Freiburg 6-3D mit kleinen Fehlern

      Hallo Franz,

      beim Abhängen ds G1 der ECC gibt es folgende Möglichkeiten:

      1. Ihr habt nur den G1 Anschluss freigelegt, die Verbindung V2 vom Netzteil bis hoch zur ECL blieb bestehen

      2. Ihr habt nur den vom G1 der ECC nach oben laufenden Ast abgetrennt

      3. Ihr habt nur die Zuführung der V2 von Unten abgetrennt, die Verbindung G1 ECC -> G1 ECL nach oben gelassen

      4. Ihr habt das G1 der ECC isoliert und die Verbindung von unten vom Netzteil V2 nach oben zur ECL auch unterbrochen.

      Was wurde gemacht??
      Achim
      Hallo Achim,

      zu 2. Wir haben G1 der ECC83 vom nach oben laufenden Ast abgetrennt.
      Hierbei blieb der Brumm in der NF weiter bestehn und der Motor vibrierte unkontrolliert.

      Wenn die Motorsteuerröhre ECL80 gezogen wird bleibt der Motor ruhig und auch der Brumm verschwindet, obwohl ja alle anderen Verbindungen weiter bestehen.

      Bei eingesteckter ECL80 und der Trennung von C 0,02µF zum G1 der ECL80 und unterbrochenem Pfad zum G1 der ECC83 bleibt der Brumm wieter bestehn.

      Erst bei Trennung von der Steuerwippe C 0,25µF zum G1 der ECL80 bleibt der Motor ruhig und der Brumm verschindet.
      Eine genaue Überprüfung der Steuerwippe ob von dort eine Wechselspannung von a oder b 15V~ zu G1 der ECl80 gelangt brachte auch keinen Erfolg, a und b wurden freigeschaltet.
      Trotzdem das a und b ~ vom Koppelkondensator 0,25µF wurde dort eine Wechselspannung von 0.9V~ gemessen.
      Mir ist Rätslhaft woher diese 0,9V~ kommen.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Armin und Franz,

      wenn das Gitter 1 der E(C)L80 eine Frequenz von 50Hz erhalten würde, so liefe der Motor nach rechts oder links. Da der Motor aber zittert muss es eine höhere Frequenz sein.
      Diese Frequenz könnte aus der Kathodenspannung der beiden EL84 kommen (würde den NF Brumm erklären).

      Bei meinem FB führt eine schwarze Leitung in einem transparenten Schlauch oben an den linken Lötstützpunkt (bei umgedrehtem Chassis).

      Dann liegt der 0,25uF zwischen Lötstützpunkt links und rechts. Der rechte Anschluss hat zwei Drähte : braune zur Vorspannung und Fernbedienungsanschluss 1 von dort weiter mit einem Draht zum Stummschalter und Wippe.

      --> Unterhalb des linken Anschlusses vom 0,25uf liegt gerade die Kathodenspannung beider Endröhren. Ist dort ein Schaltungsfehler?
      Gruss Rolf
      Hallo Armin,

      das Bild zeigt den Anschluss für den "externen Lautsprecher" von der Verdrahtungsseite:




      1 ist der schwarze Draht kommend vom G1 der E(C)L80 und ist nur am Kondenser 0,25uF angeschlossen
      2 ist ein brauner Draht kommend vom 2MOhm Widerstand seitlich bei der ECC83 (Vorspannung) an die rechte Seite von C=0,25uF. (Draht geht hinter den AÜ Trafo durch)
      3 ist ein brauner Draht abgehend von der rechten Seite von C=0,25uF zum Anschluss 1 (s) des Fernbedienungssockels
      4 ist ein braun-geflecht Draht an Anschluss 1 (s) des Fernbedienungssockels geht zur Wippe links Mittenkontakt ---> Draht weiss zum zweiten Mittenkontakt --> Draht braun zum Stummschalter
      5 Kathodenanschlusspunkt (2xEL84 ca. 8V) dort sind 3 Anschlüsse: Widerstand 125Ohm, Elko 50uF und Draht violett zu den Kathoden

      Dies ist der Pfad, auf dem irgendwo das unerwünschte Signal eingespeist wird.
      Mein FB hat die Serie Nr. 55/302079 (Herstellungsjahr 1955?) und hat keinen Brumm auch der Automat funktioniert einwandfrei. Ich hoffe, dass die Drahtfarben gleich sind.
      Gruss Rolf
      Hallo Rolf,

      vielen Dank für Deine Mühen. Ich habe mir das ausgedruckt und werde das
      Stück für Stück kontrollieren. Leider werde ich erst am Wochenende dazu kommen, da ich den Rest der Woche geschäftlich unterwegs bin.

