Anfänger sucht Hilfe beim Freiburg 9

      Hallo liebes Forum,
      nun kommt ja bald der Tag, an dem ich meinen Freiburg das erste Mal einschalten werde. Nun ist ja viel zu lesen über Vorschaltlampen oder Regeltrafo.
      Jetzt kommt meine bestimmt dumme Frage: Kann man das Gerät nicht an einen normalen Dimmer anschließen und langsam hochregeln? Die Fachwelt
      möge mir diese Frage verzeihen.

      Gruß
      Armin
      Hallo,
      jetzt habe ich das erste Mal das Gerät mit Vorschaltlampe eingeschaltet.
      Die Lampe leuchtete erst sehr hell und wurde dann dunkler. Die Skalenlampen leuchteten auch, aber keine einzige Röhre. Wollte daraufhin die Heizspannung messen und musste feststellen, dass nicht nur Pin 5
      auf Masse liegt sondern auch Pin 4. Da muss also irgendwo ein Kurzschluss sein. Wäre es auch denkbar, dass eine Röhre einen Kurzschluss hat?
      Wie sollte ich jetzt vorgehen? Bin für jeder guten Ratschlag dankbar.
      Gruß
      Armin
      Hmmm, Armin, wie lange war die Lampe denn hell?

      Wenn längere Zeit, dann lag ein Kurzschluß vor, würde zu deiner Messung im Heizkreis passen.

      Du solltest jetzt systematisch das Netzteil überprüfen. Löte den Heizkreis möglichst nah am Trafo ab und prüfe mit einem Multimeter im Ohm-Bereich den jetzt offenen Heizkreis. Da sollten einige wenige Ohm zu messen sein. Wenn nicht (also Durchgang), dann musst du dich auf die Suche nach dem Fehler machen.
      Was allerdings nicht dazu passt, wäre das Nichtauslösen der Sicherung...

      Nachdem du die Heizung abgelötet hast, solltest du das Gerät noch einmal einschalten und die Heizspannung (ca. 6V WECHSELspannung) sowie die Anodenspannung am Gleichrichter messen (ca. 290V GLEICHspannung).

      Danach sehen wir weiter.

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,
      hier noch ein Nachtrag. Die Vorschaltlampe hat nur kurz hell aufgeleuchtet.
      Nur so lange, wie normalerweise Röhren brauchen um, um sich aufzuheizen.
      Vielleicht liege ich aber auch falsch mit meiner Kurzschlußtheorie, denn wenn ich eine Rohre abziehe und zwischen Pin 4 und 5 messe, ist da ja auch Durchgang. Insofern ist meine Annahme vielleicht falsch. Dafür spricht ja auch, dass die Skalenlampen leuchten. Die Anodenspannung konnte ich noch nicht messen, da mein Messgerät gerade den Geist aufgegeben hat. Hatte mir ohnehin bei Conrad schon ein neues bestellt. Müsste jeden Tag ankommen. Werde dann berichten. Bin für weitere Hilfe dankbar.
      Gruß
      Armin
      Armin Schmidt postete

      musste feststellen, dass nicht nur Pin 5
      auf Masse liegt sondern auch Pin 4. Da muss also irgendwo ein Kurzschluss sein. Wäre es auch denkbar, dass eine Röhre einen Kurzschluss hat?
      Armin
      Also, alle Röhrenheizfäden parallel UND noch die 6,3V Wicklung des NTR parallel dazu - da wirrd es schon verdammt niederohmig!
      Raus mit der ollen Glühlampe, Stecker in die Steckdose, dann heizen auch die Röhren. Da is nix defekt.
      Achim
      Hallo Achim,
      danke für den Hinweis.
      Habe das gleich ausprobiert. Glühlampe weg, Sicherung rein und eingeschaltet.
      Ergebis: Skalenlampen leuchten, Sicherung bleibt heile, aber keine Röhre glimmt. Es schmort auch, nichts und riechen tut man auch nichts. Kann leider noch nicht die Spannung nach den Gleichrichter messen. Hoffentlich ist das nichts Größeres.
      Gruß
      Armin
      Hallo Armin,

      na prima, der Trafo ist also in Ordnung, sionst würden die Skalenlampen nicht leuchten.

      Du hast eine Unterbrechung im Heizkreis. Das sind in der Regel die schwarz/braun oder schwarz/grau verdrillten Drähte.

