre zu messen. Das ist aber so weit ausserhalb der Bandbreite eines 60 MHz Oszilloskops, dass es dafür leider unbrauchbar ist. Deshalb schrieb ich 200 MHz Oszilloskop, um im sicheren Bereich zu sein. Es ginge evtl. mit Abstrichen gerade noch ein 100 MHz Oszilloskop für eine wenigstens qualitative Aussage.

      Dann bleibt Dir nur der Ersatz des IC 3032 auf Verdacht.

      Gruß
      Reinhard

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      Man kann sich auch ein HF-Schnüffelstück bauen!

      Wie das aussieht, sieht man im angehängten Bild, Schaltung und Diagramm.
      Bei Rin ist 50 Ω angegeben, hat einen ganz einfachen Hintergrund.
      Der Datenblattauszug bezieht sich auf übliche Messtechnik 50 Ω.
      Hier würde ich für den Widerstand 1 kΩ nehmen, mit 50 Ω ist sonst der Oszillator platt.
      Am Eingang sollte man einen Trennkondensator setzen, z.B. 220 pF.
      Das deswegen, damit man nicht versehentlich Gleichspannung misst.

      Die BAT62 ist eine spezielle HF-Diode für eher hohe Frequenzen.
      Man muss die nicht nehmen, es gibt viele Schottky-Dioden für Kleinsignal.
      Hier geht es ja um 100 MHz, nicht um UHF in der Gegend 1 GHz.
      BAT41 sollte hier ganz gut funktionieren, ist eine sehr gängige Diode.
      Wichtig, die verwendete Diode sollte schnell und kapazitätsarm sein.
      Früher nahm man gern Germaniumdioden für solche HF-Gleichrichter.

      Andreas
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      • bat62-meter.png

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      Der Pegel ist erst mal sekundär!

      Häufig reicht es, wenn man weiß, ob der Oszillator schwingt oder nicht.
      Schwingt er nicht, ist die Sache klar, von nichts kommt nichts.
      Pegel ist eher bei Röhrenradios wichtig, Oszillatorröhre im Endstadium.
      Pegel kann man ganz gut mit dem HF-Schüffelstück ermitteln.
      So etwa ab 0,5 Volt verhält sich die Ausgangsspannung linear zur Eingangsspannung.
      Da ist es fast egal, welche Diode man nimmt, sofern für HF geeignet.
      Will man einen Oszillator laut Serviceunterlage auf Maximum abgleichen, geht das auch.
      Man muss nicht den absoluten Wert kennen, sofern man brauchbar ein Maximum erkennt.
      Da stört es nicht, wenn man absolut z.B. 10 dB zu wenig auf dem Schirm sieht.
      Jedoch Vorsicht mit Oszilloskoptastköpfen, deren Kapazität darf man nicht vernachlässigen.

      Andreas
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      Andreas,
      das Radio läuft doch und spielt. Wieso soll das gehen, wenn der Oszillator nicht schwingt? Es geht doch nur noch darum, ob der IC im Zähler die Oszillatorfrequenz auch in ausreichender Stärke bekommmt. Nicht darum, ob der Oszillator überhaupt schwingt, denn das tut er ja.

      Um das festzustellen, tuts zur Not auch ein Oszi mit kleinerer Bandbreite. Das hatte ich bereits geschrieben. Nur bei 60 MHz Bandbreite, die u.U. in Wirklichkeit nur noch 50 MHz sind, wird die Luft bei 100 MHz ggf. schon dünne. Probieren kann man es immer...Bestimmt wird man Oszillatorfrequenz feststellen, tut man immer, selbst "durch die Luft", wenn er schwingt. Die Frage ist, ob der Pegel für den IC an PIN 4 ausreicht.

      Mach mal den Test:
      Ziehe das Kabel von der Auskoppelstufe des Mischteils zum Zähler ab. Der Oszillator schwingt weiter und Du wirst das auch feststellen können. Dafür braucht man kein Oszi, ein Kofferradio daneben (oder irgendein anderes Radio auf Oszillatorfrequenz abgestimmt) zeigt das auch klar an. Aber der Pegel an PIN 4 des IC reicht nicht.

      Gruß
      Reinhard

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      Reinhard, ich schrieb zu allgemein.

      Ist schon richtig, ich ging hier nicht wirklich auf den speziellen Fall ein.
      Daß der Oszillator arbeitet, steht hier ja eindeutig fest.
      Auch hat er genug Pegel, sonst würde ja der Empfang nicht (vernünftig) funktionieren.

      Leider habe ich das Schaltbild nicht oder ich müsste ernsthaft suchen.
      Es gilt also nur festzustellen, ob das Oszillatorsignal für die Anzeige fehlt oder in die Knie geht.
      Dazu reicht ein Analogoszi 60 MHz, um das brauchbar festzustellen.
      Misst man mit dem Oszi, sieht man natürlich immer zu wenig auf dem Schirm.
      Wohl kann man sehr gut feststellen, ob es in die Knie geht oder gar ganz verschwindet.
      Alternativ schlug ich das HF-Schnüffelstück vor.
      Damit sieht man Pegelunterschiede recht deutlich, nicht nur qualitativ, auch brauchbar quantitativ.

      Vermutlich werde ich mal im Forum ein HF-Schüffelstück vorstellen.
      Im Bild sieht man eins, baute ich mir mal vor vielen Jahren für solche Zwecke.
      Mittlerweile bevorzuge ich eher Messungen mit den Wandlern AD83xx.
      Haken, hohe Pegel wie hier vertragen die nicht, man muss vorher abschwächen.
      Stelle ich ein Schnüffelstück vor, gibt es auch Tabellen HF-Pegel zu DC-Pegel.
      Ich werde verschiedene Frequenzen nehmen, interessant sollten 455 kHz, 10,7 MHz und 110 MHz sein.
      Möglicherweise wird das was mit der leicht erhältlichen BAT41, weiß ich noch nicht.

      Andreas
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      • hf-sniffer.jpg

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