Telefunken Opus

      Da der Opus in wirklich auffallend gutem Zustand war,konnte ich nicht anders,ich musste ihn mitnehmen.Die Optik dieses Radios haut einen wirklich nicht vom Hocker,60ziger Jahre eben,kantig,nichts besonderes und dazu dann noch der helle Plastikrahmen ums Radiogesicht.Der Eindruck bleibt auch nach abnehmen der Rückwand erhalten,der Materialeinsatz entspricht etwa dem der Hälfte eines Saba Freiburgs.Der Innere Aufbau wirkt im Vergleich zu einem Saba dafür recht modern,finden sich doch schon erste Anzeichen einer gedruckten Schaltung.Desweitern ist der Opus das reinste "Kondensatorgrab" diese summieren sich auf gut 40 Stück.Sehr modern ist auch die im UKW-Senderknopf untergebrachte AFC-Schaltung in Form von drei im Knopf eingelassenen Schaltsegmenten,die beim drehen des Knopfes automatisch durch die Finger eingedrückt werden und dadurch die Scharfstellung deaktivieren.

      Nach dem ersten Einschalten wurde es sehr schnell klar mit was der Opus punkten kann:Es ist der Klang,sozusagen der übliche Röhrenradioklang in Reinschrift,er bringt alles auf den Punkt,alles ist so wie es sein soll.
      Die technische Beschreibung der NF Gestaltung stammt aus dem Netz:

      Sehr leistungsfähig ist der NF-Teil des Telefunken-Spitzensupers Opus-Stereo 2214. Die vier Endröhren ECL 86 liefern ca. 16 W Sprechleistung. Die Lautsprechergruppe besteht aus zwei Tiefton-Systemen (18 x 26 cm) und zwei Mittel-Hochton-Chassis (13 x 18 cm). Im Stereo-Betrieb werden die mittleren und die hohen Frequenzen von zwei voneinander unabhängigen Kanälen mit je einer ECL 86 verstärkt und von je einem Mittel-Hochton-Lautsprecher abgestrahlt. Die Sprechleistung beider Kanäle ist etwa 7 W. Nach der Vorverstärkung siebt man die tiefen Frequenzen aus und gibt sie in einer Gegentaktschaltung mit 2 x ECL 86 (AB-Betrieb) mit rund 9 W Ausgangsleistung über zwei Tiefton-Lautsprecher wieder.

      Damaliger Neupreis im Jahr 61: 599,- DM

      Gruß,
      Peter
      Hallo Peter, stammt der vom Flohmarkt ?

      Ich habe die Woche ein Angebot für einen Telefunken Opus 9 (gleiches Kaliber) und einen Grundig 6099 bekommen. Eigentlich sind mir beide zu 'neu' um sie mir hinzustellen - bin aber noch am überlegen.

      Eigentlich gefällt mir aus der Opus-Reihe der 7'er am besten, aber der ist kaum bezahlbar. Ich hatte einst einen 8'er, klanglich hat der mich aber nicht überzeugt und durfte deshalb auch wieder gehen ;)
      Ja, Peter, auch andere Hersteller haben gut empfangende und klingende Geräte mit beachtlichem Bedienungskomfort hergestellt. Keiner hat aber den konstruktiven Aufwand und die "handwerkliche" Qualität wie Saba betrieben.
      Das erkennt man immer wieder beim ersten Blick auf die "Innereien", die Antriebe, die Skala und die Tastatur.
      Ich meine sogar, daß der Tastensatz von Saba der einzige der gesamten Konkurrenz ist, den man -zwar mit viel Mühe - ohne irreparablen Schaden zu hinterlassen, demontieren, instandsetzen und wieder einbauen kann.
      Howgh
      Gruß Heino - der Unkaputtbare