Neuerwerb 9241 mit Problemchen

      Hallo,

      habe vor einigen Monaten einen 9241 von einer älteren Frau erworben und schon beim Kauf darauf geachtet, daß die Digitalanzeige funktioniert.
      Die Probleme damit hatte ich mir hier schon im Forum angelesen.

      Nun kommt es natürlich, wie es muß:
      Die Digitalanzeige funzt seit letztem WE nicht mehr, sondern ist auf "75" eingefroren.
      Kalte Lötstelle? Steckverbindung?
      Gibts hier irgendwo Bilder zum Text? Ich bin leider nicht so der Elektroniker.

      Zweites Problem:
      Die Aussteuerungsanzeige für den Empfang funktioniert zwar recht zuverlässig, daß Instrument für die Sendermitte aber nicht.
      Dessen Zeiger hängt bei vollem angezeigtem Empfang (und subjektiv rauschärmsten Einstellung) auf dem linken Feldstärkeinstrument immer deutlich rechts von der Mitte.
      Vermutlich irgendein gealterter Elko?
      Meine ITT-Receiver zeigen mittlerweile ein ähnliches Bild.
      Gebt doch bitte mal einen Tip, wie das zu beheben ist.

      Drittes Problem:
      Beim Einschalten ist immer die Loudnessfunktion aktiviert.
      Wär ja an sich nicht so schlimm, wenn ich nicht das Gefühl hätte, daß der Loudnesseffekt extrem ausgeprägt ist.
      So, als wenn ich bei anderen Verstärkern den Bass bis zum Anschlag aufdrehen würde.
      Ziemlich störend und unnatürlich, weil auch bassarme Titel bei geringsten Lautstärken wummern.
      Läßt sich das einstellen?

      Wäre nett, wenn Ihr mir ein bischen unter die Arme greifen würdet, weil ich mir mit dem 9241 ein Gerät gegönnt habe, daß ich als Jugendlicher immer haben wollte, aber mir nie leisten konnte.


      Grüße aus dem Bergischen
      vom Bert
      Gruß vom Bert
      Die Loudness ist bei diesen Geräten standardmäßig nach dem Einschalten aktiviert. Das ist auch beim Verstärker MI 215 so. Und meines Wissens auch bei vielen Geräten dieser Zeit von anderen Herstellern. Für mich ebenso ein Rätsel, wieso das so ist. Ich höre nur mit Kopfhörer mit Loudness.

      Nach Betätigung des Netzschalters ist mein nächster Handgriff die Deaktivierung der Loudness.
      Eine Modifikation, wie man diese Standardeinstellung am besten abstellt, wäre sicher mal eine Überlegung wert. Leider bin ich auch kein R+F-Techniker.

      Für mich macht nur eine regelbare Loudness einen Sinn, das hatten aber m.W. nur japanische Geräte.
      Die Änderung der Loudnesseinstellung beim Start hatten wir hier
      http://saba.magnetofon.de//showtopic.php?threadid=2509&pagenum=1
      (ab Post 24) schonmal angedacht aber nicht fertig getestet. Man müsste es mal experimentell überprüfen und dann die konkrete Anpassung der Schaltung hier vorstellen.

      Für die Einstellung der Mittenanzeige gibt´s einen Trimmpoti - einfach im Schaltbild nachsehen...

      Zum Problem 1 gibt es schon einige erschöpfende Threads hier unter der Rubrix 92xx- auch mit Bildern.
      Essenz: Beide Zählerplattinen KOMPLETT nachlöten, Steckbrücken reinigen, Spannungsregler auf den Zählerbaustein prüfen, Elkos im Zählerbaustein ersetzen.
      Achim
      Eigentlich wollte ich dieses dämliche Displayproblem längst erledigt haben, zumal es zum Schluß nicht nur eingefroren war, sondern auch heftig geflackert hat.

      Aber nachdem ich sechs Monate die Kohl´sche Methode angewandt hatte (Problem aussitzen),
      ist seit zwei Wochen wieder alles im Lot.
      Die Anzeige funzt wieder einwandfrei.

      Mal sehen, wie lange der Zustand währt.



