Villingen 11 ohne Mittelwellenempfang

      Hallo Florian,

      Heino gab mir folgende Abstimmanleitung für meinen Meersburg W2:

      Im Prinzip kannst Du auch beim Villingen11 entsprechend vorgehen:

      "Geh mal bei MW ganz nach rechts (so zwischen 500 und 600kHz) und dreh vorsichtig am Kern der Oszi-Spule. Das ist die ganz vorne hinter der Skala liegt, für MW die zweite von rechts. Wenn Du schon dort keinen Sender findest, sollte das Rauschen erheblich lauter werden. Dort bleibt dann der Kern stehen und Du suchst mal nach anderen Sendern. Gegen Abend gehst Du dann an die andere Seite, so 1400 - 1600 kHz, und stellst dort mit dem Trimmer über der Spule lauter. Dann solltest Du guten Empfang bekommen. Das ganze kann man 2-3x wiederholen!"

      Auf LW empfängt man in der Regel eh nicht allzu üppig viele Sender.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Florian,

      bevor Du an irgendwelchen Kernen drehst (sooo verstimmt ist selten
      ein Radio , schon gar nicht ein 11er):

      Hast Du überhaupt eine ordentliche Außenantenne ?

      Wenn ja: Tausch mal die ECH81 , das wäre der erste Ansatz.

      Übrigens kann auch nicht schaden, alle Wellenbereiche
      der Reihe nach min. 10 mal ordentlich durchzuschalten, um Kontaktprobleme
      auszuschliessen....

      Grüße
      Martin
      Hallo Villinger :)

      Netter nickname...
      Tja, meine Bestände an gebrauchten ECH 81 bringen nur minimal Änderungen im LW - Empfang. Was da am besten funktionierte, hab ich dringelassen.

      Die Tastatur hatte ich mit Tuner600 - Spray gebadet. Aber ich geh vielleicht doch noch mal " klavierspielen" damit. Vielleicht ist es ja doch ein Kontaktproblem.
      Gibt es noch einen Tip ausser " Verstimmung" ECH 81 und Tastatur?

      Schöne Grüße
      Florian ( Radiojunkie)
      Gruß Florian
      @Heino und Ivica:
      Wenn ich jetzt noch wüsste, wo der betreffende Spulenkern
      bei einem Villingen sitzt, könnt ich das dann auch ausprobieren.
      Hat jemand ein eindeutiges Anschauungsbild für den Schlosser mit elektrischem Halbwissen???

      Wäre super :)

      Danke im Voraus

      Gruß Florian/away zum "klavierspielen"
      Gruß Florian
      Hallo Florian,

      ich kann Dich nicht abhalten, an den Filtern ( in diesem Fall am Oszillator) zu drehen.
      Ich bleibe aber dabei: Es ist die letzte aller Möglichkeiten für dieses Problem. Ich kann es natürlich nicht ausschließen, aber es ist einfach zu selten die Ursache.
      Ich habe sicher schon über 50 SABA der Baujahre 1950 bis 1965 restauriert, ich hatte noch nie einen deutlich verstimmten Oszillator.
      Dann schon eher eine verstimmte Zwischenfrequenz.
      Aber um das zu kontrollieren brauchst Du einen Meßsender und etwas Erfahrung.
      Ich bin mir sicher, daß irgendwas in der Schaltung nicht stimmt oder
      ein Kontaktproblem vorliegt.
      Erst wenn da Alles passt, dann geht man abschließend, an den Abgleich
      der ZF. Oszillator paßt aber (siehe oben) eigentlich immer... :-|

      Wie ist es denn auf UKW ?

      Guter Empfang, keine Störungen , hohe Lautstärke ?

      Wenn Deine Gesamtverstärkung nicht paßt, könnte das Problem nämlich überall liegen , wenn bei UKW Alles perfekt ist, dann sollte das Problem einzugrenzen sein...

      Ich habe jetzt wenig Zeit, ich werde Dir morgen nach Einsicht des Schaltbilds ein paar weitere Tips zu geben versuchen, ok ?

      Grüße
      Martin
      Mir fällt gerade noch ein:

      Wenn Deine Anodenspannung zu gering ist, kannst Du durchaus noch
      relativ guten Empfang auf UKW haben, auf MW aber dann nicht mehr, so hatte ich es vor einigen Wochen bei einem Meersburg.
      Du solltest mal messen, was nach dem Gleichrichter für eine Spannung anliegt. Mit heutigen Messinstrumenten würde ich zwischen 220 und 240 V als gut erklären ( im Schaltbild stehen ca. 220-225 V) .

      Das schadet Nichts , bringt uns aber ein Stück weiter.

      Grüße
      Martin
      Also bei jedem 3. Gerät mußte ich Nachstimmen, bei jedem 2. war die Ursache eine abgenutzte ECH81. Dieses Nachstimmen mache ich dennoch mittlerweile bei jedem Gerät, es bringt immer eine Verbesserung und ist völlig risikolos, wenn man sich an die Reihen folge in der Abgleichanleitung hält. Das geht auch ohne Instrumente!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      ...also ich dreh nirgendswo rum wenn ich nicht sicher das entsprechende Bauteil identifiziern kann... Wenn´s mir jemand im Bild zeigen kann will ich mir das als letzte Massnahme aufheben.

