Petition für den Erhalt des Analogrundfunks

      Wünsche viel Erfolg dabei. Wenn das Ganze politisch auf wirtschaftlichen Druck hin gewollt ist, dann kommt es auch. Bei der Umstellung von analogem TV auf Digitalismus hat es doch nur funktioniert, weil sich Millionen von durch das TV verblödeten Zuschauern auf die flachen Kisten gestürzt haben, ob wohl digitales TV bedeutend mehr Nachteile mit sich bringt als Vorteile. Gebraucht hat das Zeug außer den Produzenten und Verkäufern niemand, ein totaler Boykott hätte es verhindern können.
      Was beim Fernsehen offensichtlich problemlos geklappt hat, ist aber auf den Rundfunk nicht einfach übertragbar. Mit Bittschriften ist auf dieser Welt noch nicht oft etwas erreicht worden, wir alle haben es in der Hand. Ich werde also niemals ein Radio kaufen, um Musik auf MW Digital hören zu können. Wenn alle sich ebenfalls so verhalten, dann gibt es eine Totgeburt und alles bleibt so wie es ist.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Hallo in die Runde,

      ich habe die Petition natürlich mitgezeichnet und hoffe, dass die meisten der Rundfunkhörer nicht zu diesem Genre der TV-verblödeten gehören.

      Insofern attestiere ich diesen etwas mehr konservative Einstellung und hege die Hoffnung, dass

      a.) die digitalen Rundfunkgeräte in den Regalen anfangen zu schimmeln und
      b.) die klassischen Rundfunkhörer weiterhin die absolute Mehrheit haben (werden) !!

      Gruß, Dieter
      So schnell werden die analogen Hörfunkübertragungen nicht verschwinden.

      Seit vielen Jahren ist es im Gespräch, daß Hörfunk digital werden soll. Es gibt weder nennenswert Anbieter, noch Endgeräte. Am ehesten könnte sich nach meiner Einschätzung was im Bereich UKW ändern. Die Aussendung auf UKW in stereo benötigt sehr viel Sendeenergie, kostet Geld, Stromrechnung. Da möchten natürlich Sendeanstalten sparen. Wird auf digital umgeschaltet und fast keiner hört es, sieht es für die Sendeanstalten ganz schlecht aus, gerade für die privaten, die sich über Werbung finanzieren. Beim Hörfunk ist noch recht gut Marktwirtschaft. Wird der Sender nicht gehört, gibt es keine Einnahmen.

      Betrachten wir das Fernsehen.
      Highlander hat schon recht nett zitiert. :)
      Die Deppendeutschen bevorzugen Sender mit "nackten Tatsachen" und Gewalt. Da wurde schon sehr früh was kostenpflichtig angeboten. Das ist dann digital und mit Dekoder für z.B. 50 Euro im Monat. Auf den Zug springen jetzt die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten auf, weil ja schon sehr viele digitale Endgeräte vorhanden sind, nicht mehr neu angeschafft werden müssen. Ich schaue fast nur öffentlich rechtliche Programme, gehöre vermutlich einer selteneren Spezies an.

      Auf AM, also LMK, begrüße ich zusätzliche digitale Aussendungen. Da wird die Qualität echt verbessert bei geringerer Sendeleistung und somit weniger Kosten für die Übertragung. Ich denke da an Geräte DRM. Selbst habe ich noch keins, werde mir aber eventuell eins bauen, Dekodierung per Rechner. Das ist wieder eine nette Spielwiese für den Funkamateur. :)
      Kaufen würde ich derzeit ein Gerät DRM nicht. Die Dinger sind recht teuer und leisten recht wenig im Vergleich zu den Empfängern, welche ich als Funkamateur zur Verfügung habe.

      Oder ganz kurz,
      wenn es keine überzeugenden Anbieter für digitalen Hörfunk gibt und keine Endgeräte für wenig Geld, wird es diese Art Hörfunk nicht wirklich geben. Der einfache Kunde zahlt für einen neuen Empfänger freiwillig nicht mehr als für einen mickrigen MP3-Spieler.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo miteinander,
      das sind schon ganz richtige Betrachtungen, die Ihr angestellt habt. Ich vermisse nur etwas die Sicht auf den Wandel der Medien-Nutzung in den jüngeren Generationen.
      Während z.B. meine Altersgruppe (geboren in den 60ern, also Jugendzeit 70er/80er Jahre) das Radio noch als Hauptquelle genutzt haben (und dabei geblieben sind/bin - nur eben Kultursender anstelle von Popsendern), laden sich die heutigen Jugendlichen die Mucke kurz auf den MP3-Spieler und fertig. Interessante Sendungen, die wir damals - oft nebenbei - mitgehört haben, bleiben damit außen vor. Was heute nebenbei/"unfreiwillig" aufgenommen wird, ist dagegen vor allem Werbung.
      Trotzdem ist es sehr schwierig, dem hibbeligen Nachwuchs eine andere Gewichtung der Medien nahezubringen - zu meiner Verwunderung empfinden die Kinder das Trommelfeuer des Überflüssigen gar nicht als so störend (meine wenigkeit aber derart, daß ich während der überwiegenden Zeit das Anschlußkabel von der Satellitenschüssel kappe).

