Empfang Saba Mainau

      Hallo,

      ich möchte den derzeitigen Empfang des Gerätes verbessern. (ungünstiger Stellplatz, den ich jedoch nicht verändern kann)

      Auf der Hinterseite sind folgende Anschlüsse vorhanden:
      - FM Dipol 240 Ohm
      - Erde
      - Antenne (Schellenanschluß)

      Die Dipol-Antenne muss sich im inneren befinden. Wenn ich das Kabel herausziehe, wird der Empfang deutlich schlechter.
      Nun suche ich aber eine Möglichkeit, den derzeitigen Stand (eingesteckte interne Antenne) zu verbessern.

      Soll ich hier eine Art doppelter Drath in die Eingänge FM Dipol stecken, wenn ja, wie lang muss es sein?

      Vielen Dank für Eure Hilfe.


      Viele Grüße
      pischa
      Willst Du nur UKW hören?

      Der Dipol ist eigentlich nur für UKW geeignet.
      Soll es auch LMK werden, sind die Anschlüsse Erde und Antenne zu verwenden. Erde kommt an Erde, z.B. Wasserleitung, Heizkörper oder Erde der Steckdose. An den Anschluß Antenne klemmst Du einen langen Draht an. Du kannst mit Längen zwischen 2 und 20 m experimentieren. Der Draht darf natürlich nicht aufgerollt sein. Spanne ihn durch das Zimmer, eventuell auch mehrere Zimmer. Dünner Spulendraht reicht für diese Zwecke.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Tschuldigung, ich nehme alles zurück.

      So viele Sender hat mein Radio noch nie gesehen.

      Ich hab' jetzt zwei lange Drähte hinten reingesteckt und gut ausgerichtet.
      Und jetzt bekomme ich sogar Sender rein, die es in meiner Region
      eigentlich gar nicht gibt.
      Die anderen Sender haben jetzt einen sehr guten Empfang, den bis jetzt mit
      keinem anderen Radio hatte.

      Also probier's bei dir auch mal aus.

      Viel Spaß
      Gruß Alexander
      Kleines Antennenselbstbauprojekt!

      Diese Antenne ist leicht zu bauen, sie besteht nur aus Draht und etwas Antennenkabel. Gegenüber einem einfachen Dipol ist der Gewinn in der Hauptrichtung viermal so hoch. Die Hauptrichtung ist senkrecht zur Antennenebene, fast wie beim Faltdipol.



      Als Draht ist eigentlich fast alles geeignet, was nicht zu dünn ist. Klingeldraht oder eine einzelne Ader aus einem Elektrokabel ist prima.
      Die Antenne steht senkrecht, auf keinen Fall waagerecht hinlegen. Jetzt zu Sylvester werden wieder haufenweise Raketen abgeschossen. Das Holz ist prima zum Basteln geeignet, man kann damit schnell eine einfache Rahmenkonstruktion bauen. Zum Kleben geht ganz gut eine Heißklebepistole.
      Das Antennenkabel ist etwas ungewöhnlich. Man nehme zwei Stücke handelsübliches Antennenkabel zu genau 1 m. Beide Enden abisolieren und die Außenleiter miteinander verbinden, wie im Bild angedeutet. Die miteinander verbundenen Außenleiter dürfen keinen Kontakt mit der Antenne haben. Die Innenleiter werden an die Enden der Antenne angeschlossen. Das andere Ende des Antennenkabels kommt an den Eingang Dipol 240 (oder 300) Ohm des Radios. Wenn ein Anschluß wie Masse, Erde oder GND = Ground vorhanden ist, kann man die miteinander verbundenen Außenleiter dort anschließen, muß aber nicht sein. Die Innenleiter kommen an die beiden Antennenanschlüsse.
      Anstelle des vorgeschlagenen Antennenkabels kann man auch ein sehr kurzes Stück Lautsprecherkabel oder zweiadrige Netzstrippe nehmen, das Kabel muß aber dann kürzer als 40 cm sein. Jetzt viel Spaß beim Empfang!

      Andreas, DL2JAS

      P.S. Ich würde mich freuen, wenn jemand die Antenne nachbaut und hier ein paar Zeilen darüber schreibt.

