Skurrile Bastlerunfälle

      Ein kleines Mißgeschick vom heutigen Tage hat mich zu diesem threat angeregt: Wer kann das bemerkenswerteste eigene Mißgeschick bei der (Bastel) Arbeit hier veröffentlichen?
      Hier meins vom heutigen Tage:

      Wie so oft, fällt ein Schräuble während der Arbeit von Tisch und verschwindet am Boden. Ich entdecke es und angele mit ausgestrecktem Arm ohne aufzustehen unter dem Tisch herum. Plötzlich tfifft mich ein derber elektrischer Schlag - in die NASE! -. Ich hatte mich wohl beim Angeln etwas zu tief über das Werkstück gebückt und dabei mit der Nase den Sicherungshalter berührt. Hatte ich vorher auch noch nie!:crash:
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Heino, Du hättest bei Deiner Bastelmethode bleiben sollen: erst das Chassis vom Tisch werfen und dann am Boden weiter schräubeln, dann wären solche Unfälle von vornherein ausgeschlossen.
      Mein blödester Bastelunfall liegt schon eine Weile zurück. Ein Chassis eines Freiburg 9 steht senkrecht vor mir auf dem Tisch, ich greife über das Chassis hinweg nach einer Sprühdose Bremsenreiniger und berühre mit dem Unterarm die Pertinax am Motor. Das kurze Kribbeln führte dazu, dass ich dem Chassis einen Stoß versetzt habe und dieses einen Salto vom Tisch machen wollte. Das konnte ich zwar gerade noch verhindern, aber mein Testlautsprecher hinter dem Chassis hat sodann den Salto geschlagen. Auf dem Weg in Richtung Fußboden kam er dabei an einem hinter dem Tisch stehenden Meersburg-Chassis vorbei und zerstörte sinnvollerweise dessen Ferritantenne. Dem Ganzen die Krone aufgesetzt hat danach der Lötkolben. Aus unerfindlichem Grund hatte der beschlossen, ebenfalls vom Tisch zu springen. Ich kann keinem Bastler empfehlen, einen fallenden Lötkolben auffangen zu wollen. Ich habe bis heute an 2 Fingern eine Narbe, 350° waren ein bisschen viel. Übrigens habe ich an diesem Tag nicht mehr gebastelt.:mauer:

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Einen Lötkolben findet man sogar ohne Brille schnell wieder, man muß nur an der Strippe ziehen. :D

      Wir waren noch Kinder. Der Vater meines Freundes hatte eine Werkstatt. Wir durften dort spielen und auch viele Geräte/Werkzeuge benutzen. Pflicht war aber, daß wir alles hinterher ordentlich aufräumten. Am frühen Nachmittag war der Lötkolben kurz unser Favorit. Als wir Stunden später aufräumten, packte mein Freund den Lötkolben am Heizelement an, er war immer noch eingestöpselt...
      Das ist bei mir haften geblieben, Lötkolben immer am Griffstück anpacken und z.B. bei Spitzenwechsel erst prüfen, ob er noch warm ist.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      deltamike55 postete

      Aber warum um alles in der Welt fängt man einen Lötkolben auf....??

      Das ist vermutlich einfach so ein Reflex.
      Ich habe an Silvester beim Bleigießen mal versucht, ein sich von der Gießpfanne in Richtung Erdboden bewegendes Bleimotiv zu fangen. Das Teil war zwar nicht so lange in der Flamme gewesen und auch noch nicht flüssig - trotzdem aber wärmer als seine Umgebung.
      :ugly:
      Gruß Käptn Pommes *Port. 2,50€*Ketchup/Majo -.50€*
      deltamike55 postete
      Aber warum um alles in der Welt fängt man einen Lötkolben auf....??
      Gruß, Dieter
      Tja, Dieter, das ist natürlich eine gute Frage! Instinktiv, damit nicht noch eine Brandstelle im Teppich entsteht, die hatte ich dann aber an der Hand und anschließend trotzdem noch eine im Teppich.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Nee, oder ?

      Gibt es wirklich solche doofen Leute ? Wie kann man denn nur den E-Grill ins Bassin stellen ? Da könnte doch.....das gesamte Grillgut im Wasser landen, unvorstellbar !