      Btw.: bei der Diskussion um die Energiewende wurde leider auch die unsinnige Energieverschwendung durch TV-Werbeblöcke übersehen. Die Glotze läuft z.B. 145 Minuten, wovon nur 95 Minuten wirklich genutzt werden - von der Zeitverschwendung ganz abgesehen.
      Viele Grüße
      Eberhard
      Meine Sicht auf diese Dinge ist pessimistisch, in ein paar Jahren kann man dann sagen sie ist realistisch gewesen.

      Das Land der Dichter und Denker ist seit langem zu einem Land der Wi***er und Verblödeten geworden. Dazu paßt es, eine Technik nur deshalb durchzuboxen weil sie machbar ist, ohne Sinn und Verstand.

      Dann sind auch noch die wirtschafltlichen Interessen zu beachten.
      Während der Rundfunk früher die Aufgabe hatte die Bürger zu informieren und zu unterhalten, Werbung war verpönt - die 1962er Hörerzuschriften der Fernsehzeitschriften sind voll mit Schimpf und Schand für das damals neue "Adenauer-Fernsehen", sprich das ZDF mit seiner neu eingeführten Reklame - zählen heute nur noch pekuniäre Lobby-Gruppen und nicht mehr die Hörerwunsch des unverbildeten und mit etwas Eigenintelligenz ausgestatteten (Rest)Hörers.

      Digital kann man den Werbedreck, der im Rundfunk imho eh überhaupt nichts zu suchen hat, eben viel besser, viel gezielter, womöglich bald personalisiert, in die verdummten Ohren phlegmatischer und mißbildeter (manche sagen auch verbildeter, kann sich jetzt jeder selber aussuchen) Hörer pusten. Das Zählt und nicht das was der mündige Demokrat (wo es ihn überhaupt noch gibt) gerne alles hätte.

      Deutschland wird sich, wie so oft, im EU-Verbund (immer das Dämlichste aus vielen Optionen wird EU-Gesetz) vor der gesamten Restwelt lächerlich machen.

      Und was ist dann wenn mal - rein fiktiv ausgemalt - eine Notsituation entsteht?
      Wenn mal ein ganz großer Meiler statt so einem Winzling wie Fukushima 1 und 3 platzt?
      Nichts wird man hier im Hochtechnologieland an sinnvollen Informationen des Zivilschutzes mitbekommen, weil die ganzen schönen Coder-Chips in den Sendern und Empfänger das Erste sein werden, was dank des unvermeidlichen EMP durchschmilzt.
      Und mal schnell den Funkensender in KW auf dem Funkerberg in Gang zu setzen wird nichts mehr nutzen, weil keiner der Hörer der ach so niedlichen Dicketalwelt mehr analoge Wellen abhören kann mit seinem hochperfiden Digital-Schrott.

      Und im letzten Kral in Hinterafrika wird jeder zehnte N****** über seinen mit einer Handvoll Schrott gebauten Detektor die analogen Ortssender glasklar an den Hörer bringen können, man wird die Durchsagen zu Notfall-Sammelplätzen und Sanitäts-Plätzen bequem duchgeben und auch hören können in der achso unterwentwickelten Dritten und Vierten (analogen) Welt während hier die Welt untergeht und keiner weiß wo er hin soll.

      Dumm ist wer Dummes tut, wir sind folglich nicht besonders schlau hier im reichen Mitteleuropa uns solche Idioten an die Macht zu wählen die uns derart verarschen und lediglich ihre Lobby-Klientels mit unserem Geld füttern.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Mir stoßen bei der öffentlichen Diskussion über Vor- und Nachteile immer wieder die Argumente mit dem technischen Fortschritt auf. Ja, die digitale Technologie ist neuer als der Analogrundfunk, aber ist der Fortschritt für das Ohr derart groß, dass ein funktionierendes System per Diktat vernichtet werden muss?
      Da braucht mir keiner mit dem Argument kommen, der Frequenzgang wäre besser.... ein ordentlich eingestellter UKW-Sender mit guter Feldstärke liegt klanglich m.E. deutlich besser als so ein 128 kBit Stream. Leichtes Rauschen im Hintergrund (wenn überhaupt hörbar) nehme ich gern gegenüber den ganzen PCM Verzerrungen in Kauf. Und ich brauche auch keinen (theoretischen) Übertragungsbereich bis über die UKW-typischen 15 kHz. Die bisher käuflichen DAB Radios sind dazu allein wegen ihrer technischen Auslegung auch nicht in der Lage.
      Wie Andreas schon geschrieben hat, ist auf MW oder KW das Thema natürlich anderes, allein durch die Amplitudenmodulation bedingt.