      Bert
      Gruß vom Bert
      Rillenohr postete
      Für mich macht nur eine regelbare Loudness einen Sinn, das hatten aber m.W. nur japanische Geräte.
      Die Loudness der 924x und 926x Receiver IST einstellbar und zwar über den Pegeleinsteller:

      Primär hängt die Intensität der Loudness vom Drehwinklel des Lautstärkpotentiometers ab. Das Lautstärkepoti dieser Receiver hat zwei zusätzliche Anzapfungen für die Realisierung der Loudnessfunktion. Man kann nun, indirekt über den Pegeleinsteller, in 6 Stufen den Einsatzpunkt der Loudness beeinflussen:


      1. Pegeleinsteller auf -12 dB: Das Lautstärkepoti muss relativ weit aufgedreht werden => geringer Loudnesseinsatz

      2. Pegeleinsteller auf +8 dB: Das Lautstärkepoti muss, um die gleiche Lautstärke wie unter 1. zu erzielen, nur sehr wenig aufgedreht werden => starker Loudnesseinsatz

      Das ist auch in der Bedienungsanleitung so beschrieben, die SABA Ingenieure haben sich da schon etwas bei gedacht, warum dieser Pegeleinsteller eingebaut wurde.

      Auch zumindest einige Receiver der Braun Regie Serie haben aus genau diesem Grund diesen zusätzlichen Pegeleinsteller, das waren keineswegs nur japanische Geräte, die so etwas hatten.

      Gruss, Hans-Peter
      Das ist bekannt. Leider ist der Regelbereich der Loudness auf diese Weise eher bescheiden. Eine richtige regelbare Loudness ist da eine ganz andere Sache (wie z.B. beim Yamaha CR-800 usw.)
      Im übrigen betont die BDA, zumindest meine, lediglich die Aufgabe des Pegelschalters zur Lautstärkeanpassung der verschiedenen Quellen. Als Loudness-Regelhilfe wird der keineswegs bezeichnet. Es wird nur auf den Regelbereich des Lautstärkereglers hingewiesen, der sich verändern lässt. Aber vielleicht gibt es unterschiedliche Ausgaben der BDA.
      Das man mit dem Pegelregler den Loudnesseffekt beeinflussen kann, habe ich jetzt verstanden.
      Aber dessen sonstige Funktion ist mir, auch nach Euren Ausführungen, bisher dunkel geblieben.
      Bei mir steht der im Normalfall (und aus Unwissenheit) auf "0", weil ich damit eine neutrale Klangfärbung erwartete.

      Im übrigen betont die BDA, zumindest meine, lediglich die Aufgabe des Pegelschalters zur Lautstärkeanpassung der verschiedenen Quellen
      Wo ist denn da jetzt der Unterschied zum Lautstärkepoti?
      Oder kann ich damit jedem Eingang einen getrennten Pegel zuweisen?
      Und wie soll das mit nur einem Regler machbar sein?


      Gruß vom Bert
      Gruß vom Bert
      Prinzipiell ist mit zunehmend nach links gedrehtem Pegelregler der Loudnesseffekt geringer, das klappt aber nur bei Lautsprechern mit schlechtem Wirkungsgrad - bei solchen mit hohem Wirkungsgrad kommt der Lautstärkeregeler trotzdem nicht in den Bereich, in dem die Loudness nicht mehr wirkt.

      Die 92xx Loudness ist eine Fehlkonstruktion. Ihr Effekt ist zu ausgeprägt. es wurde eben Klangkosmetik" betrieben.

      Bin mit Rillenohr einer Meinung: Wenn Loudness, dann stufenlos bis auf 0 regelbar, wie es z.B. Yamaha gemacht hat.
      Und wenn es bei Yamaha Verstärkern der Oberklasse mal keinen Loudnessregler gab, dann hatte das Gerät überhaupt keine Loudness.
      Achim
      Auszug SABA Bedienungsanleitung 9260:
      "Mit dem Pegelschalter können Sie Lautstärkeunterschide der einzelnen Programme (z.B. Rundfunk, Schallplatte, usw.) ausgleichen und auch den Arbeitsbereich des Lautstärkestellers in den günstigsten Teil der Gehörkorrektur legen. Stellen sie bitte den Pegelschalter so ein, daß der Lautstärkesteller bei der gewünschten Maximal-Lautstärke innerhalb der Markierungen 20...25 liegt."


