Vorstellung!
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Willkommen hier im Forum Andreas.
Da Du Dich also mit Dualdrehern auskennst kommst Du mir wie gerufen.
Ich habe eine Problem mit meiner Saba Mainau 12.
Da ist ein Dual 1008A drin, bei dem der Antrieb des Gummirades zur Plattentellerinnenseite versagt. Der Plattenteller wird also nicht angetrieben, Motor und Zwischenräder (f. die versch. Geschwindigkeiten) laufen.
Der Fehler ist erst nach einem Umzug aufgetreten.
Vielleicht die Klimaveränderung
Daß der Durchmesser des Gummirades, wegen Abnutzung zu klein ist, das glaube ich nicht. Natürlich ist auch alles fettfrei und sauber.
Kann es sein, daß die Feder erlahmt ist, die das große Antriebsrad an den Plattenteller drücken soll?
Gruß ChristophMade in Western Germany! -
Hallo Christoph,
zunächst allgemein:
Im Jahre 1960 folgt der weitestgehend auf dem 1007 aufbauende, komfortablere Dual 1008 mit automatischer Abtastung fester Plattengrößen. Der 1008 wird vorrangig für die Tonmöbelindustire geliefert und erscheint im Dual-Programm lediglich unter der Bezeichnung P 1008 V24 als mit Röhren bestückter Stereokoffer sowie in einer einfachen Kunststoffzarge. 1962 werden die Wechslermodelle überarbeitet, die neuen (1007A / 1008A) erhalten jetzt einschiebbare Tonköpfe für Systeme mit ½ Zoll Befestigung.
Auf das Modell 1008 habe ich leider momentan keinen direkten Zugriff. Aber der Antrieb und auch das Funktionsprinzip ist bei den Modellen 1007, 1007A, 1008 und 1008A größtenteils identisch.
Alle im Bild rot markierten Stellen sollte man penibel reinigen, und dann entsprechend ölen. Im Falle der vier Übersetzungsräder für die Drehzahlen wäre es am sinnvollsten den Fixierring zu entfernen (und sehr gut darauf aufpassen!!!), die Wellen abzuziehen, Lager und Gummis mit Lappen und Spiritus etc. reinigen sowie das Lager wo die Wellen drauf sitzen ölen! Ebenfalls Motorlager oben und unten ölen, Tellerlager reinigen und ölen. Auch die Motorwelle und der Plattenteller-Innenrand muss gereinigt werden.
Wichtig:
Das Treibrad was den Teller antreibt ölen und den Gummi reinigen sowie darauf achten dass das Gestänge auf dem das Treibrad montiert ist frei und leicht (ist oft total verharzt) beweglich ist!
Bei vielen der älteren Dual Laufwerke 280 / 1003-1005 / 1006-1008 kann es zu Alterungsproblemen der Gummiräder der einzelnen Drehzahlen (16/33/45/78) kommen. Diese sind leider oft glatt geschliffen oder rissig. In vielen Fällen hilft eine leichte Nachbearbeitung mit Schleifpapier um wieder ein gewisses Maß an „Griffigkeit“ (leicht angerauht) zu erzielen, was beim Antrieb des Tellers notwendig ist um Gleichlaufprobleme oder zu langsame Drehzahlen (bis hin zu völligem Stillstand des Tellers) in den Griff zu bekommen.
Der Durchmesser des Treibrads hat bis zu einem gewissen Grad der Abnutzung (ist bei mir noch nicht vorgekommen), keinen Einfluss auf den Gleichlauf.
Die Feder KANN ebenfalls erlahmt sein, was aber oftmals nicht der Fall ist. Bevor an der Feder etwas gemacht wird, muss sichergestellt sein, dass der komplette Mechanismus, der das Treibrad trägt, hinreichend leichtgängig ist. Ansonsten reinigen und schmieren - dann ist das Federverbiegen i.d.R. unnötig.
Läuft der Motor mechanisch ruhig?
Grüße
Andreas -
Danke Andreas für Deinen super Tip.
Der Hebel von dem großen Treibrad ist etwas schwergängig, der ist sicher verharzt.
Also werde ich sie Sachen mal ausbauen und reinigen und etwas abschmieren.
Ballistol müßte da ok sein, oder?
Rein optisch sehen alle Gummiteile noch aus wie neu.
Das Problem ist sicher der Treibradhebel.
So wie es aussieht muß ich den Plattenspieler nichtmal aus der Truhe ausbauen.
Ich melde mich ob es funktioniert hat.
Gruß ChristophMade in Western Germany! -
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Hallo Andreas und herzlich willkommen
Christoph, wenn du schreibst das sich die Kupplungsräder drehen...
woher nimmst du die Gewissheit? Kann man durch den Teller gucken?
Die Kupplungen müssen sich nicht nur bei abgenommenem Teller ohne Last drehen, sondern sie müssen mit Teller nicht nur drheen sondern auch schlagfrei Kräfte übertragen können.
Und da hakt es nach meiner Erfahrung oft bei gut abgenutzten Spielern.
Alle Kupplungen sind ein klein wenig außer Toleranz, alle sind mehr oder weniger verhärtet, bspw. seh ich schon auf dem Foto das deine Tellerkupplung nicht nur weit runter sondern auch am Außenrand verwalkt ist.
Neben den Erklärungen von Andreas, das Getriebe leichtgängig zu machen, sehe ich daher noch etwas Arbeiten den Kupplungsbelägen auf dich zukommen.
Das Gummi muß weich und geschmeidig sein, darf nicht verbrannt oder verhärtet sein, darf nicht rissig sein und nicht bröckelig.
Ansonsten bekommst du ein Verhalten, wie du es beschreibst oder auch das Verhalten, daß es im Antrieb stößt und der Motor runtergewürgt wird bis er aus der Synchronisation läuft und damit seine Kraft verliert und stehenbleibt.
Also am Besten Gummiräder raus und in kochendes Wasser legen um sie wieder geschmeidig zu machen, lösen sie sich dabei auf oder bröckeln ab, waren sie eh hinüber. Ist die Tellerkupplung außen verbrannt (harte Kruste drauf), was nicht selten ist ,wenn der Spieler lange Zeit mit zuviel Schlupf läuft, ist sie nicht mehr zu retten, wenn sie eh schon sehr klein geschliffen ist. Eine genügend große Kupplung kann man dann evt noch abschleifen.
Nach dem Heißwasserbad kann man die Kupplung dann mit Benzin von ihrem nichtgriffigen Außenbelag befreien, bspw. in ein Bohrfutter gespannt durch einen getränkten Lappen rundlaufen lassen, und das Gleiche nochmal mit Glycerin und nach ein paar Stunden in denen das Glycerin wirken kann noch mit Isopropanol entglibbern.
Die Tellerrad-Feder muß weich sein, also nicht nachbiegen, sonst bekommt man ein Rumpeln das nicht mehr schön ist, die Feder wirkt als Rumpel- und Schlag-Dämpfer, die Andruckkraft erzeugt sie nicht, die wird durch Klemmung erzeugt.Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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