UKW-S Einbau in Rekord W50

      Hallo Peter,

      so langsam begreife ich die Funktion. Der Wellenschalter nimmt mit der Madenschraube auf seiner Achse in der letzten Position bei "TA" den äußeren Ring mit und dieser betätigt den Kontaktsatz.

      Da der Höcker auf dem äußeren Ring, der den Kuntaktsatz anhebt, vorhanden ist, musst Du ggf. die Mechanik so anpassen, dass die Schraube im rechten Moment greift.

      Das müsste schon irgendwie gehen, indem man etwa die Schraube in einem anderen Winkel einsetzt. Die Metallbuchse ist ja lang genug.
      Achim
      hierher verschoben, wegen fast zeitgleicher Posts oben...

      Hallo Achim,
      Peter braucht nicht zwingend 2 Nocken, aber die Position des Schleppschalters ist davon abhängig, welches Gerät man vor sich hat und wo die Madenschraube des vorhandenen Wellenschalterknopfes liegt. Daher ist auch auf Seite 6 von zwei Aussparungen die Rede ("a", "b"). Bei Peters Schalter fehlt wohl ein Teil des Rings mit den beiden Aussparungen- wenn ich es richtig sehe, gibt es nur noch einen (ca.) Halbkreis.

      Hallo Peter,
      habe mal kurz nachgedacht: falls an der entscheidenden Stelle etwas fehlt, könntest Du ein Segment von einem Kunststoff- oder Metallrohr absägen, ggf. noch an den Flanken zurechtfeilen und an der gewünschten Stelle aufkleben (Sek.kleber oder Epoxydharz). Damit ist nur leider die Fummelei beim Einbau trotzdem nicht erledigt. Aber schau einmal, ob Du nicht vorgehen kannst wie beim 355W oder einem Gerät mit Bakelitgehäuse.

      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo,

      Kunststoff sei Dank,konnte ich die Nocke realisieren.Ohne Nocke würde auch gehen,man müsste aber UKW dann immer von Hand abschalten,so wird der Schleppschalter durch die Nocke in Verbindung mit der Madenschraube immer mitgenommen,wenn man auf einen anderen Wellenbereich umschaltet.Das ist wohl extra so gelöst,weil ja jeweils Anodenstrom und Schirmgitterspannungen aus/eingeschaltet werden,bei den Röhren die nicht gebraucht werden,um den Trafo zu entlasten.


      Peter
      Hallo Peter,

      einige mechanische und elektrische Anpassungen werden sicher erforderlich sein, aber das sollte sich alles lösen lassen.

      Waren die Keramikkondensatoren in der Box eigentlich von der "roten Sorte, die aufquillt"?

      Die Position der Variometer-Ferritkerne musst Du wohl bei ausgebautem Chassis und frei baumelndem Schalter optimieren.

      Auf jeden Fall hast Du am Ende einen der wenigen Rekord 50 mit UKW!
      Achim
      Hallo Achim,

      Ja,da hast Du sicher Recht, es werden noch einige "Anpassungsarbeiten" nötig sein,bei frei hängendem Schalter.
      Die Kondensatoren waren nicht von der roten Sorte, die waren im "grünen Bereich".
      Als nächstes werde ich die Leitungen und den nötigen 1kohm Widerstand anschließen und eine Probelauf starten.

      Peter
      Hallo Peter,
      das sieht super aus - Epoxykleber, oder ?
      Im Dampfradioforum hat jemand auch einen Rekord W50 mit UKW-S genannt, aber auf meine Anfrage sagte er mir, er habe dies ohne Schleppschalter umgesetzt, da ihm dieser nicht bekannt war. Also hast Du garantiert etwas gaaanz seltenes - das war die Mühe dann auch wert !

