Energiesparlampen
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Lass Dich nicht verrückt machen,zunächst wird 2010 die Produktion von
100 W-Birnen eingestellt.1 Jahr später die 75 W,dann die 60 W usw.,bis 2015 gibt es dann keine normale Glühbirne mehr.Ausgenommen von diesem Produktionsstop sind alle Birnen,für die es keinen gleichwertigen Ersatz in Form von Energiesparlampen gibt,z.B.für Kühlschrankbeleuchtung,Nähmaschinenlicht etc.,auch gibt es natürlich keine Energiesparlampen für Fahrradbeleuchtung.Warum auch?Dein Fahrrad hängt doch sicher nicht per Kabel am Netz?
Außerdem ist zu bedenken,dass lediglich die Produktion in der EU eingestellt wird,wir also auch weiterhin normale Glübirnen kaufen können,die kommen dann eben aus China.Dort werden sicher auch Arbeitsplätze gebraucht.
Gruß OttoGruß Otto -
Soweit ich bisher weiß, ist hier eine stufenweise Umsetzung geplant. Dabei ist Deutschland ziemlich langsam dran...
Im September 2009 kommt ein VERKAUFS-Verbot für Lampen mit über 100 Watt, dann ab 2010 sollen keine Glühbirnen mit über 40 Watt verkauft werden. Bis 2012 sollen keine Glühlampen mehr verkauft werden.
Das alles betrifft Hochvolt-Lampen. Ein Verkaufsverbot von Skalenlämpchen o.ä. (davon sind ja auch in großer Zahl die KFZ-Lampen betroffen) ist m.W. derzeit nicht geplant. Man sollte sich da erstmal keine Sorgen machen, ich sehe vielmehr eine Gefahr für die Versorgung bei seltenen Bauformen, die sich in der Fertigung nicht mehr lohnen und bereits heute nur noch aus Lagerbeständen erhältlich sind.
Interessant bei der ganzen Diskussion ist noch, daß Halogenbirnen generell (noch) von der Regelung ausgenommen sind, da sie ja "hocheffizient" sind. Da krieg ich einen Lachflash! Man rottet die 60 Watt Birnen aus, und lässt die Deckenfluter mit 300 oder sogar 500 Watt am Netz. Die Politiker verstehe einer....
Gruß, GunnarGruß, Gunnar -
Gunnar, Politiker tun alles, um sich im Gespräch zu halten, nichts, um der Allgemeinheit zu dienen! Das kannst Du bei allen Vorschlägen und Entscheidungen einzelner Politiker oder Gremien annehmen. Besonders deutlich wird das bei der unsäglichen CO2 - Diskussion. Diese Emissionen von Fahrzeugen, Heizungen und Kraftwerken sind für die Klimaentwicklung völlig bedeutungslos dennoch wird uns ständig suggeriert, wir hätten es in der Hand durch marginale Einsparungen das Weltklima verändern zu können!
Wir haben wahrlich ernstere Probleme, die aber keinen Politiker wirklich interessieren - leider!Gruß Heino - der Unkaputtbare -
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Heino,ich betrachte die ganze Sache mit einer gewissen Lockerheit,schaue entspannt über den Rhein und beobachte die Entwicklung in Deutschland.
Wir sind zwar Atommacht und besitzen sogar Flugzeugträger,aber schon immer passiert in Frankreich alles 20 Jahre später.Nach menschlichem Ermessen habe ich mich bis dahin endgültig verabschiedet,jedenfalls wenn man der Statistik glauben kann.
Gruß OttoGruß Otto -
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Das tun die Politiker doch! Zumindest einen Bruchteil ihrer Nebeneinkünfte mussten die Politiker online stellen. Daraus geht hervor, dass praktisch alle a) geldgeil sind und b) mehrheitlich von der Industrie bezahlt werden. Und in Bezug auf ihren 'wahren' Arbeitgeber handeln die Politiker doch verantwortungsvoll.
Unsereiner hat da nur eine Möglichkeit: es mit Humor ertragen. Denn wie unsere Vorfahren einfach die Forken aus dem Schuppen holen und die Burschen (bestenfalls) verjagen, steht uns heute nicht mehr frei, zumal wir mehrheitlich für solche Aktionen zu fett und feige geworden sind... -
Gebe da völlig recht, in unserer Generation können wir sicher am generellen System wohl leider nichts mehr ändern. Das haben die 68er schließlich auch nicht geschafft, obwohl gerade die Führungskaste uns weißmachen will, daß sich durch den ach so gewaltigen Umbruch damals die Politik liberalisiert hat.
Wenn man heute in einen Bundes- oder Landtag schaut, sieht man doch nur noch eine besondere Spezies Mensch, die sich an die Pöstchen und Pensionen klammert, und peinlich genau darauf achtet, daß sich niemand einschleicht, der das traute Zusammensein und Abkassieren stört.
