SABA 9241 Rework

      Andreas, Dein Hinweis, die Lötstellen vor dem Entlöten noch einmal nachzulöten ist essentiell. Das erleichtert die Arbeit erheblich, gerade wenn das industriell verwendete Lot von zweifelhafter Qualität war oder wenn es durch jahrelange Überhitzung spröde geworden ist.

      Überhaupt sind solche Hinweise auf akribisches Arbeiten gerade in den Threads, in denen es um gründliche Revisionen geht, sehr gut aufgehoben.

      Bei den Lötstellen, die Jörg gemacht hat, sind jetzt sehr gute Fotos hier zu sehen. So erkennt man die kleinste Unregelmäßigkeit. In vielen Threads, lässt sich die Qualität der Lötungen aufgrund des weniger aussagekräftigen oder fehlenden Bildmaterials gar nicht beurteilen.
      Achim
      Moin,
      zu den Loetspitzentemperaturen:
      Zu hoch ist nicht sinnvoll, denn dann verbrennt das Zinn auf der Spitze und es waechst die Gefahr, dass man Platinen und Bauteile beschaedigt.
      Zu niedrig ist auch nicht sinnvoll, denn dann steigt auch der Bauteilestress. Man muss naemlich laenger die Loetstellen anheizen, bis das Zinn vernuenftig fliesst, irgendwann mit sinkender Temperatur funktioniert auch das Flussmittel nicht mehr. "Schonen" tut man jedenfalls nichts mit niedrigen Temperaturen, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

      Daher fahre ich hervorragend mit den 370°C Standardspitzen meines Weller TCP. Andere Temperaturen brauche ich aeusserst selten, wenn, dann etwas hoehere (8er Spitzen statt der 7er, wenn sie lang und duenn sind).

      Ungeregelte Loetkolben sollte man nur in Ausnahmefaellen verwenden. Im Leerlauf werden sie gerne zu heiss, um beim Loeten unter thermischer Belastung schnell auszukuehlen. Man kann damit arbeiten, wo man nicht fuer ein paar Loetstellen seine Station hinschleppen will, aber sonst...

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      Peter
      Weller TCP ist vermutlich die "Klickklack".

      Diese alte und gute Lötstation kann ich durchaus empfehlen, damit habe ich auch gearbeitet. Sie ist nicht einstellbar, hält aber an der Spitze gut die Temperatur. Weller hatte da damals einen sehr guten Einfall, Stichwort Curie-Temperatur. Ein Magnet wird reversibel ab einer gewissen Temperatur unmagnetisch. Genau diesen Effekt nutzt man da. Über einen Magnetschalter wird das Heizelement bei zu hoher Temperatur ausgeschaltet und schaltet beim Unterschreiten der Nenntemperatur bald wieder ein. Diese speziellen Lötspitzen sind weiterhin im Fachhandel erhältlich, obwohl recht alte Technik. Ich kann die Dinger durchaus empfehlen, auch alt und gebraucht, robuste Qualität.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Ich benutze eine Entlötpumpe,( gekauft bei Polin) mit der komme ich eigentlich sehr gut zurecht. Die Bauteile fallen meist von alleine raus. Das mit dem nachlöten werde ich umsetzten. Entlötlitze habe ich auch da, das muß ich mal auspobieren. Am Wochenende geht es weiter mit Löten. Ich habe noch ein paar Bauteile bestellen müssen, die ich beim zusammenstellen der Ersatzteilliste übersehen habe. Was muss man für eine vernünftige Station ausgeben.
      Jörg
      Jeder hat ja beim Löten so seine eigene Technik und Angewohnheit.

      Zum Auslöten benutze ich seit Jahrzehnten nur Lötsauglitze, die ich noch etwas mit Lötfett einstreiche. Die Litze saugt das Zeug an wie ein Alkoholiker seinen Korn und das vor allem in sehr kurzer Zeit ohne die Lötaugen abzulösen.

      Danach wird die Lötstelle gereinigt und das Löten beginnt.

