Freiburg 3-DS kein AM

      Hallo,
      ich stehe vor einem kleinen Rätsel, die übliche Kondensatorkur hat das Gerät bereits hinter sich, Kontakte alle gereinigt und schwächelnde Röhren getauscht. Auf FM spielt das Gerät sehr gut, auch die Automatik läuft prima. Nur bei AM- LW/MW/KW schweigen, fogendes gibt es zu berichten: schalte ich von UKW irgendeinen AM-Bereich stehn am Gate der EM34 minus 57 an und es verändert sich auch nichts wenn das Senderrad verdreht wird. Schalte ich das Gerät aus und nach 30sec wieder mit AM ein liegen nur noch ein paar mV am Gate der EM34, drücke ich nun die FM-Taste und wieder zurück auf AM sind die -57V wieder da.
      Der Signalverlauf AM-FM erfolgt über den Umschalter U2, AM- Signal über einen 2M Widerstand dann über den Spannungsteiler 2 x 160 K, einer zur Masse der andere zum Filter IV. Am Filter IV stehen -149V an. Was mich einwenig stutzig macht ist das die direckte Verbindung durch das Filter IV an Pin 8 der EBF80 führt und dort nur -25V zu messen sind. Daraufhin habe ich die Abschirmung vom Filter entfernt um nachzusehn/messen ob ein defektes Bauteil sich darin befindet. Fehlanzeige, und jetzt kommt´s, ist die Filterkappe entfernt sind am Gate der EM34 ein paar mV, stülpe ich währende des Betriebes die Kappe über das Filter steigt je nachdem wie weit ich die Kappe eintauche auch die neg. Spannung am Gate der EM34.
      Könnte mir bitte jemand den Zusammenhang erklären, ich steh hier vor einem Rätsel.

      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Josef,
      ohne auf die Schnelle eine komplette Erklärung liefern zu können: es können doch keine so hohen negativen (!) Spannungen im Radio auftreten. Das muß m.E. ein Messfehler sein. Womöglich schwingt da was ganz wild - was auch die Tatsache nahelegt, daß die Abschirmhülse so starken Einfluß nimmt.

      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Franz, welche Spannung misst Du an der Anode der AM-Demodulatordiode in der EBF89 im AM Betrieb? Sind das die -25V?
      An Anschluss d0 des Filters IV muss natürlich dieselbe Gleichspannung stehen wie an d1. Wenn nicht, dann -> Wicklung unterbrochen.

      Zur Funktionsweise: Die EBF ist die letzte ZF Stufe, an ihrer Anode steht das AM und FM Zf-Signal in hoher Amplitude.
      Die obere Hälfte des Bandfilters IV ist für UKW, die in der rechten Wicklung induzierte ZF geht zum Ratio Detektor, von dort zum NF-Treiber.
      Die untere Hälfte des Filters IV ist für AM, die in der rechten Wicklung inuzierte AM-ZF wird vom Diodensystem der EBF demoduliert, die entstehende NF geht zum NF Treiber.

      Die bei beiden Demodulatoren entstehende negative Gleichspannung steuert die EM an.

      Eine zu hohe neg. Spannung kann eigentlich nur aufgrund eines falschen, zu hochohmigen Widerstandes am kalten Ende der rechten Wicklung sein (100 + 160K) oder durch Wicklungsschluss zwischen Ein- und Ausgangswicklung des AM Bandfilters.
      Achim
      Hallo Achim

      ja ich messe an der EBF80 pin8 = Filter (IV) d1 im AM-Betrieb -25V und an d0 -146V.

      Ohmmäßig messe ich zwichen d1 und d0 fünf Ohm, demzufolge müsste die Spule ja ok sein. Was ich aber nicht verstehe ist das mit der Filterabdeckung, erst wenn sie auf dem Filter sitzt geht die Spannung hoch. Eine elektrische Verbindung macht die Kappe nicht.
      Ich werd mir aber den Filter mal genau unter die Lupe nehmen, nicht das da eine Verbindung zwichen ein und Ausgangswickung besteht.
      Noch ein "Aber" wieso ist dann nur die hohe neg, Spannung wenn ich von FM auf AM umschalte, und wenn ich direkt AM einschalte nicht?
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      Gruß "Plastik" Franz
      Du kannst zunächst das "Schwingen" überprüfen - in diesem Fall müssten bei aufgesetzter Haube und nach Umschaltung von FM auf AM am Filter Sinusschwingungen hoher Amplitude zu messen sein.

      Trotzdem - eine abweichung der Gleichspannung zwischen d0 und d1 ist unmöglich, es sei denn die montierte Haube führt mechanisch irgendwie zur Unterbrechung der Spule.
      Achim
      ich bin zwar ein Stück weitergekommen, aber nicht wirklich. Folgendes ist mir bei der Fehlersuche aufgefallen: wenn ich am Gate der EBF80 Pin2 ein Stück Messleitung anklemme ist auf allen AM-Bereichen plötzlich Empfang. Solange dieses Stück Leitung angeschlossen ist gibt es auch nicht diesen enormen Spannungsanstieg am Gate der EM34, auch nicht wenn die Wellenbreiche umgeschaltet werden. Entferne ich das Stück Leitung ist der Empfang auf AM weg und nach kurzer Zeit ertönt ein Plop aus dem LS und an der EM34 stehn wieder die -57V an.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Das riecht in der Tat nach Schwingen.

      Halte mal den Tastkopf in die Gegend, ohne ihn irgendwo anzuschließen. Normalerweise reicht die kapazitive Kopplung völlig, damit man was auf dem Schirm sieht. Wenn es schwingt, ist der abgelesene Wert an einem hochohmigen Digitalmultimeter meist wertlos, da es dann normalerweise spinnt.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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