      @martin:

      Das Radio spielt auf UKW laut und deutlich mit gutem Empfang. Ein Villingen 90, der sich auch in meiner Sammlung befindet kann nur unwesentlich mehr. Allerdings habe ich erst einige ECC85 aus dem Fundus ausprobieren müssen, um das zu erreichen. Jedenfalls habe ich klaren Empfang und entsprechende Anzeige an der EM84. Auf MW rauscht es nur ein wenig.

      Messsender habe ich Keinen ! Auch sind meine Elektronikkenntnisse recht unvollständig, also bitte Geduld :)
      Multimeter ist vorhanden und einen Schaltplan vom Villingen 90 habe ich mir runtergeladen...

      Gruß
      Florian
      Gruß Florian
      @heino:
      Röhrentausch hat nichts gebracht; unverändert kein Sender und kein Rauschen auf MW... auf LW ändert sich die Empfangsleistung je nach verwendeter ECH 81 .
      Kontakte der Tastatur habe ich jetzt noch x - mal betätigt, auch ohne Ergebnis.
      Was schlägst Du vor?

      @martin: zum Messen müsst ich das Gerät aus dem Gehäuse pellen, das mach ich heut nicht mehr...
      Info folgt.

      Grüße
      Florian
      Gruß Florian
      Hallo Florian,

      ok, Schaltbild VL 90 und VL 11 sind nahezu identisch,
      wobei manche Spannungsangaben schon differieren.
      Ich habe probiert, einen Auschnitt des Schaltbilds vom 11er
      hier einzufügen, aber die Qualität ist zu schlecht.

      Kann hier jemand aushelfen ? Danke.

      Als erstes solltest Du wirklich die Versorgungsspannung messen,
      primär also die ca. 220 V nach der Gleichrichterdiode im Netzteil
      (Gegen Masse messen).

      Dann auch mal an PIN 6 der ECH 81 (Röhren-Fassung ist auf dem Schaltbild zu sehen) , dort sollten bei Mittelwelle ca. 180 V sein.

      Mach´ Dir keine Gedanken, wenn es etwas mehr Volt sind, heutige Meßinstrumente sind hochohmiger, daher können es ein paar Volt mehr sein.

      Aber wenn es z.B. nach der Gleichrichterdiode nur ca. 200 V oder weniger sind,
      dann müsste diese Diode getauscht werden. Und mittels in Reihe nachgeschaltetem Hochlastwiderstand (Keramik, ca. 10 Watt) die Spannung im Betrieb auf die geforderten 220 V angepasst werden. Dieser Widerstand wird sich zwischen 80 und 120 Ohm bewegen. Muß man probieren.
      Als Diode geht z.B. eine Standard 1N4007.

      Also, sofern dann diese beiden Spannungen stimmen, wäre noch
      an PIN 1 der ECH 81 ca. 55V zu messen (bei MW).
      Und v.a. auch ca. 90 V an PIN 8.

      Wenn das auch passt, ist es schon mal gut.

      Gib´ mal bis dahin Nachricht, ob das Alles so passt.

      Dann sehen wir weiter.

      Grüße
      Martin
      ...ich lese gerade: Du hast auf MW gar keinen Empfang und gar kein
      Rauschen. War mir bisher entgangen, ´tschuldigung ;)
      Gar kein Rauschen ? Auch nicht bei hoch aufgedrehter Lautstärke ?

      ´Hmmm..... dann wird es wohl schwieriger.
      Da kämen dann Unterbrechungen im Eingangskreis
      in Frage. Bei MW ist z.B. die Ferritantenne
      in den Eingangskreis eingeschleift. Da könnte ein Draht abgerissen sein.
      Oder Schaltkontakt M1 schaltet nicht durch.

      Auch kann sein, daß der Oszillator auf MW nicht schwingt...

      Du benutzt aber eine vernünftige Antenne ? Nur mal so gefragt...?
      Rauschen müsste es aber trotzdem....

      Wenn Alles nicht hilft, dann müsste man Anhand des Schaltbilds alle Anschlüsse
      der Spulen und Kondensatoren , die für Mittelwelle zuständig sind,
      prüfen und evtl. nachlöten, was aber sehr schwierig ist, da sehr unzugänglich :(

      Na ja, gib´ mal ein "Feedback" bis hier.

      Beste Grüße
      Martin
      Zu 99 % ist der Gleichrichter schlapp.
      Raus das Ding, der UKW-Empfang ist sicher auch nicht optimal.
      Die Betriebspannung mit geeignetem Widerstand so nah wie möglich
      an den Wert, der im Schaltplan steht, bringen.
      Danach diverse Spannungen Messen, z.B. Anodenspannung Endstufe, ECH81 usw.

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      Erstmal Danke, dass hier soviele Anteil nehmen.
      Mein erstes feedback:
      An der Gleichrichterdiode hab ich noch sagenhafte 195 Volt
      An meinem anderen Villingen mess ich an derselben Stelle immerhin 218 Volt.
      (bei Mittelwelle)
      Ich denk mal da könnte auch schon das Problem liegen.
      Muss mal schauen, ich hatte so ne Diode aus nem Schlachtgerät noch irgendwo
      rumliegen. Mal sehen, ob die mehr bringt... Wenn nicht muss ich wohl erst mal ne neue Diode besorgen, bevor es weitergeht.

      Grüße
      Florian
      Gruß Florian