Freiburg WIII

      Hallo Lollocat,

      nachdem ich alle Beiträge zum Thema Freiburg WIII gelesen habe muss ich feststellen, dass ich die brisanten Widerstände 30 M und 16/12,5M gewechselt habe, leider ohne Erfolg, obwohl die alle hochohmig geworden waren. Nun habe ich experimentiert - die Spannung zwischen den Punkten X - Y beträgt 12 V. Der Widerstand zum gate der EM 71 mit 1 M ist in Ordnung, ebenso der Elko 5 uF und die Schaltkontakte U1 und F1. Wenn der mittlere Schaltkontakt von F1 abgeklemmt wird, ist die Taste "Rauschunterdr." zwar außer Funktion, die EM 71 zeigt dann aber völlig normal an, die Sender werden nach wie vor voll empfangen. Falls es wirklich an zu geringer Spannung an den Punkten x - y liegen sollte (Ratiospannung?) und ein Neuabgleich erforderlich sein sollte - kann sich das den so stark verändern? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten? Wie gesagt - die EABC 80 wurde schon mehrfach getauscht.

      Gruß Sabu

      P.S zu meinem Benutzernamen, ich wollte Niemandem zu nahe treten - mir einfach nichts besseres einfallen, sorry...
      Hallo Sabu,
      eine wichtige Ursache musst Du noch ausschließen, bevor Du das Gerät auf den Kopf stellst: Kriechströme im Tastensatz!
      Diese Kriechströme machen sich nicht durch Knistern oder Funken bemerkbar, das Pertinax ist durch Alterung und Feuchtigkeitseinlagerung im "Zig-Megaohmbereich" hochohmig leitend. Das reicht der äußerst hochohmigen Mutingschaltung zum spinnen.
      Test: Es gibt 3 oder 4 involvierte Kontakte auf dem tastensatz - teils Schaltkontakte, teils reine Lötstützpunkte. Die müssen alle "hochgelegt" werden.
      Ist die Funktion dann einwandfrei, müssen die pertinaxstreifen gründlichst ausgeräumt werden.
      Achim
      Hallo sabu,
      -12 Volt bei einem Starken Sender sind definitiv zu wenig, bei all meinen WIII`s liegt dort eine Spannung zwichen -30 und -40V. Du solltest die Filter nachgleichen, so das Du an "Y/X" die maximale Spannung erhälst. Das Nachgleichen ist ne Sache von 5 min, es handelt sich dabei bei jedem Filter nur um jeweils einen Kern der nachjustiert werden muss. Und zwar für FM/UKW sind das die Kerne mit den weißen Kappen, bei jedem Filter die,die am weitesten von der Koppelschraube entfernt ist. Schließe an "X/Y" Dein Voltmeter an und fang beim ersten Filter neben der ECH81 und dreh an besagten Kern bis die maximale Spannung zu messen ist. Das machst Du nun auch beim nächsten Filter genau so und bein nächsten und ...... bis Du alle durch hast. Die gemessene Spannung sollte sich nach jeder Filterjustierung nach oben ändern, besonders stark beim letzten Filter neben der EAF42. Übrigens eine schlechte EAF42 kann den Spannungsanstieg stark beeinflussen, diese Röhre sollte schon sehr gut sein.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Lollocat postete
      Hallo sabu,
      -12 Volt bei einem Starken Sender sind definitiv zu wenig, bei all meinen WIII`s liegt dort eine Spannung zwichen -30 und -40V. Du solltest die Filter nachgleichen, so das Du an "Y/X" die maximale Spannung erhälst. Das Nachgleichen ist ne Sache von 5 min, es handelt sich dabei bei jedem Filter nur um jeweils einen Kern der nachjustiert werden muss. Und zwar für FM/UKW sind das die Kerne mit den weißen Kappen, bei jedem Filter die,die am weitesten von der Koppelschraube entfernt ist. Schließe an "X/Y" Dein Voltmeter an und fang beim ersten Filter neben der ECH81 und dreh an besagten Kern bis die maximale Spannung zu messen ist. Das machst Du nun auch beim nächsten Filter genau so und bein nächsten und ...... bis Du alle durch hast. Die gemessene Spannung sollte sich nach jeder Filterjustierung nach oben ändern, besonders stark beim letzten Filter neben der EAF42. Übrigens eine schlechte EAF42 kann den Spannungsanstieg stark beeinflussen, diese Röhre sollte schon sehr gut sein.
      Hallo Lollocat,