      Du musst die Verdrahtung ausgehend von der (dicken) Traqfowicklung verfolgen. Vermutlich ist irgendwo ein Draht abgebrochenb oder beim Löten abgegangen.
      Achim
      Hallo,
      nun habe ich, wie von Achim emfohlen, die Heizleitungen geprüft und diese auch an den Sockeln nachgelötet. Nach dem Einschalten strahlte mich sofort die EM 84 an und auch die anderen Röhren heizten jetzt. Die Skalenbeleuchtung war deutlich heller. Das Gerät spielt soweit auch fast zufriedenstellend. Die Automatik sucht auch fleißig und findet Sender. Was ich jetzt noch zu bemängeln habe ich die Ausgangsleistung. Ich muss den Lautstärkeregler sehr weit aufdrehen um Zimmerlautstärke zu bekommen. Der Klang ist dann ganz gut. Wenn ich weiter aufdrehe kommt nicht mehr viel und die Bässe bleiben weg. Mein Graetz mit einer EL 84 bringt da mehr. Das neue Messgerät habe ich heute auch erhalten. Wie sollte ich jetzt bei der Fehlersucht vorgehen?
      Gruß
      Armin
      Hallo Armin,

      wenn Du defekte Röhren im NF-Teil und Kontaktprobleme am Tastensatz ausschließen kannst, würde ich an Deiner Stelle alle ersetzten Kondensatoren nochmals g a n z genau auf richtigen Anschluss überprüfen.


      Schnell ist da ein Fehler eingebaut, der sich auch gerne in der beschriebenen "Klangproblematik" äußert.

      Haha - seh es jetzt erst: "Fehlersucht" - good one! ;)
      Achim
      Hallo Achim,
      denke füe die schnelle Antwort. Die Röhren gehören immer noch zur Erstausstettung. Insofern will ich da erst einmal suchen. Die Spannung am Gleichrichterausgang beträgt nur 268V. Die Anodenspannungen der beiden EL84 betragen 245-250V. Ist da vielleicht der Gleichrichter defekt? Wie kann ich am einfachsten prüfen, ob die Endröhren defekt sind. Befürchte, dass es jetzt kompliziert wird.
      Gruß
      Armin
      Hallo Armin,

      die 10-20V Anodenspannung weniger sind mit sicherheit nicht für die Probleme beim Klang verantwortlich.

      Eher ist die minimale Unterspannung die Folge anderer Defekte, die den schlechten Klang verursachen.

      Wenn alles wieder tiptop läuft, kann man nochmal schauen, wie es um den Gleichrichter bestellt ist.

      Schau Dir mal die NF-Vorstufe, Demodulator etc an (EABC80) und die Punkte aus Post 033.

      Gleichspannungsmesswerte der NF Vor- und Endstufe brauchen wir auch.

      Komplette Diagnosen nur nach "Puls" kjönnen nur die Chinesischen Ärzte.
      Achim
      Hallo Achim,
      vielen Dank nochmals. Die Kondansatoren hatte ich soweit alle nochmals geprüft. Bin bei der Erneuerung auch immer nur Step by Step vorgegangen. Werde mir jetzt mal Ersatzröhren besorgen. Gibt es in dem von dir genannten Bereich kritische Widerstände die man auf jeden Fall nochmals prüfen sollte?
      Werde die Messwerte heute ermitteln und dann posten.
      Gruß
      Armin
      Hallo Achim,
      ich glaube ich habe den Fehler gefunden. Beim Kontrollieren der Spannungen habe ich festgestellt, dass ich den Kondensator C72 statt an Pin1 an Pin 7 gelötet hatte. Der Klang und die Lautstärke wurden bedeutend besser. Wie ich aber finde, etwas enttäuschend für eine Gegentaktendstufe mit 12 Watt. Mein Graetz mit einer EL84 ist auch nicht viel leiser.
      Trotzden wollte ich dir noch mal meine Messergebnisse zur Kenntnis geben,
      vielleicht fällt dir ja noch was auf.


      Ansonsten nochmals vielen Dank für das Interesse und die Mühen.
      Gruß
      Armin
      Hallo liebe Saba- Gemeinde,
      jetzt brauchte ich doch noch mal Hilfe von Euch Profis. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Ausgangsleistung zu niedrig ist. Die Röhren sind geprüft und OK. Wenn ich im Betrieb eine Endröhre abziehe, ändert sich an der Lautstärke fast nichts und ich habe das Gefühl, dass der Klang dann noch klarer ist. Hat jemand einen guten Tipp, ob es da übliche Verdächtige gibt, die überprüft werden müssten, oder ist vielleicht der Ausgangsübertrager defekt?
      Freue mich über jeden guten Rat.
      Liebe Grüße
      Armin Schmidt