Saba Königsfeld 14

      Ups, das klingt ja interessant.
      Richtig ist, die Kerne waren extrem korridiert, ich habe noch nie so rostige Kerne gesehen. Natürlich habe ich den Rost mit Polierleinen entfernt.
      Der hohe Ukw-Bereich fehlte schon vorher und die Reinigung brachte keinen Erfolg.

      Also Hans, da wäre ich vermutlich im Leben nicht drauf gekommen.
      Gut ich habe noch genau das gleiche Gerät, es empfängt weit über 105 MHz.
      Ich probiere mal testweise die Stange aus diesem Gerät.
      Muß erst noch ausbauen
      Dann melde ich das Ergebnis.
      Bis später
      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      Ok, Hans, danke für Deine Hilfe.
      Du bist kein Außenstehender, wenn Du nicht gewesen wärst...

      Dann hätte ich die Stange des anderen Königsfelds sicher mal zum Testen eingebaut. Aber ich hätte mich sicher gewundert, und auch eine Erklärung dafür gesucht, daß es dann mit dieser Stange ohne Probleme geht.

      Das ist also der Fehler, die korrodierten Kerne taugen nichts mehr.
      Mit der anderen Stange geht alles jetzt bis 105,5 MHz, auch mit montiertem Deckel.
      Mal sehen vielleicht habe ich noch brauchbare Kerne, wenn nicht, bin ich für Angebote sicher sehr dankbar.
      Die Stange ist 132 mm lang.

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      Hallo Christoph.
      Schoen, war mir zwar klar, aber es haette ja noch ein Fehler vorhanden sein koennen.
      Ich hoffe, Dir ist klar warum es nicht ging.
      Wenn die Kerne ausgefahren sind, also bie 88Mhz usw. spielt der Skineffekt keine Rolle. Je tiefer die Kerne eintauchen, umso mehr wird der Oszillator, aber auch die Vorstufen- Verstaerkung reduziert.

      gruss hans
      Hallo,
      Da es hier um ein FM- Frequenzbestimmendes Bauteil geht und ich wegen einer Frage nicht extra einen Thread eröffen will, hätte ich dazu mal eine Frage: Saba hat seinerzeit Abstimmachsen zum Nachrüsten der FM-Bandbreite auf 108MHz angeboten. Was wurde bei dieser Stange/Achse verändert, andere Kerne, andere Abstände der Kerne. Wäre interssant zu wissen was dort verändert wurde, da es ja nur um dieses Bauteil ging um die Empfangsfrequenz zu verändern.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Das hatte ich mich auch schon einmal gefragt.

      Eine besser leitende Oberfläche als eine gute Versilberung gibt es ja eigentlich nicht. Ich würde vermuten, dass man die Form der Kerne variiert hat.
      Wenn die Steigung des Konischen Bereichs der Kerne höher ist, der Kern also schon früher seinen maximalen Durchmesser erreicht, muss die obere Grenzfrequenz steigen.

      Die höchste mögliche Frequenz wäre bei einem voll eingefahrenen zylindrischen Kern zu erreichen.

      Wofür hat man die konische Form? Dient sie dazu einen logarithmischen Skalenverlauf zu bekommen?

      Übrigens sind die Spulen der Variometer durch ihren Verguss in Kunststoff gut vor Korrosion geschützt.
      Wenn der Skineffekt zu beachten ist, wird daher auch gerne eine Vergoldung verwendet. Die Leitfähigkeit von Gold ist zwar schlechter als die von Silber, aber das gold hat eine sehr glatte Oberfläche, die auch so bleibt!

      Aus diesem Grund - und nicht wegen der Optik - sind Steckverbinder für den Gigahertzbereich häufig vergoldet.
      Achim
      Hallo Franz.

      Eine durchaus berechtigte Frage die ich schon lange auf dem Merkzettel habe.
      Man kennt zwar die Nummern und wie Du sagts die Tatsache nur die Stangen tauschen und der Bereich wird auf 108Mhz ausgedehnt.
      Man kann das mit der Laenge, dem Durchmesser, der Form und dem Material veraendern.
      ALU hat z.B. ein kleineres L zur Folge wenn es in die Spulen geschoben wird.
      Was letztlich eine hoehere Frequénz ergibt.
      Aber wissen tue ich es seit Jahren auch nicht. Im Rmorg die USA Freunde stellen auch nur Fragen das wars dann auch ;(
      hans
      Habe die alte Stange wieder reingemacht, und (mit Deckel) nur 102,8 MHz.
      Dann ist Schluß.
      Also 100% ist der Fehler lokalisiert.
      Aber interessant ist es, daß scheinbar noch niemand dieses Problem hatte, bzw. noch niemand darüber geschrieben hat.
      Vielleicht hatte noch keiner so ein gammeliges UKW-Teil, und dann noch ein 60er Jahre Radio, der bis 104 geht.