      Dass der Einstellbereich bei empfindlichen Lautsprechern nicht ausreicht, mag durchaus sein. Die Funktion, mit dem Pegelschalter den Loudnesseinsatz zu beeinflussen, ist aber deutlich besser als gar nichts und anscheinend wissen viele Neueinsteiger garnicht, wozu der Pegeleinsteller da ist: Dann steht der auf +4 oder +8 dB, das Lautstärkepoti bei Zimmerlausträrke nur wenige Rastungen über 0 und man wundert sich über eine viel zu starke Loudness.

      Ich habe die Loudness bei allen meinen Receivern sowieso immer ausgeschaltet, egal ob SABA 9260, Grundig R3000 oder Marantz 2230. Bei meinen guten Lautsprechern brauche ich keine Loudness und auch die Klangregelung steht meistens auf linear.

      Bei kleineren, basschwachen Lautsprechern kann die Loudness der Saba 92xx Receiver ganz eindrucksvoll sein. Ich wundere mich immer wieder, dass man mit den SABA-Receivern auch mit den kleinen Saba 35K-Lautsprechern oder sogar den billigen JBL Control One (letztere sind meiner Meinung nach eher schlechte Lautsprecher) doch eine erstaunlich "druckvolle" Basswiedergabe erreichen kann.

      Gruss, Hans-Peter
      Wo ist denn da jetzt der Unterschied zum Lautstärkepoti?
      Oder kann ich damit jedem Eingang einen getrennten Pegel zuweisen?
      Und wie soll das mit nur einem Regler machbar sein?
      Natürlich kann man Pegelunterschide zwischen verschiedenen Quellen auch mit dem Lautstärkepoti ausgleichen. Nur dann beeinflusst man wieder die Intensität der Loudness (die ja abhängig vom Drehwinkel des Lautstärkepotis ist). Wenn man das mit dem Pegelschalter ausgleicht, dann bleibt die Loudnesscharakteristik gleich.

      Jedem Eingang einen getrennten Pegel zuzuweisen, das geht damit leider nicht.

      Ich glaube inzwischen, SABA hat damals erst gar nicht richtig versucht, die Kunden auf die Loudness-beeinflussende Funktion des Pegelschalters hinzuweisen, weil es tatsächlich etwas kompliziert ist und ein Teil der Klientel - damals waren die Neukäufer eines solch teuren Gerätes ja überwiegend ältere, betuchte Leute - es auch gar nicht verstanden hätte.


      @ Achim und Rillenohr: Die stufenlos einstellbare Loudness der Yamaha Geräte ist natürlich genial und die SABA Lösung dagegen eher etwas umständlich.
      Aber immerhin läßt sich die Loudnesscharakteristik so wenigstens beeinflussen, was bei ganz vielen anderen HiFi Geräten überhaupt nicht möglich ist. Ausser bei Yamaha kenne ich die stufenlose Loudnesseinstellung nur von den absoluten Top Geräten von Marantz oder McIntosh. Bei vielen anderen teuren HiFi-Edelgeräten lässt sich die Loudness auch nur "stumpf" ein- oder ausschalten. Immerhin gibt es bei den SABA Receivern diese Möglichkeit und nicht jeder hat hochempfindliche Lautsprechersysteme mit 104 dB/W/m.

      Jedes Gerät hat eben seine Vor- und Nachteile. Ich sehe die SABA-Receiver auch nicht als das absolute Non plus Ultra und sogenanntes High-End sind diese Receiver bestimmt auch nicht.

