Kondensatorliste Freiburg W3?

      Ich habe beschlossen, meinen Freiburg W3 einer Kondensatorkur zu unterziehen. Ich sass gerade schon mit Bleistift und Papier vor dem Chassis, um alle benoetigten Werte zu notieren, als mir einfiel, dass ich vielleicht einfach mal hier fragen sollte, bevor ich zu diesem Thema Rad Nr. 217 erfinde.

      Hat hier zufaellig jemand bei seiner eigenen Restauration seinen Einkaufszettel der auszutauschenden Kondensatoren im W3 verwahrt? Dann koennte ich sie morgen in Aachen gleich besorgen und haette uebers Wochenende was zum Spielen.

      Gruss,
      Ralf

      P.S.: Man verzeihe mir die unorthodoxe Schreibung der Umlaute. Offenbar verschluckt sich der Server des Forums an den Zeichen aus meinem Mac. Nochmals zum Test: äöüÄÖÜß
      Bilder und Töne aus Belgien und Nordfrankreich
      Hallo Ralf,
      eine Liste habe ich nicht. Es wäre am Besten, Du besorgst Dir die Kondensatoren nicht einzeln, sondern legst Dir gleich ein kleines Sortiment zu. Es gibt Werte, die werden fast immer benötigt (0,01, 0,022, 0,047). Schau mal bei Volker vorbei, der bietet kleine und große Sortimente mit den gängisten Werten an...
      www.antikradio-restored.de
      --
      Gruß Oliver
      Ich hänge auch immer mit einem Stift und einem Zettel unter dem Chassis. Jedoch habe ich manchmal das Problem, dass ich nicht den Wert, sondern nur die Saba Nummer sehe. Ich habe mir deshalb mal eine Liste erstellt und diese mal für euch als Excel und PDF hochgeladen. Zu finden in meinem Verzeichnis, welches in meiner Signatur verlinkt ist. Evtl. hilfts ja dem ein oder anderen.

      Gruß Julian
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian
      Beim Kondensatortausch in blinden Aktionismus zu verfallen, halte ich für übertrieben.

      Es wäre sinnvoller, in einer Reihenfolge die Kondensatoren zu erwähnen, welche unbedingt getauscht werden müssen (sollten), bis am Ende die stehen, welche immer im Gerät verbleiben können (Styroflex, Keramik etc.)

      Wer fängt an ?

      Gruß, Dieter
      Ich bin nicht sicher, ob das sinnvoll ist. Je nach Modell kann man dann nämlich das Chassis zwischen 18 und 33 mal aus dem Gehäuse ziehen und jedesmal den einen Kondensator wechseln, der gerade gestorben ist.
      Ratsamerweise wechselt man in einem Rutsch alle Kondensatoren und Elkos, von denen man in aller Regel annehmen kann, dass sie über kurz oder lang Probleme bereiten könnten. Damit erspart man sich viel Arbeit und läuft auch nicht Gefahr, dass wegen eines Centartikels (früher sagte man Pfennigartikel) ein teures oder nur sehr schwer zu beschaffendes Teil zerstört wird.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Ich kann Otto nur beipflichten, genau wie bei Ihm fliegen bei mir alle Kondensatoren raus von denen bekannt ist das sie über kurz oder lang Probleme bereiten. Kann mir mal jemand sagen warum man die alten Teerbomben drin lassen sollte, ich sehe da keinen Sinn drin. Wie Otto schon anmerkte, kosten die neuen Kondensatoren nur ein paar Cent und wenn das Chassis schon mal auf dem Tisch steht, also was spricht dagegen nicht gleich alle zu tauschen?
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Franz und Otto haben wie immer Recht. In einer Stunde sind alle Folienkondensatoren getauscht und damit als Fehlerquelle ausgeschlossen.
      Die detaillierte Fehlersuche nach jedem einzelnen Kondensator dauert viele Stunden und die ständige Fehlerquelle Kondensator bleibt.
      Also alle raus und dann ist Ruhe!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Freunde,

      was anderes als Otto und Franz-Josef schreiben, hatte ich auch gar nicht gemeint.

