Saba Villingen W3

      Hallo Zusammen,

      kann mir jemand, der stolzer Eigentümer eines Saba Villingen W3`s ist, ein scharfes und hochauflösendes Bild vom Innenleben machen, besonders um die EZ80 und des Netzschalters?
      Bei meinem noch zu restaurierenden Gerät sind einige Anschlüsse gekappt und da ich kein Meister im Lesen von Schaltplänen bin und mangels eines Ersatzgeräts die Zuordnung erheblich leichter fallen würde.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Mir deucht Übles:

      Ich habe mir den Netztrafo heute etwas genauer angeschaut und Schmauchspuren am Trafoblech entdeckt.
      Dies wird aller Voraussicht nach der Grund der "Abzwickaktion" gewesen sein:
      Netzschalter, Netztrafoverbindung zur EZ80 und der Entstörkondensator sind abgezwickt.
      Ich mache mal Fotos (wahrscheinlich ist der Netztrafo hin).
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,
      bei der Suche nach einem Thread über Villingen-W3 Restaurierung habe ich deine Frage gefunden.
      Ich habe ein Willigen W3 von einem Bekannten bekommen, mit der Bitte: Kannst du es mir wieder fertigmachen?
      Hab ich gerade erst aufgemacht, noch nicht gereinigt, weiss nicht ob es unverbastelt ist. Ich habe Bilder gemacht, das eine grüne Objekt an der EZ80 kann ich nicht einordnen. Steht BY 227 dran, vielleicht eine Diode? Eventuell kann einer der Spezialisten Auskunft geben.
      Gruss Joachim





      Nur Geduld mit der Zeit wird aus Gras Milch
      Hallo Joachim,

      ich sehe, ich bin im Verzug mit meiner Antwort.
      Aber wie ich ebenfalls lesen kann, bist Du schon voller Tatdrang selber ans Gerät gegangen.
      Mach` doch einfach einen eigenen Reparatur-Thread auf. Ich bin sicher, Du kannst auf Hilfe im Forum zählen und ein Gelingen Deines Vorhabens sei Dir beschieden.
      Nur Mut!
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Eine ganz allgemeine Anmerkung zu Radios mit Röhren als Anodenspannungsgleichrichter sei erlaubt:

      Beim Einschalten eines derartigen Gerätes baut sich die Anodenspannung erst dann in ihrer vollen Höhe auf, wenn auch die Gleichrichterröhre ihre Betriebstemperatur erreicht hat. Bei Halbleitergleichrichtern steht sie sofort zur verfügung und ist, da noch keine Belastung durch die noch kalten übrigen Röhren besteht, systematisch deutlich zu hoch.

      Bei Geräten, die von Haus aus einen Halbleitergleichrichter haben, ist die Spannungsfstigkeit der Sieb- und Ladeelkos entsprechend höher bemessen, als es für den Betrieb nötig wäre.
      Bei Geräten mit Röhrengleichrichtung kann man sich darauf nicht verlassen. Eine spannungsmäßige Überlastung der Elkos in der Einschaltphase ist möglich, wenn die Gleichrichterröhre durch einen Halbleiter ersetzt wurde.
      Auch der zusätzliche Vorwiderstand hilft hier nicht, da er beim Einschalten infolge fehlenden Stromflusses noch keinen Spannungsfall "produziert".
      Achim
      Hallo danke für die Infos,
      leider komme ich nicht kurzfristig zum auswechseln der Kondis. Wenn keiner dagegen ist möchte ich in diesem Thread weiter fragen bzw berichten.
      Der 100µ Elko an der EF41 ist total zerstört. Kann das ein Grund für Überlastung der EZ 80 gewesen sein?
      Gruss Joachim
      Nur Geduld mit der Zeit wird aus Gras Milch
      Hallo Joachim,

      der in deinem Bild sichtbare 100µF ist der Katodenelko der EL41, wenn dieser einen Kurzschluß hatte, könnte die EZ80 schon etwas überlastet worden sein, dabei müsste dann aber auch die EL41 in etwa dem gleichen Maße gelitten haben. Da aber der 170 Ohm Katodenwiderstand leicht gebräunt ist, hatte der Elko wahrscheinlich keinen Kurzschluss. Der gebräunte 170 Ohm weist eher auf einen durchlässigen Koppelkondensator (0,025µF) am G1 der EL41 hin.