Aber zurück zu unserer eigentlichen Thematik:
Man muß sich sicher glücklich schätzen, wenn nicht einer der Politiker auf unsere Sammelleidenschaften aufmerksam wird. Sonst denken die sofort über eine besondere Öko-Steuer für die alten Röhrenradios (wenn nicht sogar Betriebsverbot) nach, weil die mit ihrem geringen Wirkungsgrad ("nur" 2,5 Watt Ausgangsleistung bei Anschlußwert von über 60 Watt) nicht mehr sinnvoll sind.
Da ist es doch ökologisch viel besser, wenn für die ganzen Ipods und ähnliche Teile der LIionen Akku "umweltfreundlich" in einer Hinterhofbude in China zusammengeferkelt wird....
Gruß, GunnarGruß, Gunnar -
Man sollte auch mal über die Umweltfreundlichkeit von Energiesparlampen nachdenken.
Eine Energiesparlampe ist eine kleine Leuchtstoffröhre, die z.B. Quecksilber enthält, später Sondermüll. Dann befindet sich im Sockel ein elektronisches Vorschaltgerät, ein komplettes kleines Schaltnetzteil, später Elektronikschrott. Was bei der Herstellung an Energie benötigt wird, weiß ich gerade nicht. Es ist aber wesentlich mehr als bei einer Glühlampe für 50 Cent.
Man sollte auch durchrechnen, wann und wo sich eine Energiesparlampe lohnen könnte. Nehmen wir als Beispiel das Badezimmer eines Einpersonenhaushalts mit einer Glühlampe 60 Watt. Sei die Lampe pro Tag 30 Minuten eingeschaltet. Bei einer Lebensdauer von 1000 Stunden hält sie 5 1/2 Jahre und kostet in der Zeit 12 Euro Strom bei 20 Cent pro kWh.
Eine Energiesparlampe mit gleicher Helligkeit verbraucht in der Zeit Strom für 2,4 Euro, kostet aber etwa 10 Euro, wenn es kein Billigding aus PingPong ist. Das hieße, erst nach 5 1/2 Jahren würde sich in dem Fall eine Energiesparlampe rentieren, sofern sie nicht zwischenzeitlich den Geist aufgibt.
Glaubt man dem Hersteller, hat sie eine Lebensdauer von 10000 Stunden, was im Badezimmerbeispiel 55 Jahre bedeuten würde. Das traue ich aber Energiesparlampen nicht zu. Sie enthalten Elkos, die altern.
Noch uninteressanter wird es, Energiesparlampen in selten benutzten Räumen einzusetzen wie Abstellkammer oder Kellerräumen. Meist braucht man da nur sehr kurz Licht. Eine Glühlampe leuchtet sofort, Energiesparlampen benötigen etwas Zeit, bevor sie volle Helligkeit abgeben.
Interessant sind Energiesparlampen in häufig genutzten Räumen wie Wohnzimmer oder Arbeitszimmer. Dort benötigt man meist was mehr Helligkeit und die Lampen sind über längere Zeit eingeschaltet. Brennt eine Glühlampe 100 Watt ein Jahr lang 3 Stunden täglich, kommt man auf gut 20 Euro Stromkosten. Eine Energiesparlampe die 100 Watt entspricht, kostet Anschaffungspreis 10 Euro und verursacht Stromkosten von gut 4 Euro. In dem Fall würde sich eine Energiesparlampe lohnen, die rechnerisch 9 Jahre halten sollte.
Andreas, DL2JASWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
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Ich will mal ketzern:
Der Schurke ist doch die Industrie, die uns die Sparlampen erst schmackhaft macht, indem sie an unser ökologisches Gewissen apelliert und zigtausend Stunden Betrieb verspricht. Diese Laufzeiten werden nach meiner Erfahrung schon heute bei weitem nicht erreicht. ABER: Spätestens, wenn die alten Glühlampen verschwunden sind, werden sie die Lebensdauer langsam bis auf das Mass der alten Glühlampen runterschrauben - Nur dass wir dann alle paar Stunden nicht für € 0,50 sondern für € 14,95 eine neue Lampe kaufen dürfen!
LED Technologie scheint da interessanter zu sein - die kommt dann erst, wenn sie uns mit "Neonsparlampen" richtig geschröpft haben.Achim -
Ich habe zwar im Haus auch schon lange überall Energiesparlampen, aber die Angaben über die Lebensdauer sind doch ein Märchen. Außerdem erreicht bis heute noch keine Energiesparlampe das angenehme Spektrum einer Glühlampe.
Wenn ich dann noch berücksichtige wieviel Energie die Herstellung einer Sparlampe verschlingt - geschätzt etwa 10x soviel wie für eine Glühlampe incl. Material - dann relativiert sich der Spareffekt doch enorm!!Gruß Heino - der Unkaputtbare -
Ich habe auch schon schlechte Erfahrungen mit der Lebensdauer von Energiesparlampen gemacht. Mir sind wegen geringer Netzüberspannungen binnen 6 Wochen nacheinander 4 Stück der kleinen GU10 Strahler (sogar ein Markenfabrikat) abgeraucht. Da waren die Halogenlampen deutlich lebenswilliger, und auch noch nur 1/10 so teuer!