      <Otto>...von denen man in aller Regel annehmen kann, dass sie über kurz oder lang Probleme bereiten könnten.

      <Franz-Josef>...genau wie bei Ihm fliegen bei mir alle Kondensatoren raus von denen bekannt ist das sie über kurz oder lang Probleme bereiten.

      Das passiert bei mir auch, daran besteht kein Zweifel. Ich möchte nur davor warnen, den UKW-Tuner, die ZF-Filter und ähnlich kritische Teile in die Kur einzubeziehen. Ebenso sind Kondensatoren, die keine Gleichspannungsbeaufschlagung haben bzw. -trennung zu verrichten haben i.d.R. in Ordnung.

      Gruß, Dieter
      Und wenn man sich geschickt anstellt, dann sind die neuen Kondensatoren auch noch fast völlig gratis. Die alten Teerbomben kann man wunderbar in der Bucht verhökern, da finden sich immer dankbare Abnehmer für solche antiken Schätzchen. Die 2 oder 3 Teerklumpen, die schon getropft haben und somit nicht mehr ganz vollständig sind, die haut man eben in die Tonne.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Wobei der hier



      wegen der ausgeprägten Wechselspannungsbelastung auch gerne > 1000V- haben darf.

      Mag sein, die Listen helfen Manchen, nichts zu vergessen, es geht auch nach der altbewährten Methode:

      Man baut das Chassis aus, dreht sich mit der Spitzzange die Bauteile so, dass man den Aufdruck gut lesen kann und macht sich so in wenigen Minuten seine eigene Bedarfsliste.
      Sollte mal ein Wert unleserlich sein, flugs im Schaltbild nacheschaut - das übt im schnellen Auffinden der Position von Teilen, das man in der Praxis so häufig braucht!

      Sonst kommt man sich ja vor, wie als man im Kindergarten Blder gemalt hat indem man durchnumerierte Punkte verbunden hat - das ist keine echte Herausforderung ;)
      Achim
      tubefan postete
      So, habe mal meine Altlasten rausgesucht, wie gesagt nur Papiertypen
      und Elkos.
      Allerheftigsten Dank Frank.

      Nochmal zum Thema Schaltplan und selbst raussuchen:
      Das Dumme bei den Saba-Schaltplaenen ist, dass sie keine Angaben zur Spannungsfestigkeit enthalten. Das haben andere Hersteller - ich werde mich hueten, hier Namen zu nennen - intelligenter geloest.

      Ralf
      Bilder und Töne aus Belgien und Nordfrankreich
      Hallo Udo,

      das ist in der Tat eine wichtige Frage. Im Normalbetrieb, wenn der Ausgangsübertrager sekundär mit dem Lautsprecher belastet ist, und eine Ansteuerung mit sagen wir einmal einem Sinussignal erfolgt, stellt sich an den Anoden der ELs gegen Masse maximal eine Wechselspannung mit einem Spitze-Spitze Wert in Höhe der Anodenspannung (250V) ein.
      Problematisch wird es, wenn z.B. der Lautsprecher nicht angeschlossen oder defekt ist. Die Endpentode arbeitet dann auf die unbelastete hohe Primärinduktivität des AÜ, was gewaltige Spannungen induzieren kann.

      Jetzt stell Dir vor, es ist dort ein Kondensator mit knapper Wechselspannungsfestigkeit eingebaut - und das sind 630V- / 250V~.

      Jetzt nimmt jemand aus Versehen das Gerät ohne Lautsprecher in Betrieb oder die Spule des Lautsprechers bekommt durch Alterung eine Unterbrechung.
      Man hört nichts und drehr den Lautstärkeregler hoch. An den Anoden entstehen jetzt vom Benutzer unbemerkt Wechselspannungen im Kilovoltbereich - der Kondensator schlägt durch!

      Gut, der Lautsprecher wird repariert bzw. wieder angeschlossen. Das Gerät wird eingeschaltet und - obacht jetzt kommts: Der durchgeschlagene Kondensator killt ohne dass man es gleich merkt, den AÜ.

      Also lieber hier einen C mit um die 2KV- einbauen, dann passiert so schnell nichts.
      Achim