Grundig Satellit 3400

      Liebe Forengemeinde,

      schon seit langer Zeit habe ich einen Satellit 3400 mit gravierenden Unterschieden in der Anzeige der Skala zum Frequenzzähler bei mir stehen. -es scheint so, als ob in Richtung 108 mhz diese Unterscheide zunehmen. Zum beigefügten Bild : Der analoge Zeiger ist rechts am Skalenanschlag.


      Wer weiß Rat?

      Danke und Gruß, Mattes.
      Hallo Mattes.

      Mit dieser Aussage kann man nichts anfangen.
      Es kann der Zaehler oder die UKW- Box oder die Abstimmspannung defekt sein, oder auch die ZF- daneben sein.
      Das ist kein Taschenradio, leider ist da viel drin!

      Du muss angeben. bei einem Dir bekannten Sender, dessen Frequenz Du kennst:
      was sagt die Skala und was der Zaehler.

      Vorher geht da nichts. Hier mal was ich eben eingescannt habe.
      -

      als pdf wegen der Groesse.

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Align_Sat3400.pdf

      hans
      Hallo Hans,
      danke für die Rückmeldung. Du hast recht, meine Aussage ist wahrscheinlich zu allgemein. Jetz habe ich gerade mal die Sender / Frequenzen verglichen:
      Satellit : WDR 2 93,6 Mhz, Camtech : 93,5 Mhz.
      Satellit : WDR 4 103,8 Mhz, Camtech : 103,9 Mhz.
      Das sind in der Digitalanzeige ja nur 0,1 Mhz.......die analoge Anzeige des Satellit steht dann erst bei 102,5... (optisch abgelesen)
      Reicht es vielleicht, den Skalenzeiger zu verschieben, obwohl da niemand dran war...? Bliebe nur noch 0,1 Mhz in der Digitalanzeige.

      Gruß Mattes.
      Hallo Matthes,

      der Zählerbaustein hat je einen Eingang für FM, K3-10, LMK.

      Wenn die Abweichung nur bei FM ist, bleibt die Frage: Bei Handabstimmung oder auch bei den Stationstasten? (ist die angezeigte Frequenz dort auch bei 102,xx am oberen Anschlag der Regler)
      Es gibt ein Trimmpoti für die absolute Höhe der Ua, eines für die Stationstasten, eines für die Hauptabstimmung.

      Edit:
      Hallo Hans, sehe gerade, wir sind an derselben Stelle angelangt...
      Achim
      Hallo Matthes,

      hier noch die 3 Trimmer mit zugehörigen Abgleichwerten:



      Wie hoch ist denn die Spannung am Ausgang des TCA? (Pin4)

      Wie man sieht, geht die Abstimmspannung an alle Stationstastenpotis und das Handabstimmpoti - alles wie immer.
      Weiterhin geht sie über 680K ans Gate2 des UKW Eingangsstufen-DualMOSFETs, meinetwegen auch das, dann verstärkt die Eingangsstufe nur bei UKW Betrieb.
      Aber jetzt kommts, denn den Teil der Schaltung verstehe ich (noch) nicht, sie geht über einen 4,7µ Elko an die Basis von T310, der an der vorletzten UKW-ZF-Stufe sitzt. Wozu das? Wird hier irgendwas stummgetastet oder verzögert bei der AM/FM Umschaltung oder beim Einschalten?
      T310 wird beim Einschalten von UKW kurz durchgeschaltet (bis der 4µ7 geladen ist) und ~halbiert solange die Emitterspannung von
      T307.
      Achim
      Hallo Achim.

      Diese Schaltungstechnik, ich sag`s ungern: orig. Knoll
      Wenn mit eingeschalteter AFC das Radio eingeschaltet wird, laeuft ja die Abstimmspan. von Null auf 30Volt hoch.
      Da kann es vorkommen, dass die AFC den Sender "vorher" festhaelt.

      Daher wird mit dem Elko- Ladestoss, das ZF- teil gestoppt und damit auch die AFC.