      Szenenwechsel: Herbst 1978. Ich war dreizehn und besuchte mit einem Schulfreund einen abendlichen VHS-Kurs in Elektronik. Räumlichkeit: Unser Physikraum in der Schule. Motto: "Wir bauen uns eine elektrische Uhr", so richtig mit LED-Blöcken und einem IC.

      Lötkolben waren alle an. Plötzlich stinkts, einen Moment später knallts, Licht im Physikraum geht aus. Ratlosigkeit. Der Kursleiter sucht nach der Sicherung, findet sie, Licht wieder an.

      Nun begann die Suche nach dem Verursacher. Der war ich. Was war passiert ?
      Anstatt den Lötkolben in die Station zu stecken, habe ich ihn auf den Tisch gelegt. Ich war schon damals ein verflucht bequemer Bursche. Der Kolben hat sich seine eigene Stromzuleitung "weggelötet"..... Für mich war an diesem Abend der Kurs beendet. Es wollte mir auch kein anderer seinen Lötkolben leihen.
      Hat sich bis heute nicht geändert. Eher schenkt mir einer was, bevor er mir was leiht.

      Übrigens: Nachdem ich einen neuen Lötkolben von Vattern spendiert bekommen hatte (beide besitze ich heute noch), konnte die Uhr dann doch noch fertiggestellt werden. Sie zeigte jedoch nur Fantasie-Ziffern an. Ich hatte einige Lötbrücken zu viel eingelötet. Auch darin bin ich heute noch sehr gut.

      Gruß
      Thomas
      Lötkolben scheinen offenbar einen Drang zu haben, sich vom Tisch zu stürzen und dabei eine Chaoskettenreaktion auszulösen.

      Mein späktakulärster Fall: Auf der einen Seite der Arbeitsfläche der Lötkolben, auf der anderen Seite ein Teelicht, um gefärbtes Wachs zu schmelzen, mit dem ich Kondensatoren eines Gerätes aus den 30ern nach der Neubefüllung verschließen wollte. Dazwischen das Chassis, aus dem ein Kondi nach dem anderen behandelt wurde. Ein Stück Küchenpapier lag auch bereit, um immer wieder mal überschüssiges Wachs wegzuwischen. Irgendwann kommt mir der Lötkolben aus, ich kann ihn zwar noch (am kalten Ende!!!) einfangen, mache dabei aber ein so plötzliche Bewegung, dass das Küchenpapier genau ins Teelicht rutscht. Ich will es noch wegreißen, aber es brennt schon. Und wie gut mit Wachs getränktes Papier brennt! Sehr schnell ist es meiner Hand zu heiß und sie lässt los. Das brennende Papier fällt - erraten - ins Chassis! Jetzt lösche ich mit einem zufällig in der Nähe liegendem Handtuch.
      Wie durch ein Wunder ist dem Chassis außer drei oder vier verschmorten Kabelisolierungen nichts passiert, aber wenn ich daran denke, wie leicht ich mir da um ein Haar die Wohnung in Brand gesetzt hätte, wird mir immer noch übel...

      Seither passiert die Wachsgießere in einem anderen Raum
      Beste Grüße, Jörg
      Zum Thema Lötkolben hab ich auch noch einen:
      Es muss Anfang der 70er gewesen sein, als ich bei einer Fernsehreparatur beim Kunden nicht so recht wusste, wo ich den heissen Lötkolben ablegen sollte. Damals waren ja noch 60 - 80 Watt "Zunderzapfen" die Regel.
      Ich war froh, einen großen Aschenbecher aus Metall für diesen Zweck gefunden zu haben, lege den Kolben ab, dreh mich kurz weg und als ich wieder hinschaue ist der Aschenbecher verschwunden. Ihr habt´s sicher schon erraten - das Ding war aus Zinn...
      Achim
      Chris postete
      Junge, Junge...was euch alles für kuriose Unfälle passieren!
      Ich find das schon skurril, wenn mir mit dem Lötkolben ausversehen das Skalenseil durchkokelt. :lachen:


      Beste Grüsse,
      Christopher
      Und dann war's auch noch nach stundenlanger Fummelei glücklich aufgezogen, oder?

      Auch Lötzinnrollen fallen gerne runter, und meist dann auch noch auf den großen Fußzeh ;)

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!