      Aber wenn ich Summe x bei eBay für einen gebrauchten Receiver-Klassiker ausgeben will, bieten die SABA's, im Vergleich zu anderen Herstellern, auch einige wirklich handfeste Vorteile:
      Excellenter UKW-Stereoempfang (da kommt in der Preisklase nur Grundig mit, bestimmt aber kein japanisches Gerät, meiner Meinung nach), sehr gute Servicefreundlichkeit, denn steckbare Baugruppen bei Audiogeräten kennt man sonst eigentlich aus der professionellen Studiotechnik, absolut robuste Bauweise, die Receiver sind wirklich dauerleistungsfest und haben, finde ich, einen immer noch sehr ordentlichen Klang.

      Natürlich kann man an jedem Gerät Punkte finden, die verbesserungswürdig sind. Ich kenne ja auch die Kritikpunkte an den SABA 92xx Receivern (leiser Brumm, bzw. Störsignal im Ausgangssignal, welches unabhängig von der Stellung des Lautstärkereglers ist und das man mit einem empfindlichen Kopfhörer und guten Ohren bei leisen Musikpassagen hören kann). Ich will diesen Punkt auch gar nicht schönreden, ich habe meinen eigenen 9260 mal in dieser Hinsicht überprüft und da ist schon etwas dran: So 100%-tig optimal ist das S/N bei diesen Receivern nicht und mit einem Audio-Spectrumanalyzer lässt sich dieses Störgeräusch auch nachweisen: Das ist kein 50 oder 100 Hz Brumm sondern das Störspektrum tritt im Bereich von 300 - 400 Hz auf und hat auch noch einige Oberwellen. Ich werde in einem späteren Posting noch mal genau drauf eingehen.

      Aber: Kaufe ich mir für 150,00 € einen gebrauchten Marantz, Yamaha oder Kenwood-Receiver, muss ich garantiert Abstriche in der Qualität des HF-Teils machen und ärgere mich dann über Zwitscher- und Zischelgeräusche beim Stereoempfang und das hört man dann sogar ohne Kopfhörer. Und für die richtig hochwertigen Marantz- oder Yamaha Receiver (z.B. CR-3020) muss man in der Regel auch erheblich mehr ausgeben, als für einen SABA 92xx.

      Für das Preis-Leistungs Verhältnis finde ich die SABA Receiver schon genial, wenn auch nicht fehlerfrei, trotzdem mag ich diese Geräte.

      Um es mal so auszudrücken: Wer sich einen alten Mercedes 280E "Strich-8" als Liebhaberstück kauft, sollte auch nicht damit anfangen, sich zu beschweren, daß die Servolenkung bei hohen Autobahngeschwindigkeiten in der Mittellage etwas Spiel hat und keinen 100%tigen Fahrbahnkontakt vermittelt. Das war bei diesen Fahrzeugen damals eben so und auch Mercedes war nicht perfekt. Ein Strich-8 hat dafür andere Vorteile.
      Wer mit 170 km/h über die Autobahn gleiten und das Lenkrad dabei ganz locker und entspannt mit nur 2 Fingern festhalten möchte, kaufe sich lieber einen klassischen BMW 2800, der gegenüber dem Mercedes Strich-8 einige Vorteile, aber auch Nachteile hat: So funktioniert beim Mercedes an kalten Wintertagen die Heizung besser, unter anderem.

      In diesem Sinne
      Hans-Peter
      Hallo Hans-Peter,
      vielen Dank für Deine Ausführungen ! Selbst habe ich zwar nur einen 71xx, den ich mir beizeiten einmal vornehmen muß (totales Schweigen), aber da ich auch mit der Anschaffung eines 92xx liebäugle, bin ich für jede Info dankbar. Mit Dir stimme ich überein, daß der Pegelsteller mit seinem Wirkungsbereich von ingesamt 20dB (!) eine feine Sache ist - leider haben die 71xx den nicht, aber bei hochwertigen LS benötigt man ja wirklich keine Loudness.
      Solltest Du Dir die Mühe machen, den Störsignalen am Ausgang noch weiter nachzugehen, wäre dies für Alle sicher ein Gewinn, denn wenn ich nicht irre, ist dieses Problem noch nicht endgültig geklärt oder gelöst worden (?).

      ermunternde + interessierte Grüße
      Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Also, die Mitteilung, dass man mit dem Pegelschalter die Loudness regeln kann, fehlt schlicht und einfach in der BDA, soweit ich sehe. Diese Möglichkeit, die sich ohnehin nur Spezialisten erschließt, war wohl nicht der Punkt der Autoren dieser Anleitung und wohl auch nicht der Konstrukteure. Diese Möglichkeit ergibt sich m.E. eher als Nebeneffekt.

