Anfänger sucht Hilfe beim Freiburg 9

      Hallo liebes Forum. Ich bin neu hier und wollte mich erst einmal vorstellen. Ich bin Jahrgang 52 und wohne im Raum Hannover. Zu dem Hobby bin ich vor einem Jahr gekommen, weil ich eine Graetz Sinfonia von meinem Vater geerbt hatte. Ich habe mich daraufhin in diesem forum informiert und habe dann die Kondensatoren getauscht und die Mechanik gereinigt und geölt. Das Gerät läuft perfekt. Von diesem "Erfolg" mutiger geworden, habe ich mir in der Bucht einen Freiburg 9 gekauft, der allerdings schon mit Transportschäden geliefert wurde.
      (Gehäuseboden herausgebrochen und Tasten verzogen). Ich habe das Gerät noch nicht eingeschaltet. Folgendermaßen möchte ich vorgehen: Ersteinmal alles reinigen, dann die Machanik gangbar machen (Motoren sitzen fest), dann die Kondensatoten erneuern. Erst wenn das alles erledigt ist, werde ich das Gerät einschalten. Insofern weis ich noch gar nicht, was da alles auf mich zukommen wird. Das Chassis sieht aber sonst noch ganz gut aus. Das Gehäuse soll auch wieder hochglanz lackiert werden.Ich hoffe aber, dass ihr mir bei der einen oder anderen Frage helfen könnt. Die erste Frage habe ich schon. Wie ist es möglich die Tastenschieber auszubauen. Die sind so schwergängig, dass die Rückholfeder nicht ausreicht, um die Kupplung wieder auszulösen. Werde dann bei entsprechendem Fortschritt auch Bilder einstellen. Ach ja, vielleicht hat auch jemand einen Schaltplan für mich, da ich auch das UKW Skalenseil erneuern muss. Erst einmal vielen Dank und Gruß aus Hannover.
      Herzlich Willkommen Armin,

      natürlich wirst Du hier bei der Restauration Deines FB9 sicherlich alle mögliche Hilfe erfahren, um das Gerät wieder gangbar zu machen, denn dies ist im Grunde oberstes Primat für die Forumsmitglieder: die technische, mechanische und optische Instandsetzung der alten Sabas.

      Den Schaltplan findest Du im Downloadbereich (dort musst Du Dich erneut einloggen): zuerst auf "Geräte", dann zum Buchstaben "S", anschliessend auf "Saba" und "Service Manuals" und auf "Röhrenradios" und zu guter letzt auf "Freiburg 9".

      Bevor Du mit der Restauration anfängst, würde ich unbedingt Fotos machen, zum einen um ein vorher - nachher Bild zu dokumentieren und zum anderen als Hilfe zur Fehlersuche.

      Und nun viel Spass bei der Arbeit!
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo liebes Forum.

      mit meiner Restauration bin schon weitergekommen. Ich habe den Steuermotor zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut. Läuft sehr leichtgängig und hat diesen Schwungradeffekt. Nun lese ich aber in diesem Forum, dass die Zahnrader verspannt werden müssen. Das habe ich nicht gemacht. Was ist denn da genau mit gemeint?
      Weiterhin ist mir aufgefallen, dass um die EM 84 irgendeine Umhüllung saß.
      Was das war konnte ich nicht mehr feststellen, da alles zerbröselt war.
      Gibt es da Ersatz, oder was kann man alternativ nehmen?
      Für jede Hilfe bin ich dankbar.

      Gruß
      Armin
      Hallo Armin,

      ich vermute, Du meinst den Suchlaufmotor.
      Im Getriebe der Motoren bestehen ein oder zwei Zahnräder aus 2 Scheiben, die mit einer Feder gegeneinander verspannt sind.
      Im entspannten Zustand darfst Du sie nicht einbauen, da das Getriebe dann Spiel hat. Die beiden Hälften des (der) Zahnrades (Zahnräder) müssen vor dem Zusammenbau ungefähr auf 1/3 bis 1/2 des möglichen Federweges gespannt werden und in dieser Position festgehalten werden, bis sie eingebaut sind.

