Freiburg 11

Ivica, wie ich schon schrieb, ausprobiert habe ich es noch nicht.

Vor längerer Zeit habe ich mal eine Dokumentation über chemische Reinigungen gesehen. Mir blieb im Hinterkopf, daß es sehr selten Probleme mit Material gibt und die Reinigung gerade bei öligen und wachsigen Verunreinigungen gute Ergebnisse bringt.

Andreas, DL2JAS

Hallo Ivica,

das mit dem kokelnden Automatikschalter ist leider ein häufiger Fehler. Im eingeschalteten Zustand verhält er sich deshalb unaufällig, weil dann zwischen den Kontakten keine Spannung anliegt - wenn die Automatik ausgeschaltet ist liegt dort aber die volle Betriebsspannung an und so beginnt es in Verbindung mit Feuchtigkeit zunächst an leicht zu schmoren, bis da Pertinax verkohlt und sich dauerhafte Nebenpfade, in Form echter "Kohlewiderstände" bilden. Der bruzzelnde Schalter könnte auch die Ursache für die störenden Knistergräusche sein.

Diesen Fehler habe ich vor kurzem bei meinem Schwarzwald-Automatik behoben, dazu habe ich den gesamten Tastenstz ausbauen müssen, weil es sonst nicht möglich war vernünftig an den Automatikschalter heran zu kommen. Es war eine Arbeit, welche schon echt die "Verhältnismäßigkeit der Mittel" überschritt - aber anders kommt man einfach nicht vernünftig an den Schalter heran. Ich habe dann auch gleich einen neues Schalterelement eingesetzt weil das originale schon sehr stark verkohlt war.




Das ist der schadhafte Kontaktträger und es ist gut zu erkennen, wie sich zwischen den beiden rechten Kontakten ein kokelnder Kohlewiderstand gebildet hat. Da dieser Kontaktträger an beiden Enden mittels "Klemmbefestigung" arretiert ist ist sein Ausbau von der zugänglichen Seite nicht ohne weiteres möglich - es sei denn dass es irgrndwie doch gelingt die Klammerung am "verborgenen" Ende auseinader zu biegen.

Egal wie, es ist nicht so einfach diesen Fehler sachgerecht zu entsorgen. Aber mit deinem jugendlichen Elan wirst du auch damit fertig werden.

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Momentan habe ich ähnlich schwerwiegende Probleme auch bei einem Freiburg WIII bei welchem der Pertinaxträger, noch schlimmer als im obigen Bild aussieht; dort müßte bei korrektem Vorgehen ebenfalls der ganze Kontaktträger ersetzt werden. Leider mangelt es mir hier an geeigneten "Spenderorganen".

Und wie es aussieht, ist auch noch eine zweite Region, das heißt ein weiterer Kotaktstreifen am "Brennen". Ich habe den Eindruck, als wäre das ganze Gerät längere Zeit in einem Feuchtebiotop betrieben worden - also sieht es nahezu hoffnungslos aus. Unter Umgehung des halben Tastenaggregates läuft das Ding wenigstens auf UKW, dass ich mich schon einmal von dem legendären Klang überzeugen konnte.

Hallo Peter und Ivica,

ich habe in diesen Fällen schon häufig die rot markierten Bereiche im Material mit einer 2mm Kugelfräse abgetragen. Die Bereiche darum herum blankgekratzt und die gesamte Oberfläche mit dem Glasradierer behandelt. Immer mit Erfolg!

Und das Wichtigste: KEIN Wasser, Kein Kotaktxyz, kein Bremsenreiniger!

Hallo Ivica,

so kenne ich Dich - auch knifflige Aufgaben werden zu Ende geführt!

Im Notfall könnte man in diesen Fällen ja sogar, wenn die Kontaktzungen noch vorhanden sind, den Träger aus handelsüblichem 1-2mm Pertinax ausschneiden und mit Bohrer und Feilen auf Maß bringen.

Hallo,

Pertinax ist nur eine Markenbezeichnung dafür. Die allgemeine Bezeichnung läuft unter Hartpapier oder Hartgewebe. Letztendlich kannst du dafür auch unbeschichtetes Platinenmaterial verwenden.

Gruß
Frank

http://cgi.ebay.de/Pertinax-1-5-mm-Hartpapier-HP2061-Format-ca-500x250-mm-/160428333062?pt=Modellbauwerkzeuge&hash=item255a461806

Hallo Ivica,

ich muss schon sagen, dass du das Problem erwartungsgemäß souverän gelöst hast. Bei dem FB11, besonders wenn nicht mein eigener, hätte ich bestimmt auch nicht den kompletten Tastensatz ausgebaut.

Der Umbau eines Standardkontaktträgers ist auch eine sehr gute Idee; so bewährt es sich immer ein paar Schlachtteile in der Bastelkiste zu haben.

Sind denn jetzt auch die Knistergeräusche verschwunden?