      Ist es möglich, daß das Problem bei Radios der 50er (also nur bis 100 MHz), garnicht entstehen kann??

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      Es ist aber wieder mal schön, diesen Thread zu verfolgen:
      Es fängt ganz harmlos an, nun ja UKW geht nicht über 102,5 - Christoph bleibt aber dran - bringt große Bilder von genau dem Teil um das es geht, man ahnt es nur noch nicht, dann muss nur noch das richtige Stichwort (von Hans) fallen und die Sache klärt sich auf. Man hat den Fehler und gleich dazu etwas, was hier noch nie zur Sprache kam.
      Achim
      Auch ich hätte da noch eine Frage an die Expertenrunde hier:

      Offensichtlich hatten die Entwickler mit den Variometern wesentlich mehr zu kämpfen als die Kollegen aus dem kapazitiven Bereich. Versilberung zur Minderung des Skineffekts, konische Kerne die sicherlich einer rechnerischen Grundlage mit unzähligen Laborversuchen entsprungen sind und und und...

      Was waren oder sind nun die Vorteile der L-Abstimmung gegenüber der kapazitiven ?

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      was mir am Variometer immer positiv auffällt, ist die Abwesenheit vom Massekontaktproblemen, wie sie bei Drehkos an den Schleifkontakten auftreten. Auch gibt es bei frühen UKW-Drehkos Kontaktprobleme zwischen Achse und aufgesetzten Platten, die bei UKW ja immer gleich zu massiver Verstimmung führen.

      Unabhängig davon hat man bei Saba schon einen extremen Qualitätsanspruch verfolgt. Es werden ja 3 und manchmal 4 Kreise abgestimmt. Gute 4-fachdrehkos gab es senerzeit vermutlich nicht für kleines Geld.
      Die Variometer sind einfach genial - die Spulen lassen sich sehr gut einzeln (!) mitten in die freie Verdrahtung integrieren, dorthin wo sie elektrisch hingehören. und so viele, wie man braucht.
      Dann kommt natürlich die Optimierungsleistung der Saba Jungs dazu. Genaue Kernform, Glasstab wegen Temperaturkonstanz, Stahlseil wegen mech. Stabilität und Vieles mehr...

      Die Empfangsleistung und technische Ausführung dieser über viele Jahre beibehaltenen Konstruktion wird ja zu Recht allgemein gelobt.

      Zum ökonomischen Aspekt - auch hier hat Saba wieder vertikal integriert, sprich sich von Zulieferern unabhängig gemacht, lieber mit Handarbeit selber gebaut als teuer fertig zugekauft. So dumm war das gar nicht.
      Achim
      Das dürfte die Linearität sein.

      Hier ein interessantes Beispiel, (m)ein Funkgerät:
      Man sieht die runde Skala und darüber die Digitalanzeige LED. Die mechanische Anzeige zeigt praktisch den gleichen Wert wie der digitale Frequenzzähler. Der Abstimmknopf überdeckt inetwa einen Bereich von 700 kHz. An den Enden weicht der Wert gerade mal 1-2 kHz vom Wert der Digitalanzeige ab. Auch ist der Oszillator recht temperaturstabil. Von eingeschaltet bis warmgelaufen driftet der Oszillator so etwa 100 Hz.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Kann es noch einen weiteren, technischen Grund geben? Wenn Kondensatoren - nicht der Drehko - im Laufe der Zeit ihre Kapazität verändern, was sie ja bösartigerweise meistens tun, wird dies bei induktiver Abstimmung unmerklich kompensiert, während bei kapazitiver Abstimmung eine Änderung der Kapazität der beteiligten Kondensatoren nicht durch die Festinduktivitäten kompensiert werden kann.
      Variometerabstimmung könnte daher viel betriebssicherer sein!?
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Als ich vor Urzeiten die ersten Saba Variometer gesehen habe, dachte ich angesichts der Seilzüge und Stäbe, was für eine ungeschickte Konstruktion. Mit den Jahren habe ich dann über die Vorteile gestaunt und sie schätzen gelernt.

      Fernseh VHF-Kanalwähler waren ja strenggenommen auch Variometer mit mechanisch umschaltbaren Spulensätzen, deren Feinabstimmung über die Kerne der Spulen erfolgte.
      Es gab aber auch kapazitiv abgestimmte Modelle.
      Achim