      Irgendwie könnte ich auch mit dem Fehler leben, da ich die Automatik, wenn überhaupt, kaum nutze, aber irgendwie möchte man ja auch der Sache auf den Grund gehen. Melde mich wieder, wenn ich alles geprüft habe.

      Gruß

      Armin
      Hallo Rolf,

      ich konnte es natürlich wieder nicht abwarten und habe das gleich kontrolliert.
      Die Verdrahtung ist aber genau so, wie sie sein soll.


      Ich habe das Chassis jetzt beiseite gestellt. Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich nochmals alle hochohmigen Widerstände kontrollieren. Jetzt werde ich
      ersteinmal den Bodensee 3DS endmontieren, damit ich ihn demnächst auch mal präsentieren kann. Nochmals Dank an Alle.

      Gruß

      Armin
      Hallo Armin,

      herzliche Gratulation zum restaurierten Bodensee.

      Ich habe mir noch Gedanken über den Fehler gemacht und könnte mir einen Verdrahtungsfehler an den Motorspulen oder an den beiden C's (0.4uF, 0.35uF) als Ursache vorstellen. Nachfolgendes Foto zeigt die Verdrahtung des Motors:



      Anschluss 1 oben: gelber Draht untere Spule des Motors
      Anschluss 2 oben: gelber Draht obere Spule
      Anschluss 3 oben: rote Drähte obere und untere Spule
      Anschluss 4 oben: rote Drähte linke und rechte Spule
      Anschluss 5 oben: gelber Draht rechte Spule
      Anschluss 6 oben: gelber Draht linke Spule

      Anschluss 1 unten: rot-brauner-geflecht Draht kommt vom +1 (280V) und roter Draht zum C=0.4uF
      Anschluss 2 unten: dunkelgrüner Draht zur Anode E(C)L80 und hellgrüner zum C=0.4uF
      Anschluss 5 unten: (blauer) Draht zum 0.35uF
      Anschluss 6 unten: violetter Draht zum linken Lötstützpunkt am Lautstärkemotor

      Es könnte sein, dass bei deinem FB die Anschlüsse 1 und 2 unten vertauscht wären, somit müssen auch die Anschlüsse 5 und 6 unten vertauscht sein, damit der Motor korrekt funktioniert (--> also kein Fehler wenn die vier Drähte vertauscht wären).
      Ich habe die Verdrahtung wegen dem Einbau der Motorkondensatoren ev. verändert, aber der FB funktioniert so verdrahtet einwandfrei.
      Gruss Rolf
      Hallo zusammen,

      ja länger ich meinem Freiburg 6-3D zuhöre, ärgert mich immer mehr, dass das Gerät sehr dumpf klingt. Zu wenig mittlere und hohe Töne. Bevor ich nun mit einer sinnlosen Suche anfange, wollte ich ersteinmal von den Besitzern des gleichen Gerätes hören, ob sie die Klangqualität bei ihrem Gerät auch so
      beurteilen. Wenn nicht, wäre ich dankbar wenn ich einen Hinweis bekommen könnte, wo ich mit der Suche beginnen sollte. Sonst läuft alles optimal.
      Kondensatoren, Elkos und Gleichrichter sind getrauscht. Die Spannungen alle nach Plan. Danke schon mal im Voraus.

