Tonfunk Violetta

      Hallo,

      diese "Radioüberreste" einer Tonfunk Violetta bekam ich von einem Bekannten mit den Worten "du interessierst dich doch für soetwas" in die Hand gedrückt.
      Zuerst dachte ich an einen Radiobastler,der sich da etwas zurechtgezimmert hat,aber es wirkt dennoch widerum original.
      Die Röhrenbestückung mit beispielsweise DK92,DL94 usw war mir bisher jedenfalls unbekannt.




      Peter
      Absolut richtig !

      Dafür sind auch die D-Röhren ein Indiz, Heizleistung im Milliwattbereich, Anodenspannung unter 100 V, also mit Batterie zu schaffen.

      Die D-Röhren finden sich auch in alten Röhrenkofferradios und Autoradios.

      Das Radio ist bestimmt sehr originell aber mit der Beschaffung einer Anodenbatterie wirds happig.

      Gruß, Dieter
      Das ist ja mal ein cooles Gerät - ein echtes "Koffer"-Radio. Aber echt spannend und sicher selten! Hat Dein Bekannter vielleicht noch irgendwo den Koffer dazu?

      Aber das mit der Anodenbatterie sollte eigentlich machbar sein, und wenn man sich eine Halterung für "normale" Batterien selbst herstellt. Etwas unpraktisch, aber heute wohl der einzig gangbare Weg.

      Würde mich mal interessieren, ob sich da noch Töne abringen lassen.
      Gruß, Gunnar
      Eine Anodenbatterie kann man sich preisgünstig selbst bauen.

      Gerade Batterien Mignon gibt es bei diversen Anbietern recht preisgünstig in brauchbarer Qualität, nicht nur bei Feinkost Albrecht. Dann besorgt man sich Batteriehalter, gibt es bei diversen Elektronikanbietern für wenig Geld. Nimmt man 10 Batteriehalter mit je 8 Zellen hintereinander, hat man 120 Volt. So ein Gebilde, am besten noch schön eingebaut in ein Holzkästchen, ist natürlich erst dann interessant, wenn das Radio funktioniert und man es portabel mit etwas Stolz vorführen will. :)

      Jetzt zum Probieren und der vermutlichen Reparatur/Restauration würde ich einen Regeltrenntrafo nehmen. An den einen Gleichrichter und einen etwas größeren Elektrolytkondensator. Damit es im Fehlerfall nicht knallbummzisch macht, schaltet man zur Spannungsquelle einen Widerstand im Bereich kΩ in Serie, der eine gewisse Sicherungscharakteristik hat, also im Fehlerfall möglichst schnell durchbrennt.

      [color="#FF4000"]Eine Warnung für Leser, die nicht vom Fach sind,[/color]
      eventuell zufällig diesen Beitrag gefunden haben. Das ist ein Rat von Fachmann zu Fachmann, was man als Ersatz nehmen könnte. Seit Jahrzehnten sind Anodenspannungsbatterien nicht mehr zulässig, da sie ernsthaft lebensgefährliche Spannung liefern. Die beiden vorgeschlagenen Varianten sind noch viel gefährlicher, da sehr hoher Stromfluss im Gegensatz zur alten Anodenspannungsbatterie möglich ist.
      [color="#FF4000"]Deshalb nur Nachbau auf eigene Gefahr, nichts für Laien![/color]

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Das war auch noch ein Punkt, den ich übersehen hatte, sorry, und Danke an Andreas! Natürlich muß man bei einer solchen Konstruktion genauso aufpassen wie bei Arbeiten an Schaltungen mit Netzspannung, es kann tödlich enden.
      Aber ein zweiter Punkt fällt mir hier zum Thema ein: Da ja bei Verwendung moderner Zellen der Innenwiderstand einer Anodenbatterie viel niedriger als bei einer Alten ist, werden da ggf. die Röhren im kalten Zustand nicht über Gebühr belastet? Da habe ich (besonders bei den D-Röhren) keine Erfahrung oder Informationen. Vielleicht weiß hier jemand mehr?
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,

      direkt nach dem Einschalten ist der Innenwiderstand der Röhren annähernd unendlich, die Anodenspannung steigt also in jedem Fall auf den Leerlaufwert an, unabhängig vom Ri der Spannungsquelle.
      Wenn die Röhren dann "warmwerden", ziehen sie die Ua herunter - und jetzt erst hängt es vom Innenwiderstand der Spannungsquelle ab, auf welchen Wert sich die Ua dann im Normalbetrieb einpendelt.

      Oder meinst Du die Belastung der Heizfäden beim Einschalten??

      Bevor ichs vergesse: Die Bilder von diesem Exoten zeigen wieder einmal, was man alles noch nicht gesehen hat. Interessante Technik, zu der man eigentlich nur noch einen Picknickkorb aus der Zeit braucht, um sich einen schönen Tag in der Natur zu machen.
      Achim
      nightbear postete
      Hallo Gunnar,

      direkt nach dem Einschalten ist der Innenwiderstand der Röhren annähernd unendlich, die Anodenspannung steigt also in jedem Fall auf den Leerlaufwert an, unabhängig vom Ri der Spannungsquelle.
      Wenn die Röhren dann "warmwerden", ziehen sie die Ua herunter - und jetzt erst hängt es vom Innenwiderstand der Spannungsquelle ab, auf welchen Wert sich die Ua dann im Normalbetrieb einpendelt.
      Oha, da hab ich mich leicht verhauen, stimmt ja, wenn keine Heizung, dann unter Normalbedingungen auch kaum Stromfluß..., da sollte eigentlich nichts passieren.

      nightbear postete
      Oder meinst Du die Belastung der Heizfäden beim Einschalten??
      Da kann ich mir vorstellen, daß die durch eine Stromquelle mit geringem Ri stärker belastet werden, sowohl durch heftigeres Hochheizen, als auch durch den schneller einsetzenden Stromfluß in Richtung Anode. Nur ist fraglich ob dieser Effekt tatsächlich sehr belastend ist, zumal solche Geräte auch nicht mehr täglich eingesetzt werden. :)
      Gruß, Gunnar
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