      Da ich persönlich ohne Loudness höre (außer mit meinen betagten Kopfhörern), ist das für mich auch kein Kritikpunkt, der mir die Freude an den Sabas schmälert.

      Den Pegelschalter mag ich aus anderen Gründen, die mit Loudness überhaupt nichts zu tun haben. Er erleichtert mir in vielen Fällen, die richtige Lautstärke zu finden, besonders wenn ich leise hören möchte.
      Ich habe auch einen 7140, wenn ich mit dem höre, muss ich mich erstmal umgewöhnen und sehr oft das LS-Poti zwischen die Rastmarken stellen, weil die Rasterung sehr grob ist. Das kann man mit dem Pegelsteller leichter ausgleichen.

      @Huubat,
      in der Tat, der Pegelschalter ist ein zweiter LS-Steller. Daher heißt er ja auch Pegelschalter (und nicht etwa Loudness-Regler).
      Das

      ......damals waren die Neukäufer eines solch teuren Gerätes ja überwiegend ältere, betuchte Leute - es auch gar nicht verstanden hätte.
      habe ich jetzt verstanden. ;)

      Danke für Eure Erklärung; in der Tat wußte ich nichts mit dem Pegelsteller anzufangen.

      Mir gefällt die 92er Reihe, weil es optisch schlichte Geräte mit zeitgenössischen sehr guten Klang-und Leistungseigenschaften waren.
      Aber aufgrund des damaligen Preises lagen die so weit über unserem Budget, daß ich sie dann erst lange nach dem Tod der Firma für mich entdeckt habe.
      Solche Geräte standen auch nicht bei unserem Provinzhändler.

      Klang und Optik meines 9241 gefallen mir heute immer noch.
      Wenn ich was ändern könnte, wäre das eine größere Analogskala, eine Loudnessfunktion, die nicht beim Einschalten dazuspringt, zwei, drei Stationstasten und vielleicht eine zentralere Anordnung des Lautstärkereglers mit einem größeren Knopf; ähnlich dem der Senderwahl.
      Beim schnellen Griff zur Lautstärke vergreift sich vor allem meine ungeübte Frau gerne mal.

      Aber vielleicht macht gerade das ja auch einen Teil des Gerätes aus.
      Gruß vom Bert
      Polnische Tastatur habe ich nur hier und nur zeitweise.
      Allerdings sieht dann mein Getipptes für mich normal aus und Eurer Text polnisch.
      Ein Tag später ist es wieder andersrum.

      Aber was Anderes:
      Läßt sich die digitale Kanalanzeige (braucht kein Mensch) beim Einschalten des Receivers nicht konstant mit der Frequenzanzeige starten?
      Die Frequenzen meiner Sender weiß ich auswendig, es nervt aber das ständige Umschalten nach dem Start.

      Ähnlich wie die permanent aktivierte Loudnessfunktion.
      Gibts bei der letzteren mittlerweile Fortschritte zu den oben angedachten Lösungen?
      Da war doch auch irgendwie Änderung in Sicht.
      Gruß vom Bert
      Hallo Bert,

      der 9241 startet normalerweise mit der Frequenzanzeige und nicht mit der Kanalanzeige. Wenn Dein Gerät mit der Kanalanzeige startet gibt es ein Problem mit den Kondensatoren im Netzteil; hast Du hier schon einmal die 2 x 4.700µF, 1 x 3.300µF und den 470µF getauscht ? Die Reihenfolge in welcher die Spannung beim Einschalten des Geräts an dem IC 2081 anliegen beeinflusst die Lage des Flipflops und somit die Auswahl Frequenz- oder Kanalanzeige. In manchen Fällen hilft auch der Tausch der Kondensatoren
      nicht weiter, Abhilfe schafft folgende kleine Änderung der Schaltung:



      Als Kondensator habe ich 1 µF 15V Tantal, Widerstand 330kOhm eingesetzt. Das IC 2081 befindest sich direkt unter der Schwungmasse der Senderverstellung auf der linken vorderen Seite des Geräts.