Den Sprung zur LED Technologie habe ich dann sofort gemacht. Bei mir sind im Flur nur noch LED Leuchtmittel eingebaut, statt der Halogenstrahler mit zusammen 340 Watt laufen da jetzt 8 LED Strahler mit zusammen 12 Watt. Ein wenig dunkler sind sie schon, reicht aber völlig. Und die Lichtfarbe der Warmweißen LED ist m.E. angenehmer als die der Energiesparlampen.
Aber wie schon Andreas geschrieben hatte, sind die Kleinröhren überall da gut, wo richtig Licht gebraucht wird. Normallampen habe ich nur noch in selten genutzten Kellerräumen und im Bad, dort vergammeln die meisten Energiesparer wegen der Feuchtigkeit sowieso viel schneller.
Gruß, GunnarGruß, Gunnar -
Gunnar hat offensichtlich ähnliche Erfahrungen wie ich.
Mein Vater hat sich schon mehrfach geärgert, daß die Energiesparlampen doch recht schnell kaputt sind, Lebensdauer etwa 1 Jahr, ähnlich einer Glühlampe oder sogar noch kürzer. Vater hat Billigteile PingPong genommen, keine Markenware.
Daraus schließe ich, wenn Energiesparlampe, dann nur hochwertig, sonst zahlt man drauf und erzeugt unnötig Sondermüll.
Ich habe wenige alte Energiesparlampen von Philips und Osram. Recht teuer aber bis jetzt nur einen Ausfall. Der jedoch vorzeitig nach nichtmals 1000 Betriebsstunden.
Die werde ich weiter betreiben. Merke ich, daß auch bei mir zu schnell "Energiesparlampen" kaputtgehen, werde ich wieder zur alten Glühlampe wechseln. Vorsorglich habe ich mir beim Händler des Vertrauens etwa 20 Stück besorgt, Leistung von 25 bis 200 Watt. Eingekauft habe ich sie für 25 bis 55 Cent, Markenware wie Philips und Narwa , kein Billigzeugs.
Eventuell als Rat, kauft Glühlampen, solange es sie noch günstig gibt!
Andreas, DL2JASWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
Genau, Andreas - das habe ich schon getan!
Wie sieht denn wohl die Energiebilanz der Sparlampe aus, wenn man den Energie- und Materielaufwand bei der Herstellung mit dem der Glühlampe vergleicht? Das ist doch wohl ein großes Fragezeichen, Resourcen müssen da wohl nicht geschont werden?Gruß Heino - der Unkaputtbare -
Ein weiterer Aspekt wird gern übersehen.
Eine Glühlampe produziert Licht und Wärme. Praktisch der gesamte Teil der zugeführten Leistung, die nicht Licht wird, wird Wärme. Diese Wärme wird in der Wohnung genutzt, außer im Hochsommer ist sie erwünscht. Im Sommer schaltet man deutlich weniger das Licht ein, weil ja die Tage lang und hell sind.
Somit hält sich der Energiespareffekt mit Energiesparlampen in Grenzen, weil ja die Heizung etwas mehr aufgedreht werden muß. Allerdings ist das Heizen mit z.B. Gas oder Öl günstiger als mit Strom.
Bescheuert wird es, wenn man Energiesparlampen verwendet und gleichzeitig elektrische Heizkörper einschaltet...
:ugly2:
Andreas, DL2JASWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
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dl2jas postete
Allerdings ist das Heizen mit z.B. Gas oder Öl günstiger als mit Strom.
Andreas, DL2JAS
da ich mein ganzes Haus elektrisch beheize kann ich beurteilen,ob Strom teurer ist als Öl oder Gas.In meinem Bekanntenkreis sind einige,die mit Gas heizen und andere,die Öl verbrennen.Ich kann versichern,dass bei gleicher Wohnfläche eine elektrische Heizung unschlagbar günstig ist.Man darf natürlich nicht,wie Du ganz richtig schreibst,Heizlüfter benutzen.Dann sieht die Rechnung selbstverständlich ganz anders aus.
Gruß OttoGruß Otto -
Hallo Otto,
abseits der Preisdiskussion ist es allerdings von der Ökobilanz her nicht so gut, mit Strom zu heizen. Zumindestens nicht, wenn dieser wie heute hergestellt wird.
Es ist dort mindestens ein zusätzlicher Schritt der Energieumwandlung drin, der die Effektivität sehr schmälert. In jedem Fall wäre es bei Verwendung fossiler Brennstoffe sinnvoller, Wärme direkt am Ort des Verbrauchs (oder nicht weit davon entfernt) zu erzeugen, als diese zuerst in mechanische, dann in elektrische und zuletzt in Strahlungsenergie (die Wärme) umzusetzen.
Und der Transportweg des Stromes ist ja auch nicht verlustfrei.
Das Thema Geothermie etc. lasse ich erstmal ganz aussen vor... Nichtsdestotrotz kann eine gute elektrische Beheizung eines Hauses durchaus günstiger kommen, als eine alte Ölheizung. Aber da spielen viele Parameter mit.
An disen langen Winterabenden kann man sich aber auch prima an einem Röhrenradio die Hände (und die Ohren) wärmen!
Gruß, GunnarGruß, Gunnar