      Edit: Die Antenne ist nur für UKW geeignet, Optimum bei etwa 100 MHz, Bandmitte.
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      Maxalt postete
      Meinst du mit Außenleiter dieses "Gefusel"?
      Und wo sollte ich das dann (vielleicht) anschließen; Erde oder LMK?
      An Erde anschließen, hat nichts mit LMK zu tun, ist ja eine Antenne für UKW!!!
      Wenn Du die Antenne nachbaust, probiere mal beide Varianten durch, ob sich Unterschiede mit oder ohne angeschlossener Erde zeigen.
      Hier noch ein Bildchen, wie es aussehen sollte.




      Andreas, DL2JAS
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      Kommt es darauf an, die Maße der Antenne genau einzuhalten, exakte Knicke an den Ecken zu haben und darauf zu achten, dass diese Selbstbauantenne keinerlei Dellen im Kabel hat, oder reicht es, diese Antenne 'in etwa' nachzubauen?

      Und noch eine Frage: wenn ich das richtig sehe, dann verbindet die UKW-Selbstbauantenne die beiden UKW-Antennenanschlüsse miteinander, macht da also gewissermaßen einen 'Kurzschluß'...sehe ich das richtig?

      Wozu brauche ich dann noch irgendeine Erdung?
      Hallo,

      ich habe sie jetzt mal zusammengebaut und der Empfang ist zwischen
      ca. 97,5 und 100 etwas schlechter als mit meine langen Drähten, aber
      unterhalb von 97 ist er besser.
      Ich bekomme hier in Ostwestfalen-Lippe sogar einen Sender aus Dresden rein
      (Jump), aber dafür nicht mehr N-Joy aus dem Norden (zumindest schwach).

      Ob ich jetzt den Außenleiter in Erde reinstecke oder nicht, macht bis jetzt
      noch keinen hörbaren (und sehbaren) Unterschied, aber ich probiere noch etwas herum.

      Was mich an der Antenne stört, ist, dass das Antennenkabel sehr störisch, also unflexibel ist.

      Aber ich glaube, dass ich zu den beiden Drähten zurückkehren, da sie fast genau so gut empfangen und flexibler sind, als dieses große Gerüst.

      Bis Dann
      Gruß Alexander
      Ich merke, Antennen bauen ist ein Buch mit sieben Siegeln!

      Nur das Quadrat muß stehen, die Führung des Antennenkabels ist egal. Du kannst gern das Antennenkabel an den Draht der Antenne anlöten, ist eine saubere Lösung.
      Die Antenne muß nicht ganz exakt von der Geometrie her nachgebaut werden. Wichtig ist aber der Umpfang, er bestimmt die Resonanzfrequenz. Mit der angegebenen Bemaßung liegt die Resonanzfrequenz, also die Frequenz, die die Antenne am besten empfängt, bei 100 MHz. Vergrößert man den Umpfang um 5 %, wird man eine Resonanzfrequenz von ca. 95 MHz erhalten. Bei Verkleinerung des Umpfangs steigt die Resonanzfrequenz.

      Wirkungsweise der Antenne: Laienhaft kann man sich die Antenne als eine Leiterschleife in einem Magnetfeld vorstellen. Es wird eine Spannung induziert und der Eingang des Radios ist der Verbraucher.
      Die Antenne liefert eine symmetrische Spannung, daher auch das symmetrische Kabel. Es ist ähnlich wie bei Audio, z.B. Mikrofonleitung. Symmetrische Mikrofone haben meist einen Schirm im Kabel. Man kann ihn anschließen oder offen lassen, an der eigentlichen Funktion ändert sich nichts.

      Beim Bau der Rahmenkonstruktion dürfen keine größeren leitenden Metallteile verwendet werden, da sie die Funktion der Antenne beeinflussen können. Schräubchen, etc. sind ok.

      Hier das Strahlungsdiagramm der Antenne, wenn man von oben aus der Vogelperspektive auf sie sieht. Zur Verdeutlichung habe ich die Antenne rot eingezeichnet.



      Andreas, DL2JAS
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      Fred, die Antenne hat eine ausgeprägte Richtcharakteristik.

      So ein Ringdipol, wie man ihn früher häufiger sah, hat wenig Richtcharakteristik. Meist ist bei Rundfunk Richtcharakteristik nicht erwünscht. Die gezeigte Quadantenne, so heißt das Ding, hat recht deutliche Richtcharakteristik. Das kann von Vorteil sein, um einen Sender auszublenden. Manchmal empfängt man zwei Sender auf der selben Frequenz, möchte aber nur einen. Hier noch ein paar mehr geistige Ergüsse von mir, Quad für Kurzwelle:
      http://www.dl2jas.com/antennen/quad15/quad15.html

      Andreas, DL2JAS
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