NOS Gleichrichter im WIII verbaut

      Hallo zusammen,
      ich habe bei Ebay einen NOS Selen Gleichrichter gekauft, B250/C250 und diesen in mein WIII eingebaut. Desweiteren habe ich den Siebelko durch 2 neue Elkos ersetzt. Jetzt brummt das Gerät im Betrieb noch schlimmer als vorher, am Gleichrichter liegt eine Ausgangsspannung von 298 V, was laut Schaltplan zu viel ist. Wie kann sowas zustandekommen? Ich hätte ja eher damit gerechnet, daß die Spannung zu niedrig ist.
      Gruß Peter
      Hallo Peter,

      unmittelbar nach dem Einschalten ohne Belastung ist die Anodenspannung so hoch, daher müssen die Siebelkos auch eine Nennspannung von 350/385V haben.

      Im Betrieb sollte die Ua bei ca. 275V liegen.
      Wenn Du jetzt 304V misst, wird es daran liegen, dass wir heute 230V statt 220V Netzspannung haben (und möglicherweise an Eigenheiten des verwendeten Messgerätes).
      Der Ri des Gleichrichters scheidet ja als Ursache aus :)

      Bemerkenswert ist jedenfalls, dass sich mit dem NOS Brückengleichrichter eher eine zu hohe Ua einstellt. Mit den alten, durch Feuchte und Überlastung geschädigten Gleichrichtern ergibt sich oft eine zu niedrige Ua verbunden mit Überwärmung des Gleichrichters.

      Das spricht für den ausgezeichneten Zustand der NOS Gleichrichter.

      (Alles vorausgesetzt, Du hast richtig gemessen.)
      Achim
      Hallo, ich habe gerade erst gesehen, daß der Spannungswähler noch auf 220V stand, habe Ihn auf 240V gestellt. Die Spannung liegt jetzt im Betrieb bei 277V, ist also in Ordnung.
      Mittlerweile sind alle Kondensatoren des Gerätes getauscht, dennoch ist der Klang sehr schlecht, zu leise, kaum Bass, beim lauterdrehen verzerrt, die Klangregler zeigen kaum Wirkung.
      Man hört auch immer wieder Knistergeräusche aus dem Lautsprecher, bei denen gleichzeitig auch die EM71 "zuckt".
      Auch empfange ich bei 89Mhz nach wie vor einen Sender, der auf 106,7Mhz sendet.
      Aber da ich ja mittlerweile mein Multimeter wieder habe und auch einen Schaltplan, werde ich mal versuchen den Fehler zu finden, auch wenn ich hierbei kaum Erfahrung habe. Dieses WIII ist das erste Gerät, welches nicht nach einer "Kondensator-Kur" wieder einwandfrei funktioniert.
      Es freut mich übrigens, daß ich als Gleichrichter-Tester fungieren durfte, man kann also scheinbar bedenkenlos die NOS Gleichrichter bei Ebay kaufen, auch wenn sie natürlich erheblich teurer sind als ein Ersatz mit modernen Bauteilen.
      Gruß
      Peter
      Hallo Peter,

      da siehst du mal, dass ein Röhrenradio nicht nur aus Kondensatoren besteht, die man tauschen muss, um es wieder zum Spielen zu bekommen...

      Deine Beschreibung lässt auf schlechte Tastensatzkontakte schließen, kleine Funkenüberschläge verursachen das Knistern oder Prasseln, Übergangswiderstände verhindern die Normalleistung. Ist der schlechte Klang auf allen Stellungen, auch TA?

      Die Ferritantenne hat mit UKW nix zu tun, das ist richtig.

      Gruß, Dieter