      Die Umhüllung der EM besteht aus schwarzem Papier. Du kannst ein ähnliches Papier oder dünnen Karton verwenden.
      Achim
      Hallo Armin,

      das Verspannen der Zahnräder dient dazu um das Flankenspiel möglichtst gering zu halten. Zu Deinem Getriebe, Dir ist sicherlich aufgefallen das sich dort 2 Zahnräder aus Pertinax befinden. Jedes dieser Zahnräder besteht aus 2 gleichen Pertinaxteilen die durch einen Federbügel zusammengehalten und sich in einem gewissen Maß gegeneinander verdrehn lassen. Durch das spannen der Feder, bzw. das gegeneinander verdrehn dieses zweiteiligen Zahnrades erhält man zum folgenden Zahnrad ein sehr geringes Spiel (Flankenspiel). Du solltest das Zahnrad max. 2 Zähne gegeneinander verdrehn da sonst zuviel Spannung an den Flanken entsteht und das ganze Getriebe schwergängiger wird. Desweiteren musst Du darauf achten diese Vorspannung solange zu arretieren(festzuhalten) bis das folgende Zahnrad im Getriebe eingesetzt ist. Mit den zweiten zweigeteilen Zahnrad machst Du genau das Gleiche, 2 Zähne geegeinander verspannen, arretieren, einsetzen bis das komplette Geriebe zusammengebaut ist. Danach solltest Du das komplette getriebe fetten, ölen ist nicht so gut da es sich schnell verliert, Silicon- oder Teflonfett sind sehr gut. Das Fett macht zudem das Getriebe noch einwenig laufruhiger.

      Ich lese gerade Achim war schneller

      Was aber nicht ganz korrekt ist, die Halterung der EM84, sie besteht zum Teil aus einer gummiartigen Mase die durch Alterung/Hitze zebröselt ist. Das ist bei allen dieser Baureihe so, mal mehr mal weniger. Bei der org. EM84 kannst Du den Haltebügel etwas zusammendrücken und die Röhre ohne diese braune Gummimasse einklemmen. Manche Ersatztypen sind von hausaus schon dicker, da erübrigt sich das zusammendrücken des Haltebügels.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo an euch,

      diese desintegrierte Gummimanschette dient dazu, Fremdlicht abzuschirmen, deshalb hatte sie auch ein rechteckiges Fenster, welches sich an das Skalenglas schmiegte.

      Damit die EM im Metallbügel nicht rutscht und leichter fixierbar ist, habe ich zwei Lagen Schrumpfschlauch übergestülpt, an denen ich vorher das sichtbare Band mit dem Cuttermesser ausgeschnitten hatte. Nach dem Aufschrumpfen sitzt die Röhre wieder sehr fest in der Metallklammer.

      Gruß, Dieter
      Hallo liebes Forum,

      eigentlich wollte ich jetzt ein paar Bilder einstellen, aber irgendwie muss ich das nochmals üben. Der Freiburg 9 soll 30 Jahre auf dem Dachboden gestanden haben. Dem Dreck nach zu urteilen stimmt das auch. Folgendes habe ich bisher gemacht: Gerät gereinigt, Steuermotor zerlegt gereinigt und Zahnräder verspannt. Geht eigentlich ganz einfach, wenn man 3 Hände hat.
      Tastensatz gereinigt, wodurch auch die Duplex-Kupplung wieder auslöste.
      UKW-Sei neu aufgelegt, dank gutem Tipp von ATR. Die ganze Machanik geölt und gangbar gemacht. Jetzt fehlt nur noch der Lautstärkemotor, der auch noch zerlegt werden soll. Kondensatoren und Tastenbirnchen sind bestellt, wobei ich mich bei den Birnchen für die 12V Variante entschieden habe. Erst wenn das alles erledigt ist, werde ich das Gerät einschalten. Ich weis also noch nicht was mich erwartet. Ein Problem habe ich noch entdeckt. Der Vorbesitzer hat wohl den Sprachtaster ausgebaut, mit Lüsterklemmen angeschlossen und nach aussen verlegt. Das will ich natürlich wieder ändern. Mir ist das blos mit den Anschlüssen noch nicht klar. Man sieht 3 Kabel. 2 gelbe und ein Grüner.
      Der Grüne geht an die Steuerbuchse Pin 23. Der Gelbe an den Kondensator C113. Aber was ist mit dem anderen Gelben? Werden die miteinander Verbunden? Vielleicht hat noch jemand ein Chassis liegen und könnte mal nachsehen. Wenn noch jemand so einen Taster hätte, wäre ich sehr dankbar, wenn er sich bei mir melden würde. Ich möchte auch nichts unsonst. Zwar könnte man sich so ein Teil auch nachbauen, aber ich hätte es gerne im Urzustand. Das näche Mal hoffentlich mit Bildern.
      Liebe Grüße
      Armin
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