      Liebe Grüße

      Armin
      Hallo Armin,

      ich hatte bisher 2x FB 6-3D und einen FB 9 zur Revision auf dem Arbeitstisch, daneben 7 x FB W3, 1 x FB W2, 2 x FB125, 2 x FB 11, und 2 x Bodensee 3DS und alle klangen in meinen Ohren besser als der FB 6 - 3D. Jedoch wie Du schreibst "sehr dumpf" klangen sie nicht, eher etwas mumpfig. Hast Du auch den Tonfrequenzkondensator am HT getauscht? Der HT ist auf Funktion überprüft?
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,

      vielen Dank für Deine Antwort. Den Tonfrequenzkondensator habe ich noch nicht geprüft. Werde ich nachholen. Allerdings konnte ich auch schon eine Verbesserung erzielen. Ich hatte die ECC 83 durch eine 12AX7 ersetzt.
      Das habe ich Rückgängig gemacht und der Klang war wesentlich besser, aber immer noch nicht optimal. Mit dieser Ersatzröhre für die ECC 83 habe ich schon mal Pech gehabt. In einem Automatikgerät eingesetzt, lief die Automatik gar nicht mehr. Auch eine zweite 12AX7 brachte das gleiche Ergebnis. Offensichtlich ist diese Röhre doch nicht kompatibel zur ESS 83.
      Wenn es der Tonfrequenzkondensator nicht ist, welche Teile sind denn für die Klangregelung verantwortlich?

      Liebe Grüße

      Armin
      Hallo Armin,

      kannst Du eine Tonquelle (z.B. einen MP3 Player) an den TA Eingang (Bananenbuchsen) hinten anschliessen und ein bekanntes Musikstück bei gedrückter Q Taste abspielen. Tönt es auch dumpf? Spiele das gleiche Musikstück an einem anderen Radio ab, dass Du einen Vergleich hast.

      Es könnte ein einseitig falsch eingelöteter Kondenser sein, welchen Du ersetzt hast (ev. zu einem Lötstützpunkt welcher zur Automatik gehört wegen dem Brumm im Automatikbetrieb). Kontrolliere alle C's im NF Teil zwischen Potmeter und Ausgangstrafo.

      Viel Erfolg!
      Gruss Rolf
      hallo Rolf,

      vielen Dank für Deine Hilfe. Die Kondensatoren habe ich geprüft. Die sind OK. Ich vermute da mehr ein Widerstand der schwächelt. Der Brumm bei eingeschalteter Automatik ist übrigens verschwunden. Nachdem ich einige Röhren getauscht hatte, den Tastensatz nochmals gereinigt hatte und mehrere Stellen nachgelötet hatte, war der Brumm verschwunden. Kann also nicht sagen woran er gelegen hat. Ein Player habe ich leider nicht, den ich an TA anschließen könnte. Werde jetzt nochmals die Widerstände im NF Teil vornehmen.

      Gruß

      Armin
      Hallo zusammen,

      nun habe ich alles nochmals geprüft, aber einen Fehler konnte ich nicht mehr finden. Der Klang hat sich ja auch schon durch den Austausch der ECC 83 verbessert. Es ist wohl so wie Ivica auch schreibt, dass das Gerät von Haus aus etwas dumpfer klingt. Also muss ich damit wohl leben. Hier zum Abschluss aber noch ein paar Bilder.












      Liebe Grüße

      Armin
      Hallo Heino,

      erklär mir bitte mal wenn als Tenn-Kondensator für den HT einen 1µF einsetzt, wie das beim Freiburg W3 der Fall ist. Laut Deiner Berechnung müsste der ja noch weit über den 12KHz liegen, sprich für unsere alten Ohren nicht mehr wahrzunehmen sein. Nur ist dem nicht so, denn der Freiburg produziert so viel an Hochtonpegel das es schon fast wehtut. Ich denke der Hase ist wo anders begraben, am HT vom W3 selbst liegt es auch nicht habe es schon auprobiert mit allen anderen HTs aus Saba-Rröhrengeräten. Es liegt definitiv an der Ansteuerung, man sollte mal die NF vom Freiburg W3 mit den anderen Freibugern vergleichen.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,

      so ein einfacher Kondensator vor dem HT dämpft Frequenzen unterhalb der Trennfrequenz ja nur mit 6dB pro Oktave.
      Wenn die Trennfrequenz also tatsächlich auf 12 KHz läge (habs nicht nachgerechnet), so würde ein 6 KHz Ton mit 6dB gedämpft, als etwa auf halbem Pegel und noch kräftig hörbar sein.
      Achim