      das war ein guter Hinweis. Also bin ich eben zum Röhrenhändler an der Ecke gelaufen, habe mir eine neue EAF 42 zugelegt und eingesetzt. Das brachte keine Änderung. Dann habe ich, wie von Dir beschrieben, nachgeglichen. Dadurch steigerte sich die Spannung an X-Y auf gute 23 V, mehr nicht. Aber dafür funktionierte plötzlich die Stummschaltung. Die starken Sender erscheinen tatsächlich aus dem Nichts und das bei voll funktionsfähiger Anzeige der EM 71.

      Nun der Haken und das Seltsame. Das ganze funktioniert nur, wenn der Mittelkontakt von F1 abgeklemmt ist. Sabald ich diesen wieder anlöte, bricht die X-Y Spannung auf 15 V zusammen und die Stummschaltung funktioniert nicht mehr, heißt es bleibt immer stumm. Ein Empfang ist dann nur bei ausgeschalteter Muteschaltung möglich. Die EM 71 reagiert nicht mehr.

      Dafür habe ich keine Erklärung. Die hochohmigen Widerstände 16 M und 12,5M habe, ich wie gesagt, schon erneuert.

      Nun könnte ich ja eigentlich F1 abgeklemmt lassen - es funktioniert ja, aber ist das ORIGINAL?? Sicher nicht.

      Trotzdem schon einmal vielen Dank für den wertvollen Hinweis.

      Ist jemandem die Funktion der Stummschaltung bekannt?

      Achim, Du hast mal geschrieben, dass Du die Funktion ergründen wolltest - hast Du etwas herausgefunden?

      Gruß

      Sabu
      Hallo Sabu,

      23 Volt sind noch zu wenig, Du solltest schon über 30 Volt kommen. Kümmere Dich mal um die UKW-Box, da gibst auch noch was rauszuholen bzw. nachzugleichen. EC92 und EF80 sind die noch gut? Und wie sieht es mit den Anodenspannungen aus, sind die gemäß Schaltplan, oder liegen sie darunter? Wie sieht es mit der EM71 aus, wie Volker schon andeutete greift diese auch in die Rauchunterdrückung ein.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Achim,

      habe die Kontakte frei verschaltet, mit gleichem Ergebnis wie zu Post 027. Dabei ist allerdings aufgefallen, dass Funktion auch gegeben ist, wenn nur der Ruhekontakt abgeklemmt ist. Soweit ich das sehe, wird doch durch diese Schalterstellung lediglich der 16M überbrückt - in Ruhestellung, also wenn die Stummsch. aktiviert ist oder?

      Dann allerdings, schlägt die EM 71 nicht mehr voll aus, sondern etwa zu max. 90 % bei starken Sendern.

      sabu
      Sobald die 3 Kontakte des F1 - oder auch nur 2 oder einer davon beschaltet sind, funktioniert die Sache durch die Kriechstroeme zwischen den Kontakten und zu anderen Kontakten hin nicht mehr richtig.

      Es wird dann nicht nur der 16M ueberbrueckt sondern es bestehtehen hochohmige Verbindungen nach Masse und sonstwohin.
      Der Kontaktstreifen muss saniert werden.
      90 Prozent bei der EM sind doch gut - wie will man sonst abstimmen?

      Ich habe im Übrigen ernste Bedenken, die UKW Box und den gesamten ZF-Verstaerker ausschließlich "auf Maximum" abzugleichen. Die genaue Form der Durchlasskurve laesst sich so nicht beurteilen - und auf sie kommt es an!
      Achim