      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Guten Abend,

      da sich das Festschrauben des Schleppschalters etwas verkomplizieren könnte,da er beim reinheben des Chassis quasi frei "baumelt" und man eigentlich kaum eine Chance hat,mangels Platz,ihn dann noch mit den kleinen Holzschrauben zu fixieren,haben Chefkonstrukteur "Plastikfranze" und ich uns folgendes einfallen lassen.Einfacher wäre es eventuell,wenn man den Schalter mit kleinen Muttern festziehen könnte.Also habe ich M3 Gewindestangen gekürzt und mit Epoxidkleber in die vorgebohrten Löcher geklebt.Ist das Chassis mit Schalter drin,kann man ihn auf die kleinen Gewindebolzen stecken und dann versuchen die Muttern drauf zu schrauben und diese anschliessend mit einem kleinen Schraubenschlüssel festziehen....soweit die Theorie jedenfalls,obs klappt werden wir sehen.
      Da der eingeklebte Verstärkungsholzkeil zu gross war und dadurch den Einbau des Schalters verhindert hat,habe ich ihn gegen einen etwas kleineren ausgetauscht.

      Trockenanprobe:


      Peter
      Einen schönen Abend wünsche ich,

      der Einbau ist nun geglückt und ich kann die Sache hier zum Abschluss bringen.
      Den originalen Kabelbaum habe ich der einfachheithalber aufgesplittet um die Leitungen durch schon vorhandene Löcher im Chassis durchlegen zu können.Alles in allem schon eine Fummelei und es ist mir nach wie vor unklar wie man diesen Schleppschalter mit normalen Schrauben da festgeschraubt bekommt.Es ist auch nicht ganz ohne,den Wellenschalter mit der Madenschraube auf der Welle fest zu schrauben,weil man da eigentlich ebensowenig drankommt.Jedenfalls funktioniert die Sache sehr schön und ich war angenehm überrascht,daß der Klang des Rekord doch so gut sein kann.Die Leistungsaufnahme ist von ca.85 auf 98 Watt gestiegen.







      Peter
      Zitronenfalter postete
      Hallo Peter,
      das sieht super aus - Epoxykleber, oder ?
      Im Dampfradioforum hat jemand auch einen Rekord W50 mit UKW-S genannt, aber auf meine Anfrage sagte er mir, er habe dies ohne Schleppschalter umgesetzt, da ihm dieser nicht bekannt war. Also hast Du garantiert etwas gaaanz seltenes - das war die Mühe dann auch wert !

      Gruß Eberhard
      Hallo Eberhard,

      nein,das ist kein Epoxykleber,sondern Kunststoff aus dem Dentalbereich,der ist wie Resine,sehr hart und verbindet sich zudem mit dem Bakelit.Zuvor hatte ich den Nocken entsprechend vorgeformt,einen Abdruck genommen und dann den Kunststoff einlaufen lassen.Der Nocken darf nicht die volle "Breite" des Schalters haben,er ist eingezogen,sonst würden die Kontakte nicht abschalten.

      Peter

      Peter
      Hallo Peter,

      das Ergebnis gefällt mir ausgesprochen gut!
      Alles ist, wie man das von Dir kennt, sehr sauber ausgeführt, das Chassis neu lackiert und er funktioniert - was will man mehr.

      Der Turmaufbau aus Netztrafo, Spannungswähler und AZ sieht ja bei diesen Chassis immer sehr ansprechend aus - zumindest wenn alles so sauber und entrostet ist.

      Was mich interessieren würde, ist, vor welcher Stufe das UKW-Signal eingespeist wird. Der AM-ZF muss ja umgangen werden
      Achim
      Hallo Hans,

      das stimmt, dort sieht man die geschaltete NF-Leitung.
      So gesehen ist der UKW-Baustein recht kompakt, enthält er doch das Frontend, den ZF-Verstärker und den Demodulator, wobei herstellerseitig alles schön aufeinander abgestimmt und abgeglichen war, so dass es nach dem Einbau kaum zu unangenehmen Überraschungen kommen konnte.
      Die Empfangsleistungen späterer aufwändigerer Schaltungen wird er freilich nicht erreichen, aber - das hatten wir ja schon einmal festgestellt - Fernempfang und dichte Senderbelegung waren zu dieser Zeit noch nicht im Vordergrund.

      Edit:

      Hier ist eine sehr interessante Zusammenstellung von "UKW-Vorsätzen" zu sehen:

      http://www.jogis-roehrenbude.de/Oldies/UKW-Vorsatz/UKW-Vorsatz.htm

      Und wer hat hier wieder massig Bilder geliefert? Genau, der Hans.
      Achim