      Das Nachlassen der EZ80 kann auf natürlichen Verschleiss zurückzuführen sein... oder ein "Spezialist" versuchte die, durch zu hohen Stromfluss der EL41 verursachte Spannungsminderung, mittels der nachgerüsteten Si-Diode wettzumachen.

      Möglicherweise "richten" sich die Spannungen nach Austauschen des Koppelkondensators und auch des 1000pF-Kondensators (auf welchen im unteren Bild dein Finger zeigt) an der Anode der EL41, nach Entfernen der grünen Diode wieder auf ihre Normalwerte ein. --- Auch der 10nF (Entstör) Kondensator parallel zur Anodenwicklung des Trafos sollte dringend ausgetauscht, oder zunächst einfach nur abgekniffen werden.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Liebe Freunde,
      ich habe die Teerkondensatoren jetzt getauscht, die EZ80 arbeitet garnicht. Mit der Diode ist die Spannung hoch: 295 V an der Diode.
      Ausserdem wurde bei einem kurzen Test der gekennzeichnete R heiss. auch an dem geschirmten Draht an U3 kokelt es.
      Hat einer von euch eine Idee wo der Fehler liegen kann?



      Ich hoffe ihr könnt erkennen was ich meine.
      Gruss Joachim
      Nur Geduld mit der Zeit wird aus Gras Milch
      Hallo Joachim,

      ...die EZ80 ist dann wohl verstorben. Ja, der Koppelkondensator war der unter dem 170 Ohm Widerstand und den beiden Drähten.

      Leider kann ich jetzt nicht weiter folgen, weil ich kein Schaltbild von dem Villingen W3 in meiner Sammlung habe. --- Der verkokelte Widerstand könnte aber im Zusammenhang mit dem Bruzzeln im Tastenaggregat stehen; dort bilden sich gerne Kohlebrücken gegen benachbarte Kontakte - oft gegen Masse, welche dann als Kurzschluss wirken... aber die Aussage ist ohne Schaltbild nur als allgemeiner Hinweis zu verstehen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Joachim,

      Deine Beobachtung belegt meine Empfehlung, zuerst die Diode gegen eine funktionierende EZ80 zurückzubauen, endrücklich!
      Gerade die infolge des Halbleitergleichrichters überhöhte Anodenspannung - beim Einschalten ist sie NOCH viel höher - begünstigt bzw. bedingt das nicht reversible Durchschmoren von Pertinaxmaterial am Tastensatz!

      Manchmal ist es einfach besser, sich an die bewährte Reihenfolge zu halten, um sich weiteren Ärger zu ersparen.
      Achim
      Hallo Achim,
      ich gebe dir uneingeschränkt Recht, ich will auch nur einen kurzen Test machen bevor ich in das Gerät investiere, weil es nicht mir gehört und auch nur in einer Werkstatt stehen wird. Die EM 85 glimmt auch nur ganz schwach mit einem Sektor.
      Den verkokelten R habe ich schon mit dem Gerät übernommen, und ich hatte das Radio maximal 30 Sekunden in Betrieb.
      Der R ist vermutlich der 5K vor dem ZF-Filter denn von m bzw l führen geschirmte Leitungen zu U3.
      In meinem Gerät ist auch noch ein C mit 0,05µ von q auf Masse den ich im Schaltplan nicht finde.
      Außerdem wurde die EF 41 gegen eine EF43 getauscht, ist auch in meinem Schaltplan eingetragen, hat vermutlich mal ein Fachmann(??) gemacht.
      Mit einem R 150 Ω an der BY 227 scheinen die Spannungen in Ordnung zu sein
      Nur Geduld mit der Zeit wird aus Gras Milch
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