Braun TG 1000/4 NF-Abgleich

      Hallo,
      habe zur Zeit eine Braun in der Mangel, Tonköpfe erneuert, justiert, NF-Baustein sämtliche Elkos erneuert;
      stehe nun vor dem Problem Pegeleinstellung Wiedergabe/ Aufsprechstrom / HF-Minimum / Instrumentenabgleich: ich habe eine Kassette mit Bezugspegel 0dB bei 1000Hz und 10 kHz, kann ich die auf einer anderen sauber arbeitenden Maschine aufnehmen und zum Abgleich verwenden ?
      Das SM der Braun habe ich, das Vorgehen ist mir soweit klar, nur will ich nicht unbedingt Unsummen in ein neues Justierband investieren, das nach einmaligem Gebrauch vor sich hingammelt und dann irgendwann nicht mehr verwendbar ist
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Moin,
      fuer die Pegeltoene braucht man kein Band zum Kopieren, sondern nur einen Tongenerator, der den Messton erzeugt. Ist auch besser, weil die Wiedergabe eines Messtones von Band nicht pegelkonstant ist.

      Der Bandfluss wird bei 333Hz eingestellt, Vollaussteuerung ist erreicht, wenn k3 3% erreicht. Bei 10kHz wird dann die Vormagnetisierung eingestellt.

      Man braucht also kein Referenzband, sondern nur einen Tongenerator und Klirrfaktormesser. Hat heute praktisch jeder: Den Computer und ein Messprogramm, z.B. ARTA.

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      Peter
      Ein brauchbares Prüfband oder gar ein echtes Bezugsband ist schon ganz hilfreich.

      Den Wiedergabezweig kann man nur mit solch einem Band einstellen, Henne und Ei. Stimmt alles mit Köpfen und Wiedergabeverstärker, kann man sich dem Aufnahmezweig widmen. Stimmt was nicht im Wiedergabezweig, produziert man automatisch einen Kompensationsfehler im Aufnahmezweig.
      Irgendein Messband mit einer "guten Maschine" 1:1 zu kopieren, bringt immer Fehler. Da sind wieder zwei Unbekannte. Es sollte wenigstens bekannt sein, auf welches Bandmaterial diese Maschine eingemessen ist.
      Ich habe noch etwas passendes Band mit Bezugspegel 257 nWb/m bei 19 cm, siehe hier:
      http://marktplatz.magnetofon.de/index.php/topic,177.0.html

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      ich gehe auch davon aus, daß ich zuerst die Wiedergabepegel sauber eingestellt haben muß, und das geht eben meine Meinung nach nur mit einem genau definierten Signal, das über das Gerät abgespielt wird, sprich Pegelband; wenn der Zweig stimmt, kann ich die Aufnahmepegel etc. einstellen. Da gehe ich davon aus, dass ich ein externes Signal verwenden kann; verwendetes Bandmaterial ist RMG, lt. Bluthardt Schichtaufbau identisch mit BASF LPR35, das auch dem Braun TB 1025 entspricht; der Bezugspegel 257 nWb/m entspricht aber nicht dem DIN-Pegel (320?), auf die Braun eingestellt wurden (?), hast du eine Ahnung, wie ich da anpassen müsste, Braun schreibt: Pegel 0 dB bei 1 Volt Signalspanung am Verstärkerausgang, sprich Verstärkerbuchse Pin 3 bzw. 5
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Hallo an die TB-Profis noch eine Frage zur Vormagnetisierung:
      lt. Manual werden die Trimmkondensatoren auf minimale Kapazität gestellt (Rotor vollständig raus), dann die Kapazität durch Eindrehen des Rotors langsam erhöht und die Ausgangsspannung beobachtet. der Arbeitspunkt liegt bei -3,5 dB der Ausgangsspannung oberhalb des Maximums der Ausgangsspannung
      da ich ja eine Spannung messe und keinen Schalldruck: gibt es eine Formel/Tabelle, wie ich die dem Arbeitspunkt entsprechende Spannung berechnen kann?
      Bsp.: 1V maximale Ausgangsspannung entsprechen xV bei -3,5dB ??
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Nur falls es jemanden interessieren sollte ;)

      Die Einheit Neper, die es neben der Einheit Bel (deren Zehntel eben ein dezi-Bel ist) gibt, war in der Fernmeldetechnik weit verbreitet.

      Nun, warum macht man eigentlich das ganze Theater mit den logarithmierten Werten?
      Zunächst einmal werden so "astronomische" Zahlen klein und handlich.

      Der schöne Effekt, der sich darüberhinaus einstellt, wenn man einen Term bzw. eine Gleichung logarithmiert (egal zu welcher Basis), ist, dass sich die Rechenpoperatoren in ihrer Ordnung um einen Grad reduzieren. Aus einer Potenz wird ein Produkt, aus einer Wurzel ein Quotient, aus einem Produkt eine Summe, aus einem Quotienten eine Diifferenz und so weiter.

      Hat man nun in einer Schaltung zum Beispiel mehrere Verstärker hintereinander oder mehrere dämpfende Stufen oder eine Kombination daraus, so kann man die den Verstärkungs- (>1) oder Dämpfungsfaktoren (<1) entsprechenden logarithmierten Werte bequem addieren und subtrahieren und so das Verhalten der gesamten Schaltung bequem berechnen.
      Achim
      na, dann warte ich mal ab, bis Oszilloskop und ein paar andere "Kleinigkeiten" angekommen sind, um dann ans Werk zu gehen und das Ganze hier auch mit Bildern einzustellen (zumindest den Vorgang des Eintaumelns und der Tonkopfjustage, denn ich denke, hier ist eine genaue Beschreibung für "Nachahmer" doch interessant); falls mir hier Fehler unterlaufen, bitte ich die alten Hasen um ihr Veto
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten