saba-lautsprecher an verstärker - wie?

      Hallo Technikkundige,
      in einem Saba-Radio sind 2 Zwanziger-Mitteltöner und 2 Hochtöner so miteinander verbunden, daß alle von derselben Strippe/Quelle ihren Saft bekommen. Die Hauptstrippe, die ich meine, besteht aus 3 Adern, 2 roten und 1 schwarzen. Nun meine möglicherweise blöde Frage: Welche von den 3 Adern stecke ich in den Lautsprechereingang an einem externen Verstärker, mit dem ich die gesamte Lautsprecher-Kombi ansteuern will? Nehme ich die beiden roten, oder 1 schwarze und 1 rote Strippe (welche dann von den beiden roten?) oder muß ich alle 3 benutzen und evtl. 2 zusammenzwirbeln, wenn ja, welche? Ich hoffe, daß jemand verstanden hat, was ich möchte und mir einen Tip geben kann. Im Voraus dafür vielen Dank
      Wolfgang
      Hallo Wolfgang,

      weder noch! Schließ Deinen externen Verstärker einfach an die beiden Pole eines Tieftöners an und trenn die rot-rot-schwarze Zuleitung ab, damit der AÜ nicht parallel mitläuft. Die Hochtöner laufen mit, wenn Du von dem Lötstützpunkt am Lautsprecher eine Verbindung zu dem unteren Lautsprecheranschluß legst.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Wolfgang,

      hier das Ganze noch einmal mit Bild:




      Auf dem Bild ist, bis zum Stecker, eine bei Saba gängige LS-Verdrahtung dargestellt. Der schwarze Draht ist die gemeinsame Zuleitung (Masse), der äußere rote Draht ist der Anschluß für die Breitbandlautsprecher. Der mittlere rote Draht wird im Gerätebetrieb meistens über die Sprache/Musik Taste, im Musik Modus, an Masse gelegt - d.h. die Hochtöner sind daher nur im Musik-Modus in Aktion. Um die Hochtöner bei externem Betrieb dauerhaft anzuschalten muss der mittlere rote Draht mit dem schwarzen verbunden werden - diese Verbindung ist im Bild bereits eingezeichnet. Die dargestellte LS-Anordnung ist für eine Nenninpedanz von 2,5 Ohm vorgesehen. ---- Selbstverständlich müssen die Lautsprecher bei "Fremdbetrieb" vom möglicherweise noch vorhandenen Gerät getrennt werden.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Heino und Peter,
      verstehe ich das richtig, wenn ich das gesamte LS-Ensemble laufen lassen möchte, wie es im Radio(das nicht mehr vorhanden ist) gelaufen hat, nur jetzt angeschlossen an einen Verstärker, daß ich es so untereinander verkabelt lasse, wie es ursprünglich war, aber den mittleren roten und den schwarzen Draht miteinander verbinde und dann in den Pluseingang am Verstärker gehe, und mit dem äußeren roten Draht in den Minuseingang? Bitte korrigiert mich, wenn ich das falsch verstanden haben sollte....
      Beste Grüße
      Wolfgang
      Hallo Wolfgang,

      das Ausgangssignal des Verstärkers wird an die beiden im Bild erkennbaren "Input" Leitungen gelegt (mittlerer roter und schwarz verbunden). Wenn du nur die eine LS-Gruppe anschließt, ist es egal auf welche Ader du "plus" legst, obwohl die rote Ader in dem Sinne als Plus gilt, dass sich die Membrane der Breitbandlautsprecher (die großen) bei einer positiven Halbwelle nach vorne bewegt...

      Aber bitte achte darauf, falls du die LS mit einem Transistorverstärker betreiben willst, dass die Nennimpedanz 2,5 Ohm beträgt! Die meisten Transistor Endstufen sind nicht auf derart niedrige Impedanzen ausgelegt - und die den Lautsprechern zugeführte Leistung sollte 15Watt nicht wesentlich überschreiten.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter und Heino,
      nun habe ich meiner Meinung nach die 2 MT und 2 HT so miteinander verbunden, wie es urprünglich im Radio der Fall war, zusätzlich den mittleren roten und den schwarzen Draht mit einander verbunden. Dann habe ich die zusammengeschwurbelte rot-schwarze Verbindungin die Plusbuchse und die äußere rote Litze in die Minusbuchse des Lautsprecheranschlusses am Verstärker gesteckt. Das Ergebnis: Beide Hochtöner spielen, beide MT sagen gar nichts. Kann es sein, daß ich die rote und schwarze Litze nicht miteinander verdrillen darf, sondern anders verbinden muß - wenn ja, wie? Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
      Danke im Voraus
      Wolfgang
      Hallo Heino,
      voll ins Schwarze getroffen - welch ein blöder Fehler von mir. Aber jetzt paßt es, zumindest ist alles richtig angeschlossen. Morgen werde ich mal akribisch hören, was das Ergebnis meiner Bastelstunden ist. Ein erster, kurzer Eindruck von heute lautet: Könnte Spaß machen, eine solche Konstruktion, aber das wird sich morgen und in den nächsten Tagen erweisen. Danke für die Unterstützung, gute Nacht.
      Wolfgang
      Hallo Wolfgang,

      Es gibt hier zwei Faktoren, die klangbeeinflussend sind:

      Zuerst ist der Elko so alt, wie das Radio, und da über dem Kondensator auch noch Wechselstrom anliegt, ist er recht stark belastet worden (früher hatte man auch keine bipolaren Typen verwendet, sondern "normale" gepolte Elkos, die auch eine gewisse Gegenspannung vertragen). Dadurch kann der Elko ausgetrocknet sein, mit allen negativen begleiterscheinungen.

      Dann ist in einer Frequenzweiche (so einfach sie auch sein mag) der Elko durch seinen Aufbau einem Folienkondensator einfach unterlegen. Es geht hier ja nicht um die Ausfilterung eines statischen Sinussignals, sondern um ein komplexes Audio-Signal mit sehr feiner Auflösung. Ganz vereinfacht könnte man sagen, der Folienkondensator ist da "schneller".
      Im Gegensatz zu vielen Voodoo- Geschichten hört man einen Folienkondensator in eine Frequenzweiche schon mit wenig Übung. Es klingt "offener" oder "aufgeräumter", anders kann ich es gerade nicht beschreiben. Ich kann es auch nur empfehlen, den Effekt muß jeder für sich selbst erhören.
      Gruß, Gunnar