      Wenn die Abstimmspann. nicht mehr ansteigt, uebertraegt der Elko kein Delta U mehr, der Trans. 310 wird stromlos, die ZF und die AFC wird freigegeben.

      vom hans bei dem war der C xxx aber kein Elko sondern ein MKS !
      Ist halt die Frage, ob ein Leckstrom sie runterzieht oder ob sie nicht hoch genug läuft, weil z.B. Kapazitäten (C341, C344) nachgelassen haben. Ich weiss ja nicht, wie heiss es in dem kleinen abgeschirmten Gehäuse zugeht...

      Auf jeden Fall muss die Uabst. erst einmal wieder auf 30V +-0,1V gebracht werden.

      Der Satellit 3400 war seinerzeit für seinen ausgezeichneten UKW Empfang bekannt. Dieser Bereich fristet bei manchem Weltempfänger ein Schattendasein. Nicht so hier, was nicht verwundert, wenn man die aufwändige Schaltung von UKW-Frontend und UKW-ZF sieht.
      Achim
      Moin,
      na ja, gute Empfaenger bauen konnte man bei Grundig immer schon ;)
      Einen guten UKW-Empfaenger hat auch der Sat 2000/2100 und seine Vorgaenger. Dass der UKW-Bereich bei diesem Weltempfaenger mehr als nur "Knopf und Skala" sind, beweist sein NF-Teil, fuer LMK braucht man sowas nicht. Das zeigen superteure KW-Empfaenger, die mit Taschenradioton auskommen...
      Die Satelliten waren gut brauchbare Universalempfaenger, der Preis, der dafuer zu zahlen war, war Groesse und Gewicht.

      Auf der anderen Seite gab es HF500, RT40, RT100 und RTV600/650, die sich durch einen fuer HiFi-Geraete guten AM-Empfaenger auszeichnen. Fast schon Luxus, denn der gemeine UKW-Hoerer kann mit zwei KW-Bereichen, umschaltbarer AM-ZF Bandbreite und Kurzwellenlupe ohnehin nichts anfangen ;)

      73
      Peter
      Das hat mir bei Grundig immer imponiert: Man hatte dort den Ehrgeiz, nicht nur in den florierenden Produktbereichen gezielt Kasse zu machen, sondern man hat ein rundes Vollsortiment gepflegt. Und man hat es sich auch bei diesen Produkten nicht leicht gemacht, sondern alles reingepackt was ging und was dazu gehört, dabei auf Qualität geachtet. Wer soll so etwas leisten, wenn nicht der Marktführer.

      Meinen Satellit 3400 habe ich mir 1982 gekauft, diese Geräte wurden damals in einer aus 2 Schalen bestehenden Styroporformverpackung geliefert, außen umklebt mit weiss-grünem GRUNDIG Klebeband. Man hat das Klebeband aufgeschnitten, die obere Schale abgenommen - es war wie Weihnachten :)
      Unlängst habe ich bei diesem Gerät den festsitzenden AM-Drehko ausgebaut, zerlegt, entfettet und wieder geschmiert. Keine große Sache, alles gut zugänglich.

      So sieht er heute aus:

      Achim
      nightbear postete

      Unlängst habe ich bei diesem Gerät den festsitzenden AM-Drehko ausgebaut, zerlegt, entfettet und wieder geschmiert. Keine große Sache, alles gut zugänglich.

      Hallo Achim,

      diese Krankheit hatte ich bei meinen 2 Satelliten und dem ähnlich aussehenden Stereo Concert Boy. Scheint ein Fett gewesen zu sein, was verharzt wie Fliegenleim...

      Letztendlich führten die Mängel zur Kaufpreisminderung, was ja auch nicht schlecht ist.

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      ja das Fett hatte es in sich! Ich vermute, es geht auf das Konto des Drehkoherstellers. Auch muss es über viele Jahre zum Einsatz gekommen sein.

      Sehr erfreulich bei Grundig war die Tatsache, dass IMMER ein (meist farbig gedrucktes) Schaltbild dabei war. Sei es im Gerät bei Fernsehern oder bei den übrigen Papieren.
      Nordmende war hier ahnlich vorbildlich.

      Das hat den Kunden viel Warterei und Geld im Reparaturfall gespart.

      Manche Hersteller waren der Meinung, Schaltbilder seien geheimzuhalten oder teuer zu verkaufen :(
      Achim