      Ich würde mich auch freuen, in den nächsten Jahren unbeschwert auf meinen SABAs noch Radio hören zu können. Selbst hier in der Arbeit läuft ein SABA Radiorecorder für die Hintergrundmusik (natürlich UKW Stereo). :)

      Folglich werde ich bei der Petition auch dabei sein...

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Ich kontere das Argument des "Fortschritts" mit dem Gedanken, daß Millionen von alten Empfängern viel Müll machen würden....oder hat schon wieder ein findiger Lobbyist den Recyklinggedanken aufgegriffen und möchte die wertvollen enthaltenen Rohstoffe abschöpfen? Ich traue denen, die dem Dummvolk etwas verkaufen möchten, alles zu.
      Ach so, seit ca. 2 Millionen Jahren läuft der Homo Sapiens durch die Welt......und ich warte immer noch darauf, daß mir ein Fortschrittsjünger erzählt: "Was, du läufst immer noch auf deinen Füßen, wie altmodisch...."

      Gruß Mattes.
      Hallo,

      in allen Auto sind derzeit analoge Empfänger für UKW verbaut. Bei einem Zyklus pro entwickeltem Auto von 10 Jahren + ca.2 Jahre Entwicklungszeit, muss die Automobilindustrie entsprechend rechtzeitig Vorbereitungen treffen. Davon ist derzeit allerdings noch nichts zu sehen.

      Wenn UKW analog in 15 Jahren abgeschaltet wird, muss es eine Übergangslösung geben, damit alle Verkehrteiilnehmer die Möglichkeit haben, z.B. den Verkehrsfunk zu empfangen. Denn wenn man in ca.9 Jahre digitale Radio in die Neu-Auto einbaut, kann man damit dann schon etwas empfangen? Und die Neuwagen, die in 8 Jahre gebaut werden, und noch mit analogen Empfänger ausgestattet sind, was empfangen die im Radio, wenn die 10 Jahre alt sind?

      Da ist noch einiges zu tun. Und wenn jemand verhindern kann, dass die analogen Frequenzen abgeschaltet werden, dann ist es die Automobilindustrie....

      Trotzdem, diese Petition online zu unterschreiben, ist eine gute Sache!
      ... und alles wird gut! Viele Grüße Franz
      Franz, wenn die EU-Gummi-Panzer der Unvernunft rollen, dann macht die Automobilindustrie nichts mehr, wie sollte sie auch.

      Ich erinnere daran, daß schonmal NICHTS passiert ist, als man mir nichts dir nichts einfach den überaus nützlichen - für Fahrzeuge älter 20 Jahre gar unentbehrlichen, der Sicherheit auf den Straßen dienlichen - ARI-Dienst (http://de.wikipedia.org/wiki/Autofahrer-Rundfunk-Information) ohne Not abgeschaltet hat.
      Begründungen fadenscheinig bis fehlend.

      Nun kann ein jeder, der einst viel Geld ausgab - ich erinnere daran, daß Autosuper der gehobenen Klasse mit ARI, mit BK-Dekoder usw. schonmal mehr kosten konnten als ein Gebrauchtwagen - und dafür eine gewisse Gewähr für den Bestand des Dienstes erwartet hat, in den Mond gucken kann.

      Das wird in Zukunft kaum anders sein.
      Es zählt nur der festgeschriebene politische Wille, Sachunverstand und stumpfes Abnicken (der bekannte parlamentarische Hammelsprung ist wörtlich wie bildlich bezeichnend für unsere Politversager) durch Laien werden den Rest erledigen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hi,

      man muß nicht jeder Sau nachrennen, die irgendwer durch's Dorf treibt...

      Der bisherige Weg des Digitalen Rundfunks ist ja recht überschaubar - und soll es auch bleiben. Die Lobbyhörigkeit unserer "Volksvertretungen" ist ja recht ausgeprägt. Vielleicht hilft die Petition wenigstens in diesem Falle, daß unseren Regierenden die Bedeutung des Wortes "Augenmaß" wieder nahe gebracht wird - auf das sie sich daran erinnern mögen, wen sie zu vertreten haben.

      Servus
      der Michael
      (der auch mitgezeichnet hat)


      P.S.: Ich hab' die Petition im HiFi-Forum auch bekannt gemacht. Vielleicht hilft's...
      Ich habe heute mit Schrecken im ARD Videotext gelesen, dass das Analogsignal abgeschaltet wird, wenn die Digitaltechnik flächendeckend angeboten wird, und das wird in vier Jahren der Fall sein.

      Die Welt wird "zeitnah" flächendeckend so schwachsinnig, dass es mir immer gleichgültiger wird, eines Tages auch mal abgeschaltet zu werden.


      Meine Tonträgersammlung wird mir durch diesen Umstand noch wertvoller. Die Klavierwerke von Debussy, die Violinsonaten von Bach werden mich zeitlebens trösten und erfreuen, auch im totalen Digitalzeitalter, und via Adapter nicht nur mit meinen Hifi-Anlagen, sondern auch mit meinen Röhrenradios.
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