Braun Regie 550 Tuner zu leise

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      Hallo Klaus,

      Deine Reparatur ist zwar schon lange her, aber vieleicht weißt Du noch was die Lösung war :)
      Ich hab nen Braun 550D hier, bei welchem ebenfalls der Radioempfang sehr leise ist. Speise ich bei z.B. "Band" ein ist die Lautstärke gut.
      Stereoempfang ist da, er findet auch viele Sender.
      Komplettes Servicemanual habe ich, analoges Oszi und Digital-Multimeter ist vorhanden

      Das Gerät hatte eigentlich andere Probleme (mein Bekannter hatte nie damit Radio gehört):
      - Netzschalter defekt (wurde früher schon mal von jemanden "totgelegt", die Lösung war ein Netzstecker inkl. Schalter)
      hab ich durch einen neuen Netzschalter repariert
      - Entstörkondensator 68nF am Netzeingang explodiert
      habe ich ersetzt
      - digitale Anzeige flackert bzw. geht ganz aus
      4 Elkos und die beiden Gleichrichter erneuert, aber die Platine hat noch ne kalte Lötstelle irgendwo, fällt immer wieder aus, mit leichtem Klopfen zeigt
      sie wieder was an, werd hier wohl alles nachlöten müssen

      Ich bin noch nicht ganz durch mit allen Elkos erneuern, bisher nur auf der oberen Platine (fast) erledigt, diese 1uF sind noch nicht erneuert.
      Auch einige der Petrick-Schalter rasten nicht mehr sauber ein - muß ich noch genauer anschauen.
      Die Spannungswerte, wie von Achim (danke für die Übersicht) vorgeschlagen, muß ich erst aufschreiben, und dann berichten.

      Viele Grüße
      Michael

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      Hallo Michael,

      Es ist schon wieder etwas her, dass ich meinen Braun 550D auf dem Tisch hatte. Deine Beschreibung lässt den Schluss zu, dass das Signal irgendwo zwischen Stereodecoder und Quellenumschalter abgeschwächt wird, da du Sender in Stereo empfangen kannst, sind der Tuner und die ZF inkl. Demodulator unverdächtig. Da andere Quellen sauber funktionieren, ist es auch nicht der NF-Verstärkerteil an sich. Ich würde das mit dem Oszi nachverfolgen. Wenn ich mich recht erinnere hat der 550D eine ausgeklügelte Mutingsteuerung, d.h. verstimmungsabhängig, feldstärkeabhängig und sicher gibt es auch noch eine Impulsansteuerung von den Stationstasten. Dort lohnt es sich auch, mal hinzuschauen, ob alle Spannungen wie gedacht anliegen.

      Viele Grüße
      Christian
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      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)

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      Hallo Christian,

      danke für die schnelle Antwort. Leider bisher noch kein Erfolg. Ich hab die restlichen Elkos auf der oberen Platine getauscht. Da waren etliche defekte dabei. Ich stell später ne Liste ein.
      Spannungen lt. Stromlauf hab ich nachgemessen:
      +25V: 24,7V
      +15V: 15,7V
      5V(FM) am R2601: 5,16V
      4,5V am R2603: 4,6V
      15V (FM) am St301 Pin 2: 15,7V
      2V am Ci301 Pin 1: 2,15V
      12V am Ci301 Pin 11: 12,3V
      14V(FM) am R2613: 13,8V
      3,5V(FM) am R2607: 3,6V
      sieht für mich alles OK aus.

      die größte Abweichung habe ich hier
      3V über R314/R321: 3,6V

      Jetzt schau ich mir die Sache bei den Stationstasten an.

      Viele Grüße
      Michael

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      ....im Anzeigenmodul habe ich zwei kalte Lötstellen entdeckt. Nun scheint es stabil zu laufen.
      Nur wenn ich die Taste "ukw_kanal" drücke flackert sie immer etwas. Diese Taste ist beim drücken auch etwas schwergängig, wie wenn das Fett dort drinnen schon verharzt ist

      Gestern habe ich auch noch alle Elkos auf der unteren Platine erneuert (auch hier defekte bzw. mit hohem ESR). Aber der eigentliche Fehler bleibt leider.