      Gruß, Dieter
      Alles klar Dieter Danke
      Ich weiß, ich frage euch hier Löcher in den Bauch. Für mich wäre es wirklich toll wenn ich mein 9241 wieder zum laufen bringe. Es ist mir auch wichtig das ich alle Arbeiten die ich selber machen kann so gut wie möglich ausführe. Und dazu brauche ich halt eure Hilfe.
      Es ist dann schön zu wissen das der Receiver zum Schluss nicht nur außen sondern auch innen schick aussieht.
      Gruß Jörg
      Hallo Sabaforum,
      so heute Nachmittag habe ich mit dem Tausch der Elkos weiter gemacht.
      auf dem ersten Bild sieht man wie schräg die Teile damals eingelötet worden sind. Ich denke mal das sich da nicht nur bei Achim die Haare aufstellen:-).Auf Bild zwei die neuen Elkos. Die anderen Bilder zeigen nochmal die Lötungen von heute. Ich hoffe es sieht jetzt ein bischen besser aus
      Jörg






      Hallo Jörg,

      ich bin sicher, jetzt wird auch Michael zufrieden sein :)

      Die völlig verkippt eingebauten Bauteile sind ja nicht nur ein optisches Problem. Es besteht die Gefahr, dass Anschlussdrähte die Drähte anderer Bauteile berühren. Weiterhin ist der weniger in die Bohrung eintauchende Draht oft nur ganz oberflächlich mit seiner Spitze im Lötzinn.
      Achim
      Na schau ma mal was er sagt:-) Das mit den schief stehenden Bauteilen hattest Du ja schon auf der ersten Seite angeprangert. Die Platinen sind doch damals mit der Hand bestückt worden oder? Wahrscheinlich hatten die Bandarbeiter damals garnicht die Zeit alles schön ins Lot zu stellen. Wir hatten bei uns in Neuburg in den 70ern eine Grundig - Niederlassung, dort hatten wir als Schüler mal die Gelegenheit eine Werksführung mitzumachen. Ich weiß noch wie die Damen am Band die Platinen hastig bestückt haben und ins Zinnbad getaucht haben.
      Ob im Werk Neuburg Radios oder TV Geräte gebaut wurden kann ich leider nicht mehr sagen
      Jörg
      Wer weiss, vielleicht haben die Mädels die Bauteile auch gerade eingesteckt, im Zinnbad waren sie dann aber nicht richtig fixiert, so dass sie dabei weggekippt sind.
      Andere Hersteller hatten das besser im Griff. Allerdings gab es auch bei Sony einige Jahre lang derartig schludrig bestückte Platinen. Meist saßen da Transistoren, die alle 3 Anschlüsse in einer Reihe hatten, total schief.
      Achim
      Ja - jetzt ist auch Michael zufrieden!!!! Das sieht doch schon super aus, Jörg - Du siehst, ein paar kleine Tipps aus dem Forum helfen wirklich weiter! Da macht das Basteln doch noch viel mehr Spaß. Das Auge isst eben auch mit, mal abgesehen davon, dass gute Lötstellen uns überleben werden!! Solche Lötstellen sind oftmals noch besser als die industriell gefertigten. Weiter so!!!
      Gruß aus Kiel
      Michael
      Danke!

      Ich hatte schon einen Scrollbalken bekommen. Breite 800 ist relativ genau das Maximum ohne diesen, wenn man wie ich eine Auflösung von 1024 eingestellt hat, bzw. der Monitor nicht mehr kann.
      Wenn ich Bilder mache, schneide ich den relevanten Teil gern aus und verkleinere auch, wenn dadurch keine Information verloren geht. So hätte ich es gemacht:



      Zum Vergleich, ehemaliges Bild von Jörg als Link:
      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/IMG_0739.JPG
      Jörgs Bild hat 138 kB. Meins nur noch 10 kB und etwas aufgehellt, Details besser erkennbar.
      Wer noch ISDN hat oder mobil unterwegs ist und das tatsächliche Datenvolumen bezahlt, ist da echt dankbar. Ich habe manchmal eine Flat UMTS für einen Monat, 500 MB können da schnell aufgebraucht sein.
      Das ist jetzt nicht Schimpfe vom Admin, sondern ein konstruktiver Vorschlag. Bitte jetzt nicht unnötig Bilder in Größe und Komprimierung verändern, wenn dabei Details leiden!
      Größere Bilder kann man auch als Link setzen, indem man img entfernt. :)

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Guten Abend,
      So dieses Wochenende bin ich mit meinem 9241 ein ganzes Stück weiter gekommen. Natürlich habe ich wieder eine Frage. Auf der großen Platine sind auf C 2234 und auf C 2298 zwei Styroflex mit 10pF verbaut. Was kann ich da als Ersatz nehmen? Ich habe die Kondensatoren mit diesem Wert nirgends gefunden. Kann ich vielleicht auch Kerkos verbauen? Soweit ich den Plan lesen kann liegt C 2234 im Signalweg.
      Gruß Jörg

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