      Gruss,
      Jörg

      PS: Die Schaltung funktioniert auch für das Abschalten der Loudness, dieses wurde bereits hier im Forum erklärt.
      @HPA
      Moin,
      das Summen des 9260 kenne ich auch, es war damals ein Grund, das Geraet zm Haendler zurueckzubringen, zur Ueberpruefung.
      Das Ergebnis, "ist so und kann nicht geaendert werden".

      OK, ich habe ihn trotzdem behalten und spaeter das Problem analysiert.
      Das 400Hz-Summen ist der Scanningtakt aus der Tastaturmatrix. Er wird ueber eine unguenstige Massefuehrung in der NF-Hauptplatine im Verstaerker verteilt.
      Die Loesung:
      Konsequent alle Module von der Masse trennen und ueber eine Leitung (ich hatte gerade 1qmm aus einem Steuerkabel da) bei den Eingangsbuchsen an den Platinenrahmen an Masse legen. Das ist jetzt der zentrale Massepunkt. auch den(die) Massepunkt(e) der Endstufennetzteile hier an Masse legen.
      Wenn man das richtig gemacht hat (Kurzschlussgefahr), dann wird man mit einem sehr guten Stoerabstand belohnt. Auch das leise 100Hz-Summen aus den Endstufennetzteilen ist dann verschwunden.
      Die Loetstifte der Treibermodule durch versilberte 1,3mm Loetstifte fuer diese Steckhuelsen ersetzen. Die Originalstifte sind verzinnt, Oxidation kann hier zu Kontaktschwierigkeiten fuehren, was bei mir Brumm erzeugt hat. Ich hatte keine Lust, jedes Jahr mal die Module zu ziehen, also kamen die versilberten Stifte hinein. Seit dem ist zuverlaessig Ruhe, ich muss nur auf die Moeglichkeit verzichten, zum Messen die Module auf die Loetseite stecken zu koennen.

      Die letzte "Tuningmassnahme" im Interesse eines guten Stoerabstandes war der Ersatz aller Widerstaende, die im/am Signalweg liegen und 47k und darueber haben, durch Metallfilmwiderstaende. Besonders dann, wenn noch ein Gleichstrom ueber sie fliesst (Arbeitswiderstaende, Basisspannungsteiler). Nach Vitrohm haben Metallfilmwiderstaende ueber ca. 50k ein geringeres Stromrauschen als Schichtkohlewiderstende, bis dahin gibt es keine Unterschiede.
      Den Erfolg kann ich allerdings nicht quantifizieren, ich bilde mir aber ein etwas geringeres Rauschen ein.

      An sich ist der 9260 ein sehr stoerarmes Geraet, die erreichbaren Moeglichkeiten werden in der Serienausfuehrung durch die nicht ganz einwandfreie Massefuehrung auf der Hauptplatine eingeschraenkt. Besonders durch die Ladestroeme der Endstufenladekondensatoren werden Stoerspannungen in das Massesystem eingekoppelt.
      Man erreicht u.U. schon viel, indem man einfach die Massepunkte der Endstufennetzteile mit dem Platinenrahmen verbindet.
      Wenn man schon dabei ist, beide Platinerahmen nachloeten, die Anschlussbuchsen nicht vergessen ;)

      73
      Peter
      Auch das werde ich demnächst mal checken, wenn ich meinen 9241 vom Netz nehmen und gründlichst durchchecken werde.
      Danke für den Tip, Peter.

      Ein weiteres Phänomen tritt seit einigen Wochen auf:
      Nach dem morgendlichen Einschalten kratzt es im linken Lautsprecher für ein oder zwei Sekunden tieffrequent.
      Ungefähr so, als würde man mit der Fingerkuppe einmal leicht über die Abtastnadel eines Plattenspieler vor- und zurückfahren.

      Danach dudelt aber alles ganz normal; auch bei höheren Lautstärken.


      Elkos der Endstufe?
      Gruß vom Bert