Letztes Grundig Röhrengerät

      Dieter, den gönne ich dem neuen Besitzer. Der übertrifft an Hässlichkeit die M - Gartenzäune von Saba um Längen und jetzt verstehe ich so langsam, warum Olli damals gesagt hat, er würde einen Grundig höchstens anfassen, um den Stecker aus der Steckdose zu ziehen.
      Mag die Technik dieses 5570 auch noch so toll sein, die Verpackung macht das total zunichte. Die produzierte Stückzahl hat sich damals sicher auch in engen Grenzen gehalten. Welch ein krasser Gegensatz zum 5010, den ich sehr gerne hätte.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Hallo die GRUNDIG Runde.

      Ich habe mir erst dieses Jahr das erste Grundig-Radio "Skandinavien- Stil"
      gekauft.





      1961/62 verlangten die Kunden in Skandinavien Radios wie síe es mochten.
      So entstand dieses Erstmodell 2147. Innen ein 97W Plastiksuper der bei uns sehr beliebt war.

      Nach einiger Zeit, war jedes dritte Modell in der Art gestylt.

      Der oben vorgestellte 5570, ist ein HF- Stereo Modell von 1965

      hans
      Der 5570 müsste doch in etwa mit den Freudenstadt 16 oder 18 vergleichbar sein. Oder ist er technisch eher in Richtung Freiburg zu sehen?

      Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber ich kann den "zersägten" Dingern durchaus etwas abgewinnen. Der Zeitgeschmack war halt so. Was mich beim Grundig etwas irritiert, ist der hochkant eingebaute Frontlautsprecher. Wäre das Gehäuse sonst zu breit geworden?
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunar.

      Wenn symetrisch beide hochkant oder waagrecht liegen ist das ein optisches Problem.
      siehe einer von mir http://www.radiomuseum.org/r/grundig_stereo_konzertgeraet_rf16.html

      Bei dem Modell 5570 der wie Du vermutest kein FR ist, liegt ja einer hochkant und der zweite quer.

      Dazu die Schlitze die alles veraendern. Ich hatte ja fast immer, Modelle mit Stoff und welche mit Schlitzen senkrecht oder waagrecht, das hoert man schon. Der 5570 hat ja ausser Stoff alles ;)
      Ich hatte auch sowas.
      http://www.radiomuseum.org/r/grundig_konzertgeraet_4570_stereo_1.html

      Da kippt die Membrane am linken Speaker.
      Da konnten wir Techniker wenig beeinflussen. Das war MAX und sein Team! Was Anders macht er ja nicht!
      Bei meinem ging das noch, die Systeme sind nicht so hoch wie die im 5570
      hans
      Stimmt! Man kann an solchen Beispielen wunderbar die Entwicklung des Zeitgeistes dokumentieren. Da wurde der Nierentisch aus der guten Stube verbannt, folglich passten in diese anbrechende kühle “Moderne“ die eher barocken Röhrenradios nicht mehr rein. An den technischen Geräten, sei es ein Radio oder Fernseher,... die ja immer als Fortschritt angepriesen wurden und werden kann man das super erkennen. Darum mach das Blättern in alten Katalogen auch so viel Spaß.
      Gruß, Gunnar
      Hallo allerseits,

      an dieser Stelle kommt natürlich die Fa. BRAUN mit ihrem Designer Dieter Rams ins Spiel.

      Das Braun-Design ging ja bereits Ende der 50er Jahre in Richtung Nüchternheit, Sachlichkeit und an der Funktion ausgerichtete Formgebung.

      Man schaue sich etwa das Fernsehgerät "HF 1" von 1958 oder das Radio "RT 20" von 1962 an.

      Diese völlig zeitlosen Entwürfe waren und sind eine Augenweide und werden es auch bleiben. Schade nur, dass die enthaltene Technik die durch das Design geweckten Erwartungen in aller Regel nicht erfüllte.
      Achim
      Hallo die Freunde besonderer Formen!

      Hier ein Zeitdokument das Ihr sicher nicht so leicht findet.
      Aus Anfangs der 60er, als die Welle Sk ( bei GR) begann, ein Prospekt der aus Svenska zu mir kam. Datum dazu Mitte/1955

      Eine Familie die meint: hier könnte er stehen!

      Welchen hättet Ihr aufgestellt?
      Meine Antwort: jeden den Ihr, die Schweden wollt und auch kauft!








      ##

      Na ja! Ein bißchen Siemens, ein bißchen Philips ?

      LUXOR hatte etwas von Philips an Bord.

      Das sieht man hier nicht, die konnten es auch, das Radiobauen.






      hans
      Moin,
      schick, aber jetzt muessen wir noch die Sesselsuper(?) von Tonfunk und Loewe-Opta wieder hervorkramen ;)
      Einer von beiden hatte ein Radio im Nierentisch, der andere im Zeitungsstaender...

      Wir muessen noch ein schoenes Bild davon finden, die Spitze des "zersaegten" Looks war der Goldpfeil Rossini G6010, auch Hartmannsdorfer Hasenstall genannt. Spitzentechnik, aber das Gehaeuse war einfach nur eine Kiste ohne jedes Zierelement oder sonstigen "architektonischen Pfiff". Nur der fuer einen End-60er unpassende Hochglanzlack ist vorhanden.

      In Vertretung fur ein anderes Bild erstmal dies her vom Rossini:
      http://www.radiomuseum.org/r/elmug_rossini_g6010.html

      73
      Peter

      der sich gerne in den 60ern die IFA angesehen haette, aber dazu noch nicht so ganz in der Lage war...
      In diesen Jahren hatten Messen wie die IFA eine viel stärkere Ausrichtung als Fachmessen bzw. Händlermessen.

      Es fand an allen Ständen reger (fachlicher) Informationsaustausch über Fragen zur Technik und über neue Entwicklungen statt, während im Inneren Bereich der Stände bei Bier und Bockwurst oder einem Glas Wein der Fachhandel Konditionen aushandelte und Bestellungen aufgab.
      Da konnte es ziemlich feucht-fröhlich zugehen, man kannte sich, da auch die Verkaufsleiter aus den Regionen anwesend waren.

      Später verkamen diese Messen im Rahmen der mit zunehmender Massenkopatibilität zwangläufig einsetzenden Bastardisierung zu Showveranstaltungen mit "Tanzdarbietungen" und Knalleffekten. Die Fachleute sah man dann seltener.
      Derselbe Effekt blieb auch etwa der CEBIT nicht erspart.
      Achim