      Hier noch eine Spannungsmessung:
      0V(10V) am R2626/R2627/R2624: 8V(12,1V)
      Das kommt mir seltsam vor.
      Muting funktioniert an sich, die geringe Lautstärke wird noch geringer ;)

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      ich hab den Übeltäter gefunden: es ist dieser "Still-Kontakt/mute contact" welcher an R927 geht. Der sieht etwas verbogen aus bzw. die Kunststoffrastschiene, welche ihn betätigt rutscht nicht weit genug zurück. ?(
      Hat jemand hierzu einen Tipp für mich? Muß ich die ganzen Taster ausbauen um das zu reinigen und zu beheben? Oder tut's etwas Silikonöl auf die Rastschiene?
      Wenn ich den Kontakt etwas von der Halteschiene wegdrücke paßt die Lautstärke




      Und hier noch ein Bild einer der beiden kalten Lötstellen auf der Anzeigenplatine:

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      Hallo

      heute hab ich mir diesen "Still-Kontakt" näher angeschaut bzw. ausgelötet.
      Dieser dünne metallene Biegekontakt war zur Hälfte angerissen. Als ich ihn etwas "behandeln" wollte ist er ganz abgegangen :(
      Was nun ?( Ersatz dafür zu bekommen wird bestimmt sehr sehr schwierig (außer aus nem Schlachtgerät).
      Ich hab zwar letzte Wochen einen gebrauchten Regie 550 bei Kleinanzeigen gekauft, wegen der Petrick-Schalter
      Zustand noch unbekannt, zumindest qualmt nichts und es leuchtet was ;) , aber den wollte ich nun eigentlich für mich herrichten... :)

      Ich hab nun das "Blech" mit dünner selbstklebenden Alufolie (Dachdeckerbedarf) verstärkt und die Bruchstelle gelötet. Mir ist schon klar, daß hier nun eine Sollbruchstelle ist.
      Aber eine andere Lösung ist mir nicht eingefallen


      Jetzt ist auch die Radiolautstärke einwandfrei

      Nun werd ich noch die Elkos auf der Verstärkerplatine erneuern.
      Und dann bleiben immer noch diese leicht zickenden Petrick-Schalter. Kann man die im eingebauten Zustand überholen?

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      Es geht besser!

      Die Alufolie und der Lötklecks werden nur von 12 Uhr bis Mittag halten.
      Hast Du alte Relais oder Schaltkontakte?
      Die haben ähnliche Kontaktstreifen wie der im Schalter, jedoch üblicherweise gerade.
      Davon zwei Stücke in ähnlicher Länge wie die Alufolie abschneiden.
      Die dann vorsichtig von beiden Seiten gegen die Bruchstelle löten.
      Verzinne vorher die zu lötende Stelle, dann reicht kurz Lötkolben dranhalten.
      Zum Fixieren der Bleche sollte eine kleine Krokoklemme gut geeignet sein.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

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      Hallo Andreas,

      glücklicherweise habe ich doch noch alte Relais gefunden. Dachte ich hätte sie schon entsorgt. Da war dann was dabei. Beim ersten war das Material zu dick (0,25mm, rechts im Bild), aber beim zweiten waren die Kontaktbleche 0,1mm dick (links im Bild)
      Wie von Dir empfohlen habe ich mir da kleine Stücke abgeschnitten und den "Still-Kontakt" aufgedoppelt. War ne ziemliche Fieselarbeit ;(



      Gestern hatte ich noch alle übrigen Elkos erneuert (anbei meine Liste) Elko-Werte_550D.pdf
      Nun ist auch das Knacken bei Ein-/Ausschalten weg :)

      Die wenigen zickigen Petrick-Schalter habe ich mit etwas Silikon-Öl behandelt, rasten nun wieder gut.

      Jetzt kommt der Endstufenabgleich. Bin noch am überlegen ob ich vorher die Potis erneuere oder es mit den alten versuche

      Wegen dem Anzeigenlämpchen (30mA oder 80mA):
      in einem anderen Bericht war die Rede davon, daß ein 80mA verbaut wurde (auch wenn im Stromlauf 30mA) angegeben ist. Dann würde ich es so lassen und die Z-Diode (ZPD-10) durch eine stärkere (z.B. BZV 85-C10, diese verträgt 1W) ersetzen

      Viele Grüße
      Michael

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      Hallo Michael,

      also, ich würde vermuten, dass 80 mA unnötig helles Licht machen (oder, wenn nicht, dass das Birnchen auch schon wieder eher am Ende ist ...). Kurzum: Wenn schon so viel Zeit in die Revision ging, würde ich jetzt auch noch das Birnchen wechseln, oder auf LED umstellen ... da will man nicht so bald wieder ran ...

      Besten Gruss,

      Michael

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      Hallo Michael,

      arg hell ist das aktuelle 80mA Lämpchen nicht. Nur die Z-Diode wird "überfahren"

      Leider war meine Suche nach einem Lämpchen 12V 30mA E10-Sockel nicht erfolgreich (oder ich hab falsch gesucht ?( ).
      Ich konnte nur einen Shop in der Schweiz finden, da ist aber der Versand viel zu teuer.
      Ansonsten haben die Lämpchen immer zuviel Leistung (1W, 1,2W, ....)

      LED-Lämpchen hätte ich mit 12V 0,2W gefunden (2 Stück für 6,99€)

      Viele Grüße
      Michael
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